Motorsport: Bruno Bader ist EM-Dritter
Bei den Eurofinals im britischen Dragstermekka Santa Pod freuten sich die Zuschauer zwar wie in Hockenheim über das Erscheinen von Jndia Erbacher. Doch aus Schweizer Sicht war Bruno Bader der herausragende Fahrer. In der mit 17 bis zu 3000 PS starken Tourenwagen am stärksten besetzten Klasse der FIA Pro Modifieds ging es für Bruno Bader […]

In der mit 17 bis zu 3000 PS starken Tourenwagen am stärksten besetzten Klasse der FIA Pro Modifieds ging es für Bruno Bader um einen Medaillenrang in der Europameisterschaft. Als Sieger des Saisonauftakts an gleicher Stätte rechnete sich der in Müllheim TG wohnhafte Zürcher mit seiner Golden Vette gute Chancen auf einen erneuten Sieg aus. Leider gingen zur Saisonmitte die guten Kolben in seinem 8,6-Liter-V8-Kompressormotor in die Brüche. Mit nun etwas weniger Leistung schaffte es Bader in Santa Pod zwar wieder ins Semifinale, unterlag dort aber dem Europameister Micke Gullqvist aus Schweden äusserst knapp.
Mats Eriksson holte mit dem Einzug ins verlorene Finale gegen Landsmann Gullgvist ein paar Punkte mehr, die Bruno Bader schliesslich zum zweiten EM-Rang fehlten. „Ich bin trotzdem zufrieden, denn wir betreiben von allen Spitzenteams den kleinsten Aufwand. Wenn in Finnland, wo Gullqvist früh ausschied, nicht alle Finalläufe dem Regen zum Opfer gefallen wären, hätte es für mich sogar zum EM-Titel reichen können.“

Wieder guter Auftritt von Jndia Erbacher, EM-Titel an eine Finnin
Bei den NitrOlympX in Hockenheim (siehe aktuelle AutoSprintCH vom September) hatte Jndia Erbacher viele Blicke auf sich gezogen. Nicht anders war dies beim Dragster-Finale in England, wo die Tochter des sechsfachen Europameisters erneut bei den Top Methanol Dragstern startete. Trotz der zweitschnellsten Zeit überhaupt schied sie in der ersten Eliminationsrunde leider aus, darf jedoch wiederum stolz auf ihre Leistung sein.
Dasselbe Schicksal erlitt Papa Urs in seiner ersten Runde in der Königsklasse der bis zu 10 000 PS starken Top Fuel Dragster. Trotz des Ausscheidens im Halbfinale holte die Finnin Anita Mäkelä den EM-Titel, da der Vorjahresmeister und spätere Tagessieger Micke Kagerad ihren letzten verbliebenen Meisterschaftsrivalen Stig Neergard ebenfalls im Semifinale bezwang.
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Fotos: Eurodragster, Jürg Streun