Monte Carlo: Ogier zeigt den Meister 🎥

TOYOTA-DOPPELSIEG Titelverteidiger Sébastien Ogier feierte bei der Rallye Monte Carlo seinen 50. Sieg in einem WM-Lauf. Toyota gelang zum Saisonauftakt ein Doppelsieg. Olivier Burri war im VW Polo R5 der beste Amateurpilot. Die Highlights der Samstagetappe zeigen, wie schwierig die Streckenbedingungen waren. Ogier nutzte sie, um Evans die Spitze abzuknöpfen. Auch der Ausfall von Tänak […]

Die Highlights der Samstagetappe zeigen, wie schwierig die Streckenbedingungen waren. Ogier nutzte sie, um Evans die Spitze abzuknöpfen. Auch der Ausfall von Tänak ist zu sehen.

Bei der kürzesten Rallye Monte Carlo in deren 110-jährigen Geschichte gab zuerst Ott Tänank im Hyundai i20 Coupé WRC am Donnerstag mit Bestzeiten auf den ersten zwei von nur 14 Prüfungen (=257 Kilometer) den Ton an.

Mit Bestzeiten auf den SP3, 4 und 5 vom Freitag machte Sébastien Ogier auf der zweiten Etappe einen Rückstand vom Vortag, den er sich durch Bremsprobleme eingehandelt hatte, nahezu wett. Einen Dreher auf SP6 kostete aber nochmals Zeit, sodass Vizeweltmeister Elfyn Evans auf einem der vier Toyota Yaris WRC nach der zweiten Etappe führte.

Mit acht Bestzeiten auf 14 Sonderprüfungen konnten Ogier/Ingrassia zwischenzeitliche Probleme mehr als wettmachen.

Ogier auf vertrauten Strassen unbezwingbar
Am Samstagmorgen, noch bei Dunkelheit, zeigte Ogier auf Schnee und Eis bedeckter Fahrbahn seine ganze Klasse und übernahm bei seinem Heimspiel in den französischen Seealpen das Kommando. In der Folge gab er dieses nicht mehr ab.

Ogier liess sich insgesamt acht SP-Bestzeiten notieren und eroberte auch die fünf Zusatzpunkte für den ersten Platz in der abschliessenden Power Stage vom Sonntag. Bis dahin war nur noch Evans (auf SP6+11) und Hyundai-Pilot Thierry Neuville (SP10+13) je zweimal der Schnellste.

Sébastien Ogier ist in seiner wohl letzten WRC-Saison bereits wieder WM-Leader (Fotos: Red Bull Content Pool).

Perfekter Einstand für den neuen Toyota-Teamchef
Für den Weltmeister und seinen Beifahrer Julien Ingrassia bedeutete dies bereits den achten Triumph bei der Königin aller Rallyes. Das Duo strebt in seiner wohl letzten WRC-Saison den achten Titelgewinn an.

Mit 32,6 Sekunden Rückstand sorgten die Briten Evans/Martin für einen Doppelsieg des ab dieser Saison vom ehemaligen finnischen Rallyeprofi Jari-Matti Latvala geleiteten Toyota-Teams.

Freud und Leid bei Hyundai
Ott Tänak als lange Zeit schneller Hyundai-Pilot schied auf der dritten Etappe nach zwei Reifenschäden aus.

Die Kommissäre erlaubten es dem Esten nicht, den Servicepark auf öffentlichen Strassen auf der Felge zu erreichen. Die Belgier Neuville/Wydaeghe betrieben so als Dritte so etwas wie Schadensbegrenzung für das letztjährige Weltmeisterteam Hyundai.

Nicht auf allen SP herrschen winterliche Verhältnisse. Thierry Neuville meisterte sie als Dritter und bester Hyundai-Fahrer.

Ein weiterer Achtungserfolg für Olivier Burri
Von den vier Schweizer Equipen schnitten Olivier Burri und Co Andersson Levratti aus Frankreich erwartungsgemäss am besten ab. Auf der SP10 vom Samstagmorgen gelang dem Routinier aus Beprahon mit dem VW Polo R5 bei schwierigsten Verhältnissen die 13. Zeit im Gesamtklassement und die fünfte in der stark besetzten Klasse RC2. Als 18. waren sie am Ende wie schon in früheren Jahren das beste der nicht gesetzten Amateurteams.

Sacha Althaus/Lisiane Zbinden durften sich lange Hoffnungen aufs Podium in der Gruppe RC4 machen. Mit ihrem Peugeot 208 verpassten sie es als gute 40. Gesamtklassement zwar um rund eineinhalb Minuten, waren aber das bestklassierte Team mit einem R2-Auto.

Philippe Roux und sein Sohn Christophe kamen mit ihrem Polo R5 als 46. unter 63 Teams ins Ziel, während Mike Coppens mit Co Fabrice Gordon am letzten Tag auf der Strecke blieb, nachdem er zuvor schon Ausritte zu verzeichnen hatte.

Auf den Monte-Prüfungen fühlt sich Olivier Burri so wohl wie bei mancher Schweizer Rallye. Einmal mehr spielte er seine Routine aus (Foto Rallyeteam Burri/Andersson).

wrc.com

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