Mettler: «Ein solcher Sieg hat mir gefehlt» 🎥

GT3-TRIUMPH MIT BENTLEY Beim International GT Open in Monza eroberte der Luzerner Yannick Mettler mit dem Italiener Fabio Crestani auf einem Bentley aus eigener Kraft den ersten Gesamtsieg in einem GT3-Rennen. Wie die kurzen Highlights zeigen, übernahm Mettler mit dem Bentley in der ersten Kurve die Spitze. Klassensiege in der VLN, 24H Series, GT3, GT4 […]

Wie die kurzen Highlights zeigen, übernahm Mettler mit dem Bentley in der ersten Kurve die Spitze.

Klassensiege in der VLN, 24H Series, GT3, GT4 und Formel 3 hatte Yannick Mettler schon zuhauf. Bei der dritten Veranstaltung zum International GT Open in Monza durfte er sich aber im ersten Lauf erstmals als Gesamtsieger aufs Podium eines GT3-Rennens stellen.

Auf und davon
Den Weg dorthin hatte sich der 30-jährige Luzerner mit der Qualifikationsbestzeit im Bentley Continental GT3 des italienischen Teams Lazarus selbst geebnet. Nachdem Mettler aus der Pole-Position gleich die Führung übernommen und diese bis zum Fahrerwechsel behauptet hatte, brachte sein italienischer Profi-Partner Fabio Crestani das Auto vor den glänzenden Augen des britischen Chefs von Bentley Motorsport sicher auf P1 ins Ziel.

Für die Fahrer wie für das Team und die Marke eine Premiere in dieser Meisterschaft.

Yannick Mettler: «Nach der ersten Kurve, in der ich noch einen Stoss von hinten bekam, habe ich sofort versucht, einen Abstand rauszufahren und die Gegner so aus dem Windschatten zu schütteln. Es hat dann wirklich alles gepasst. Ein solcher Sieg hat mir in der Statistik noch gefehlt.»

Nur in der ersten Schikane nach dem Start kam Mettler kurz in Bedrängnis. Danach schüttelte er seine Verfolger ab.

In den Erfolgsspuren von Emil Frey Racing
Für den Profi-Rennfahrer und Instruktor war er zudem eine schöne Entschädigung für die Absenz bei den 24 Stunden Nürburgring, wo er in den letzten Jahren mehrere Klassensieger eroberte. Dieses Jahr setzt er andere Prioritäten.

Bisher letzter Schweizer Sieger im International GT Open, das manche Teams als kostengünstigere Alternative zur GT World Challenge oder ADAC GT Masters benützen, war Philipp Frommenwiler.

Der Thurgauer holte 2017 mit Emil Frey Racing und Werksfahrer Albert Costa auf Lexus gleich vier Laufsiege und den dritten Platz in der Meisterschaft. Diese sicherten sich die Safenwiler im Vorjahr mit den zwei Lamborghini Huracán in der Fahrer- und Teamwertung.

Nur in der eigenen Box durften sich Fabio Crestani und Yannick Mettler ohne Maske mit ihren Trophäen zeigen. So ist ihnen auch die Freude anzusehen.

Entwicklungsteam für Bentley
Fürs zweite Rennen qualifizierte sich Crestani für den dritten Startplatz, den er bis zur Übergabe an Mettler verteidigte. Als Vortagessieger musste das Duo 15 Sekunden länger stoppen, was sie auf Rang 9 zurückwarf. Ins Ziel kam der Schweizer als Fünfter bzw. Dritter der Pro-Wertung.

Weil Lazarus auf die vorherige dritte Veranstaltung auf dem Red Bull Ring verzichtet hatte, haben der Luzerner und sein Team nicht mehr primär den Titel im Visier.

Yannick Mettler: «Natürlich ist es bitter, dass wir kaum noch Titelchancen haben. Dafür haben wir es nun auf Tagessiege abgesehen. Zudem betreiben wir für Bentley und M Sport wichtige Entwicklungsarbeit mit Michelin-Reifen. Seit den ersten zwei Rennen in Ungarn und Le Castellet, wo wir je einmal Vierte waren, haben wir eine steile Lernkurve vollzogen.»

Inwieweit sie sich für den weiteren Karriereverlauf von Yannick Mettler auswirkt, wird man sehen. Seinen Namen kennen nun mehr wichtige Leute.

Der Bentley ist im Vergleich zu manchen Sportwagen ein Koffer. In Monza konnte das Team das Leistungspotenzial ausspielen.

GT Open 2020 Monza, Rennen 1

GT Open 2020 Monza, Rennen 2

gtopen.net

yannickmettler.ch

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