Louis Delétraz: Der EM-Titel liegt bereit 🎥

SCHWEIZER WEEKENDBILANZ Der Genfer Louis Delétraz feierte mit seinem LMP2-Team in Spa den dritten Saisonsieg in der ELMS. Im Rahmen der DTM in Assen jubelte Lucas Mauron in der DTM Trophy zweimal. Das belgische Team WRT feierte beim fünften Lauf zur European Le Mans Series in Spa-Francorchamps nicht nur einen schönen Heimsieg. Das Team und […]

Einen beeindruckendes Feld von 25-Sportwagen und neun GT-Autos startete in Spa zum fünften Saisonrennen. Die späteren Sieger (2. Auto links vorne) lag von Anfang an in der Spitzengruppe.

Das belgische Team WRT feierte beim fünften Lauf zur European Le Mans Series in Spa-Francorchamps nicht nur einen schönen Heimsieg. Das Team und seine drei Fahrer Robert Kubica, Yifei Ye sowie Louis Delétraz stehen damit vorzeitig als Champions fest.

Zusammengezählt wird erst am Schluss
Allerdings muss der Genfer beim Finallauf in Portugal am 24. Oktober auch wirklich am Steuer des Oreca-Gibson V8 von WRT sitzen – sonst sind sein polnischer und chinesischer Teamkollege alleine Meister. Ausnahme: Falls keiner mehr punktet, bleibt das Trio zusammen an der Tabellenspitze.

Wie unerwartet dieser Fall eintreten kann, erfuhr beispielsweise Fabio Scherer in der Weltmeisterschaft, als er im Frühjahr wegen eines positiven Coronatests im Hotel verbleiben musste und so ein Rennen zur WEC verpasste. WRT wird aber sicher alles daran setzen, dass dieser Fall nicht eintritt. Dies alles ist ein schöner Trost für den entgangenen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans wegen eines elektrischen Gremlins in der allerletzten Runde.

Theoretisch stehen Delétraz, Ye und Kubica als Champions fest. Sie müssen aber bis zum Saisonende zusammenbleiben.

Cooler Klassensieg für Cool Racing
Drei weitere Schweizer könnten in der europäischen Le Mans-Serie einen Meistertitel feiern. Von der überraschenden Pole-Position gestartet, eroberte das unter Schweizer Flagge laufende Team Cool Racing mit dem Genfer Alexandre Coigny sowie dem Frankoschweizer Nicolas Lapierre und dem Franzosen Charles Milesi den vierten Gesamtrang.

Damit gewann das Trio zum ersten Mal die interne Pro-Am-Wertung. Bei 24 Punkten Rückstand liegt der Titel theoretisch noch drin.

In der LMP3-Wertung liegt der Genfer Nicolas Maulini nach dem zweiten Platz in Spa mit seinen zwei Teampartnern an der Tabellenspitze. Nur ein fünf Punkte zurückliegende Konkurrent könnte ihm noch einen Strich durch diese Erfolgsrechnung machen.

Podium für Rahel Frey
Ihr erstes Saisonpodium feierte Rahel Frey in der Klasse LM-GTE. Mit Sarah Bovy und Michelle Gatting kam die Solothurnerin im Ferrari 488 GTE Evo von Iron Lynx zu einem schönen dritten Platz. Ihr Rückstand auf die Sieger betrug nach vier stunden nur 46,5 Sekunden. Drei Ferraris lagen am Ende vorne.

Bei diesem Gedränge am Start kann es schon zu Zwischenfällen kommen. Vorne die beiden Laufsieger Lawson (Ferrari) und Wittmann (BMW).

Künstlerpech für tapferen Nico Müller
Weniger gut schnitten die beiden Schweizer bei der DTM in Assen ab. Nico Müller musste das erste Rennen wegen Folgeschäden an seinem Audi R8 nach einem Auffahrunfall am Start abstellen.

Anderntags bot der Berner eine schöne Aufholjagd, die ihn an die achte Position vorbrachte. Sechs Punkte waren aber weniger, als er es sich vorgestellt hatte.

Nico Müller: «Die rote Flagge im Quali, worauf nur noch der 15. Startplatz resultierte, war Pech. Weil ein Gaststarter vor mir nicht punktberechtigt war, erhielt ich die Punkte für den siebten Rang. Ich denke, das war heute das Maximum für uns. Nun müssen wir vor allem daran arbeiten, dass wir im Qualifying weiter vorne landen.»

Die Highlights von DTM-Rennen 1 zeigen, warum Nico Müller und andere früh ausschieden.

Ein Quartett kämpft um ersten DTM-GT3-Titel
Philipp Ellis brachte seinen Mercedes-AMG GT3 von Winward Racing in dem von Marco Wittmann auf BMW M6 gewonnenen ersten Rennen als Fünfter ins Ziel. Am Sonntag blieb der Zuger als Zwölfter ausserhalb der Punkte. Als Sieger ging sein Teamkollege Lucas Auer aus Österreich hervor.

Zwei Rennen bzw. vier Läufe vor Schluss führt der Neuseeländer Liam Lawson auf Ferrari mit 175 Punkten vor Wittmann (165), dem entthronten Kelvin van der Linde (Audi, 160) und Maxi Götz (Mercedes, 155). Einer aus diesem Quartett wird wohl Meister. Ellis ist zurzeit Fünfter mit 109 Zählern, Müller nur Zehnter mit 55.

Überragender Lucas Mauron
Ein Traumwochenende erlebte dafür Lucas Mauron in der DTM Trophy für GT4-Sportwagen. Am Samstag erzielte der Abtwiler mit seinem Audi R8 LMS einen sogenannten Hattrick (Pole Position, Sieg und schnellste Runde im Rennen).

Am Sonntag hätte er diesen Coup beinahe wiederholte, musste den Österreicher Reinhard Kofler mit einem KTM X-Bow aber passieren lassen und beendete das Rennen nach hartem Kampf als Zweiter.

Mit der beinahe maximalen Punkteausbeute stiess Mauron auf den fünften Tabellenrang vor, hat aber wegen vieler Nuller in der ersten Saisonhälfte keine Titelchance mehr. Yann Zimmer (BMW M4) kam nur in Rennen 1 zu vier Punkten und ist nun Gesamtsechster.

Lucas Mauron hielt bei der DTM in Assen in der Trophy der GT4-Piloten die Schweizer Flagge hoch.

europeanlemansseries.com

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