Lotus Cup: Zwei erfolgreiche Titelverteidiger

ROUTINIERS SETZEN SICH DURCH Der Lotus V6 Cup Suisse wartete 2019 mit fast zwei Dutzend Teilnehmern auf. Wie im Vorjahr gingen Benno Berchtold und Dino Wintsch als Gesamtsieger ihrer Kategorien hervor. Waren es im Premierenjahr im Schnitt zwölf Teilnehmer und 2018 knapp etwas mehr, wuchs deren Anzahl in der dritten Saison des Lotus V6 Cup […]

Der Lotus-V6-Markenpokal hat sich etabliert. Lotus-West aus St. Gallen leitet die Organisation, doch sind andere Händler und ihre Kunden willkommen (Fotos: Wisu Bucher).

Waren es im Premierenjahr im Schnitt zwölf Teilnehmer und 2018 knapp etwas mehr, wuchs deren Anzahl in der dritten Saison des Lotus V6 Cup Suisse auf 23 Klassierte an. Zugelassen sind nur die Modelle Exige und Evora mit den kernigen 3,5-Liter-V6-Motoren von Toyota.

Neu gab es ab 2019 nur noch die Klassen Production und Competition, zudem sind nun Einheitsreifen von Yokohama vorgeschrieben. Beide Massnahmen erwiesen sich als goldrichtig. Durchschnittlich punkteten je sieben Fahrer in beiden Klassen, die sich über den Grip und die Langlebigkeit der japanischen Semislicks freuten.

Wer Meister werden will, muss überall gut sein
Einzigartig an diesem Markenpokal ist der Mix aus Slaloms, Doppelläufen bei drei Bergslaloms im Vorarlberg und zwei Sprintprüfungen auf dem Anneau du Rhin. Wer Meister werden will, muss also ein Allrounder sein – und das sind die beiden Titelverteidiger.

Für Benno Berchtold begann die Saison beim Slalom Interlaken zwar mit einem enttäuschenden vierten Platz. Danach reihte der 61-jährige Solothurner mit seinem Exige 350 Cup nur noch Podestplätze aneinander. Mit Siegen in allen Disziplinen ist er wie 2019 der verdiente Meister seiner Kategorie.

Nach dem eher durchzogenen Vorjahr ging der Vizemeistertitel bei den Serienwagen an Reto Sieber in einem Lotus Exige Sport 380. Auch der Rheintaler fuhr konstant aufs Podium, sodass er bis zum Finale in Ambri im Titelrennen blieb. Mit den beiden schnellen Neulingen Patrick und Fabian Egger sowie Giuliano Piccinato gab es in der Production-Klasse drei weitere Laufsieger.

Die Top 3 in der Klasse Production (von links): Reto Sieber, Benno Berchtold und Patrick Egger.

Wintsch eine Klasse für sich
Einseitiger war die Angelegenheit in der Klasse Competition. Wie nicht anders zu erwarten, gab Dino Wintsch mit seinem optimalen Exige 430 Cup weiterhin den Ton an. Geschlagen geben musste sich der schnelle Architekt und Weinhändler aus Hombrechtikon nur beim zweiten Zeitfahren auf dem Anneau du Rhin. Weil ihn Geräusche aus dem Fahrzeug verunsicherten, drehte er bloss die nötigen drei Zeitrunden, um klassiert zu werden. Das reichte zum zweiten Rang.

Den Sieg schnappte sich Norbert Sieber mit seinem Exige LW-R, an dem er ständig neue technische Details ausprobierte. Nach dem Fehlstart in die Saison holte der Filialleiter von Lotus-West in St. Gallen und Initiator der Serie praktisch nur noch zweite und dritte Plätze.

Meisterpodium 2019 in der Klasse Competition: Greg Künzler, Dino Wintsch und Norbert Sieber.

Künzler hoffte vergeblich auf Regen
Ebenso regelmässig fuhr Greg Künzler mit einem Evora 410 Sport aufs Podium. Leider regnete es nie ganztags, damit der Zürcher den Vorteil des längeren Radstands und des gutmütigeren Handlings gegenüber den leichteren und stärkeren Exige V6 einmal hätte ausspielen können. Es blieb so bei zweiten und dritten Plätzen, was den dritten Rang in der Meisterschaft ergab.

Damit war Künzler der erfolgreichste Evora-Pilot und der beste Vertreter der Garage Jensen AG aus Rümlang, die als Gastgeber für die familiäre Meisterehrung fungierte. Künzler arbeitet dort als After Sales Manager.

Dino Wintsch kam in 12 der 13 Rennen als Erster ins Ziel. Unschlagbar ist er jedoch nicht.

Ein ausführlicher Bericht über die Lotus-Saison 2019 erscheint im Jahrbuch RENNSPORT SCHWEIZ 2019, das am 19. Dezember erscheint und bereits unter dem Link aktivverlag.ch/rennsport-2019.html vorbestellt werden kann.

lotus-v6-cup-suisse.ch

 

 

 

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