Le Mans: Buemi der Schnellste beim Vortest

TOYOTA TOP Am offiziellen Testtag im Hinblick auf die 24 Stunden Le Mans (15./16. Juni) drehte Sébastien Buemi im Toyota die schnellste Runde. Gewonnen ist damit noch nichts. Sieben Schweizer sind am Start. 62 Le-Mans-Prototypen und GT-Autos stellten sich vor Beginn des offiziellen Testtages zum Gruppenbild auf. Dank zwei zusätzlichen Boxengaragen werden am 15. Juni […]

Am 15./16. Juni startet das grösste Feld in der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans zum Rennen. Trotzdem gibt es nur einen klaren Favoriten.

62 Le-Mans-Prototypen und GT-Autos stellten sich vor Beginn des offiziellen Testtages zum Gruppenbild auf. Dank zwei zusätzlichen Boxengaragen werden am 15. Juni um 15 Uhr so viele Teilnehmer wie noch nie in bisher 86 Austragungen zu den 24 Stunden von Le Mans starten.

Toyota schnell und zuverlässig
Dass Toyota Gazoo Racing mit seinen beiden TS050 Hybrid das Tempo vorgab, ist kein Wunder. Sie drehten allerdings auch mit Abstand die meisten Runden auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit de la Sarthe, womit sie auch ihre Zuverlässigkeit untermauerten.

Mit 3’19,440 (Schnitt 246 km/h) war Sébastien Buemi der Schnellste von allen, gefolgt vom zweiten Toyota in 3’20,449. Für den Waadtländer, der mit Fernando Alonso und Kazuki Nakajima vor einem Jahr erstmals in Le Mans gewann und die WM-Tabelle vor dem Finallauf der jahresübergreifenden WEC Super Season 2018/19 anführt, hat dies keine besondere Bedeutung.

Sébastien Buemi: «Es war ein positiver Tag, da wir viele Kilometer zurücklegen und Daten sammeln konnten. Das Auto ist im Vergleich zum Vorjahr ja unverändert, daher gab es keine Überraschungen. Nur war es nun viel heisser, sodass wir ein gutes Gefühl kriegten, wie sich der Toyota bei diesen Bedingungen verhält.»

Für Sébastien Buemi geht es nächste Woche um den zweiten Sieg in Le Mans innerhalb von zwölf Monaten und den zweiten WM-Titel nach 2014.

Wie es alle anderen Teams tun, werden die gesammelten Daten nun analysiert und die Autos vor Ort für die mit der Technischen Abnahme am Pfingstsonntag beginnende Rennwoche vorbereitet.

Rebellen auf der Lauer
Drittschnellstes Auto war der private Rebellion R13-Gibson von André Lotterer (der die Zeit fuhr), Neel Jani und Bruno Senna in 3’21,323. Obwohl die privaten LMP1-Wagen mit Zugeständnissen im technischen Bereich (Equivalence of Technology) den beiden japanischen Werkswagen von der Performance her nähergebracht wurden, können sie im Rennen höchstens von deren Problemen profitieren. Aus eigener Kraft liegt der Gesamtsieg nicht drin. Rebellion Racing und die weiteren LMP1-Wagen ohne Hybrid werden im Normalfall nur den dritten Gesamtrang unter sich ausmachen.

Sieben Schweizer unter Schweizer Flagge
Neben Buemi und Jani werden fünf weitere Schweizer in Le Mans starten. Jonathan Hirschi und Mathias Beche (beide Oreca-Gibson) hoffen wie 2018 auf einen Podestplatz in der Kategorie LMP2, ebenso der für Frankreich startende Doppelbürger Nicolas Lapierre aus Genf mit Alpine.

Die Bestzeit von Corvette Racing in der LMGTE-Pro und Testrang 3 mit dem eigenen Auto gibt Marcel Fässler die Zuversicht, es in dieser hart umkämpften Klasse der GT-Werkswagen vom Speed her ebenfalls einmal aufs Podium zu schaffen. 2011, 2012 und 2014 gelang ihm dies als Gesamtsieger mit Audi.

Rückkehr von Rahel Frey nach Le Mans
Die gleichen Ambitionen hat Flugunternehmer Thomas Flohr in der Klasse LMGTE-Am, nachdem der Ostschweizer dieses Feeling im Vorjahr erleben durfte. Die dritt- und viertbeste Testzeit seiner schnellen Teampartner Giancarlo Fisichella und Castellacci auf dem Ferrari 488 GTE sind eine gute Vorgabe.

Ein spezieller Ferrari: Kessel Racing setzt ein reines Frauenteam an. Mindestziel im Rennen ist das Erreichen der Zielflagge.

Nicht über den reinen Speed (P9 unter 17 Teams beim Testtag), sondern mit Konstanz dürfen sich Rahel Frey und ihre beiden Kolleginnen auf dem Ferrari von Kessel Racing Chancen auf ein gutes Resultat ausrechnen. Rahel Frey startete 2010 auf Ford GT Matech letztmals in Le Mans.

Qualifikation an zwei Abenden
Traditionell werden die Startplätze am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche in den Abendstunden ausgemacht. Auf die Ausgangslage vor dem Start zum Rennen gehen wir nach dem Qualifying im Vorbericht vom 14. Juni ein.

lemans.org/fr/24-heures-du-mans

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