WEC: Toyota dominiert, Cool überrascht 🎥

SAISONSTART IN SILVERSTONE Die Weltmeister knüpften mit einem Doppelsieg in England nahtlos an den Erfolg von Le Mans an. Einen überraschenden Schweizer Erfolg gab es zum Start der achten WEC-Saison in der Klasse LMP2. Wie die dreiminütigen Highlights zeigen, erlebten die Zuschauer in England auch dank der wechselhaften Witterung ein abwechslungsreiches Rennen. Dieses führte in […]

Wie die dreiminütigen Highlights zeigen, erlebten die Zuschauer in England auch dank der wechselhaften Witterung ein abwechslungsreiches Rennen. Dieses führte in Silverstone erstmals nicht über die übliche Zeitdauer von sechs, sondern nur noch vier Stunden.

Über verschiedene Parameter schufen die FIA und die Promotoren aus Le Mans punkto Performance zwar eine weitere Annäherung zwischen den einzigen Werkswagen von Toyota und den privaten LMP1-Konkurrenten von Rebellion und Neuling Ginetta. So müssen die Toyota TS050 Hybrid 99 Kilogramm mehr auf die Waage bringen und gleich lang an der Zapfzäule verweilen wie ihre Konkurrenten mit grösseren Tankvolumen.

Der Toyota von Sébastien Buemi vor einem der beiden Rebellion. An der Hierarchie hat sich zum Beginn der achten WEC-Saison nichts geändert.

Platz 2 für Sébastien Buemi
Über die Distanz war Toyota aber doch nicht zu schlagen. So begann die achte und wiederum jahresübergreifende Saison der FIA World Endurance Championship (WEC) mit einem klaren Doppelsieg der Weltmeister.

Allerdings ging der erste Platz nicht an die zweifachen Le-Mans-Sieger und Fahrerweltmeister Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und den Neuzugang Brendon Hartley (ersetzt Fernando Alonso), sondern an ihre Teamkollegen Mike Conway, Kamui Kobayashi and José María López.

Die aus der Pole-Position gestartete Nummer #7 lag sechsmal für total 79 der 129 zurückgelegten Runden an der Spitze, die #8 der Titelverteidiger zweimal für 39 Umgänge. Den Zielstrich kreuzten die beiden Autos mit nur 1,9 Sekunden Differenz.

Das Toyota-Team feierte einen weiteren Erfolg über die mit Zugeständnissen stärker gemachte Konkurrenz.

Rebellion ohne Schweizer Fahrer
Weil Toyota durch eine frühe Gelbphase zuerst tankte und so die Tankintervalle differierten, gingen beide aus der zweiten Reihe gestarteten Rebellion R-13 kurzzeitig in Führung. In dem weiterhin vom Genfer Alexandre Pesci finanzierten britischen Team unter Schweizer Flagge fahren nach dem Weggang von Neel Jani (konzentriert sich auf die Formel E mit Porsche) und der Entlassung von Mathias Beche keine Schweizer mehr.

Das Trio Berthon/Derani/Duval fuhr mit Rundenrückstand auf den dritten Gesamtrang, Senna/Menezes/Nato mussten sich nach einem Problem mit der Servolenkung mit dem zehnten Platz begnügen.

Cooler Sieg für Cool Racing
Einen unerwarteten Schweizer Sieg gab es in der Klasse LMP2. Das schweizerisch-französische Team bestritt bisher die European Le Mans Series und weitet sein Engagement 2019 auf die WEC aus. Dabei gelang Nicolas Lapierre und Antonin Borga mit einem Oreca 07-Gibson auf Anhieb der Klassensieg. Am Vortag in der ELMS durch einen Unfall ausgeschieden, musste der als dritter Fahrer vorgesehene Alexandre Coigny auf ärztlichen Rat zuschauen.

Der am Genfersee wohnhafte Profi und Teamleader Lapierre ist Doppelbürger (F/CH), Borga und Coigny sind Schweizer, ebenso der rennerfahrene Sportdirektor Iradj Alexander. Der Sitz des Teams ist in Frankreich, woher auch Teamchef Patrick Barbier kommt.

Dass sie nun die LMP2-Weltmeisterschaft vor Signatech Alpine und anderen fahrerisch stark besetzten Teams gleich anführen, rief bei allem Mitgliedern von Cool Racing zunächst fast Ungläubigkeit hervor. Bis zum zweiten Saisonlauf Mitte Oktober in Fuji/Japan dürfen sie dieses Gefühl nun voll auskosten.

Der Oreca von Cool Racing wechselte sich mit vier weiteren LMP2-Konkurrenten an der Klassenspitze ab und lag ab Runde 75 bis ins Ziel vorne.

fiawec.com

toyotagazooracing.com

cool-racing.ch

 

 

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