Simona: „Daytona war einmalige Erfahrung“

AB NACH AUSTRALIEN Vor zwei Wochen erlebte Simona de Silvestro in Daytona ihr erstes 24-Stunden- und GT-Rennen. Nun richtet sie ihren Fokus auf die australische Supercars-Meisterschaft und die Formel E. Die auch in Europa bekannte Firma Caterpillar erheischte bei den 24 Stunden von Daytona mit einem reinen Frauenteam viel Aufmerksamkeit. Zu den vier Fahrerinnen auf […]

Der Acura NSX GT3 von Meyer Shank Racing w/ Curb-Agajanian hielt sich lange in der Spitzengruppe der Klasse, wie die Leuchtziffer 5 anzeigt. Der Regen wurde dem Frauenteam zum Verhängnis (Foto: LAT Photo).

Die auch in Europa bekannte Firma Caterpillar erheischte bei den 24 Stunden von Daytona mit einem reinen Frauenteam viel Aufmerksamkeit. Zu den vier Fahrerinnen auf einem Acura NSX GT3 gehörte Simona de Silvestro.

Erstmals in einem GT-Auto
Für die 30-jährige Waadtländerin war es das erste 24-Stunden-Rennen überhaupt und auch das erste Rennen mit einem GT-Auto. Bis zu ihrem Wechsel zu den V8 Supercars in Australien fuhr sie nur Rennwagen (Formel BMW, Atlantic und IndyCars sowie F1-Test mit Sauber).

Simona de Silvestro: „Das war mal etwas anderes. Ich musste mein Auto noch nie mit anderen teilen. Aber es war eine coole Sache.“

Ungewohnte Fahrhilfen
Die grösste Umstellung war für sie nicht das Fahren im Verkehr oder bei Dunkelheit, sondern der Umgang mit den Fahrhilfen in einem GT3-Sportwagen.

Simona de Silvestro: „Ich hatte noch nie ABS und Traktionskontrolle zur Verfügung! Ich war mir lange nicht sicher, wie ich das alles am effizientesten gebrauchen kann. Ich war erstaunt, wie spät man mit ABS bremsen kann, später als einige Sportwagen.“

Die vier Frauen hatten in Daytona viel Spass (von links): Ana Beatriz, Simona de Silvestro, Katherine Legge und Christina Nielsen.

Lange hielten sich die vier Ladies an dritter Position. Katherine Legge als letzte Fahrerin vor dem Abbruch hatte im Regen leider einen Aquaplaning-Unfall, bei dem der Acura Schaden nahm. Die Reparatur warf das Team weit zurück.

Simona de Silvestro: „Es ist etwas frustrierend, wenn du so lange Chancen aufs Podium hast und dann so etwas passiert. Aber die Verhältnisse im Regen waren wirklich tückisch.“

Vorbereitung auf die dritte Saison in Australien
Bis auf unabsehbare Zeit war Daytona ihr einziger Einsatz dieser Art. Nun fokussiert sie sich auf die australische Tourenwagen-Meisterschaft und daneben auf ihre Rolle als Simulatorfahrerin beim Venturi Formel-E-Team.

Das erste Kräftemessen mit den V8 Supercars findet ab 14. Februar bei den offiziellen Testfahrten in Sydney statt. Simona nimmt in Australien ihre dritte Saison mit einem Nissan Altima V8 in Angriff. Nissan Motorsport ist zwar werksseitig ausgestiegen, Grund zur Zuversicht hat die Schweizerin trotzdem.

Simona de Silvestro: „Wir erhalten ein paar Updates fürs Auto, was gut tönt. Das Wichtigste ist, dass ich bei Kelly Racing denselben Renningenieur habe wie 2018. Letztes Jahr benötigten wir fast ein halbes Jahr, bis wir richtig zusammenpassten. Jetzt können wir nahtlos ans gute Saisonende 2018 anknüpfen und wissen auf jeder Strecke, was uns erwartet und wir tun müssen. Es sollte 2019 sicher positiv werden. Aber wo wir stehen, vor allem im Vergleich zum neuen Ford Mustang, werden wir erst nach den Testfahrten und den ersten paar Rennen sehen.“

Simona de Silvestro hofft, dass sie mit dem Nissan Altima V8 im 2019 auch resultatmässig grosse Sprünge machen kann.

simonadesilvestro.com

supercars.com

 

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