Le Mans: Rebellion mit Startnummer #1

LE MANS Der Veranstalter der 24 Stunden von Le Mans und Promoter der WEC (A.C.O.) hat die Startliste der Supersaison 2018/19 veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht aus Schweizer Sicht das Team Rebellion mit zwei neuen LMP1-Prototypen und der Startnummer #1 mit Neel Jani. Die 24 Stunden von Le Mans vom 16./17. Juni sind das zweite Rennen […]

Das Plakat der 24 Stunden Le Mans 2018: Welcher Sportprototyp – wenn nicht Toyota – wird vorneweg fahren? (Foto: A.C.O.)

Die 24 Stunden von Le Mans vom 16./17. Juni sind das zweite Rennen der WEC-Supersaison 2018/19. Diese beginnt am 5. Mai mit den 6 Stunden von Spa (B). Der Marathon vom Juni 2019 bildet dann den Schlusspunkt der jahresübergreifenden Langstrecken-WM. Für die beiden 24-Stunden-Rennen gibt es nicht mehr doppelte, sondern 50 % mehr Punkte als für ein 6-Stunden-Rennen.

Für die kommende 86. Ausgabe des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt sind 60 Teams selektioniert. Das Kontingent ist also voll und wird wie erwartet von Toyota Gazoo Racing angeführt. Für die Weltmeisterschaft haben 36 Teams genannt, so viele wie noch nie seit deren Einführung 2012.

Nach dem Ausstieg von Audi (Ende 2016) und Porsche (Ende 2017) ist Toyota allerdings das einzige verbliebene Werksteam mit LMP1-Hybridprototypen. Alles andere als ein klarer erster Sieg in Le Mans (beim 20. Anlauf) und in der World Endurance Championship (WEC), die sie 2014 gewannen, wäre eine Blamage.

Starpilot von Toyota ist Fernando Alonso, der sich einen der beiden Toyota TS050 Hybrid mit dem Waadtländer Sébastien Buemi und dem Japaner Kazuki Nakajima teilt. Wegen Alonso und der Terminüberschneidung mit einem Grand Prix wurde sogar das Rennen von Fuji verschoben.

Nach fünf Titelgewinnen bei den LMP1-Privatteams verabschiedete sich Rebellion Racing Ende 2016 aus der Königsklasse. 2018 kehrt das Team mit einem wieder von Oreca konstruierten Auto in die LMP1 zurück.

Fünf Privatteams mit acht Autos von vier verschiedenen Herstellern nehmen es in der LMP1-Klasse mit Toyota auf, darunter Rebellion Racing. Seit Monaten entwickelt Oreca in Südfrankreich exklusiv für das Schweizer Team zwei auf dem LMP2-Chassis basierende Rebellion R-13. Den Vortrieb übernimmt ein auf gegen 700 PS Leistung gebrachter Gibson-V8-Saugmotor aus der LMP2.

Da Toyota an der #7 und #8 festhält, erhält Rebellion als das in die LMP1 zurückgekehrte LMP2-Weltmeisterteam die Ehre, mit der Startnummer #1 anzutreten. Für Neel Jani als einen der drei Fahrer auf diesem Auto (neben André Lotterer und Bruno Senna) ist es ein Déjà-vu, fuhr der Bieler doch im Vorjahr als Titelverteidiger mit Porsche mit der #1. Den zweiten Rebellion R-13 mit der #3 steuern der Genfer Mathias Beche, Gustavo Menezes (USA) und das erst 20-jährige Supertalent Thomas Laurent aus Frankreich.

Die weiteren LMP1-Privatteams sind Bykolles Racing (ein Enso CLM-Nismo) aus Deutschland, CEFC TRSM Racing (zwei Ginetta-Mecachrome) aus England, Dragonspeed (ein BR-Gibson) aus den USA und SMP Racing (zwei BR-AER) aus Russland.

Präsentation von Spirit of Race in Le Mans 2017: Thomas Flohr zwischen Olivier Beretta (links) und Francesco Castellacci (rechts) und dem von AF Corde eingesetzten Ferrari 488 GTE (Foto: Adrenal Media).

Thomas Flohr holt sich GP-Sieger Giancarlo Fisichella
In der LMP2 werden nach bisherigem Stand 15 Autos am Start stehen, in der LM GTE Pro 17 und in der LM GTE Am 13 Wagen. Auf einem Ligier LMP2 von United Autosports ist der Lausanner Hugo de Sadeleer als erster Fahrer nominiert.

Die GT-Werkswagen stammen von Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche. BMW kehrt mit dem neu entwickelten und bei den 24 Stunden von Daytona erstmals erprobten M8 GTE in die WEC zurück.

Momentan der einzige Schweizer GT-Vertreter in der WEC (Marcel Fässler fährt nur in Le Mans und evtl. Sebring 2019 für Corvette Racing) ist Flugunternehmer Thomas Flohr (VistaJet) mit einem Ferrari 488 GTE des von AF Corse in Italien gemanagten Teams Spirit of Race (Firmensitz in Balerna TI). Mit Ex-GP-Sieger Giancarlo Fisichella hat sich Fahrer und Hauptsponsor Flohr Verstärkung im Kampf um den GTE-Am-Titel ins Team geholt.

www.wec.com

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