24H Series: So siegte das Autorama-Team 🎥

SCHWEIZER TCR-AUTOS VORAUS Ein TV-Team von TeleZ schildert den Tourenwagen-Doppelsieg der VW Golf TCR von Autorama Motorsport bei den 16H Hockenheim. Wir erklären, was der Filmbeitrag nicht zeigt. Der sehenswerte Bericht von TeleZ über das Rennen von Autorama Motorsport in Hockenheim. Terminkollisionen, Reiseeinschränkungen, Quarantänebestimmungen, Budgetprobleme – es gibt etliche Gründe, weshalb nur 14 der 15 […]

Der sehenswerte Bericht von TeleZ über das Rennen von Autorama Motorsport in Hockenheim.

Terminkollisionen, Reiseeinschränkungen, Quarantänebestimmungen, Budgetprobleme – es gibt etliche Gründe, weshalb nur 14 der 15 am Training teilgenommenen Fahrzeuge am Start der 16 Stunden Hockenheim am Start standen. Ein Minusrekord in der Geschichte der 24H Series.

Der Zweidrittel-Marathon auf dem GP-Kurs von Hockenheim– verteilt auf je acht Rennstunden am Samstag und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr – ersetzte als vierter Meisterschaftslauf 2020 das am gleichen Wochenende vorgesehene und stets populäre 24-Stunden-Rennen von Barcelona.

Nur 15 Autos starteten zur ersten Rennhälfte. Voraus der Renault und der Mercedes aus der Klasse GT3 (Foto: 24H Series).

Dreikampf der Schweizer Autos
Von den sechs Klassen war einzig jene der Tourenwagen nach TCR-Reglement mit fünf Autos so besetzt, dass man von einem echten Kampf um die Podestplatzierungen sprechen konnte – und diesen lieferten sich vor allem die beiden Schweizer Teams.

Bei Halbzeit führte noch der Cupra TCR von TOPCAR sport mit Fabian Danz, Karen Gaillard und dem deutschen Neuzugang Kai Jordan, obwohl das Auto in eine glimpflich verlaufende Startkollision geraten war.

Das Rennen der TCR-Autos begann mit einer Kollision zwischen dem Cupra #131 von TOPCAR sport und den beiden Autos der nicht schweizerischen Teams (Foto: Gute Macher Produktion).

Ein zusätzlicher Stopp gleich in der ersten bzw. neunten Rennstunde am Sonntag wegen eines abgefallenen Bremsbelags kostete dann gut eine Runde, die sich nicht mehr wettmachen liess.

Auch war das Trio mit dem Cupra TCR des Berner Teams in der Summe nicht ganz so stark wie die beiden mit zehn unterschiedlich lange eingesetzten Fahrer auf den beiden VW Golf von Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing. Wenigstens kam Young Driver Karen Gaillard mithilfe von Danz und Jordan zu ihrem ersten Podium im Automobilsport.

Auch der Cupra TCR von TOPCAR sport hätte gewinnen können. Die Karosserieschäden der Startkollision sind auf der linken Seite gut zu sehen (Foto: 24H Series).

Siegesserie von Jasmin Preisig
Der Sieg in der TCE-Wertung, zu der neben den fünf TCR-Autos ein BMW M240i und ein Ligier JS 2R aus der Klasse GTX gehörten, ging an die drei Schweizer Yannick Mettler, Jasmin Preisig und Christoph Lenz sowie den Österreicher Konstantin Kletzer und den Briten Rhys Lloyd.

Gleichzeitig eroberten sie als bestes Tourenwagenteam den dritten Gesamtrang – wie die Renndauer ein Novum in der 24H Series. Nach zwei TCR-Erfolgen auf dem Nürburgring bedeutete dies den dritten aufeinanderfolgenden Sieg für die Appenzellerin.

Den zweiten Golf hatte VW-Werksfahrer Benny Leuchter auf die Pole-Position gestellt – notabene die erste für die seit 2019 startenden Titelverteidiger überhaupt. Die entscheidende Schlagkraft verlor dieses Fahrerquintett, zu dem als einziger Schweizer der junge Basler Miklas Born gehörte und dabei einmal mehr glänzte, weil es ab der zweiten von 16 Rennstunden ohne Sperrdifferenzial an der Vorderachse auskommen musste.

Dies stellte nicht nur auf der teilweise regennassen Fahrbahn am Samstag ein klares Handikap dar. Am Sonntag kam der plötzlich aktivierte Feuerlöscher hinzu, der während eines ausgedehnten Routinestopps ersetzt werden musste.

Sie wurden der Startnummer #1 im Rennen gerecht: Jasmin Preisig, Yannick Mettler, Konstantin Kletzer, Christoph Lenz und Rhys Lloyd (Foto: Gute Macher Produktion).

Juniortitel an Miklas Born
Der 18-jährige Miklas Born steht nun bereits als Gesamtsieger der Juniorwertung in der interkontinentalen Meisterschaft fest – wir gratulieren.

Der erste Doppelsieg in der jungen Firmengeschichte des technisch von Wolf-Power Racing unterstützten Teams aus Wetzikon ist also zweifellos nicht geschenkt. Zumal es sich bei den beiden «ausländischen» TCR-Teams immerhin um die Sieger der 24H Dubai (AC Motorsport) im Januar bzw. der 12H Monza (Red Carmel) im Juli handelte.

Platz 1 und Platz 2 für dasselbe Tourenwagenteam war für Autorama Motorsport und die 24H Series ein Novum.

Eine alte Binsenwahrheit
Und dass man schliesslich immer erst ins Ziel kommen muss, um zu gewinnen («to finish first, you first have to finish», sagen die Briten), beweist das Beispiel des Polesetters und des zweiten, in der zweiten Rennhälfte am Sonntag klar führenden GT3-Teams.

Der Mercedes-AMG GT3 Evo von CP Racing lag mit normalerweise uneinholbaren sechs Runden Vorsprung voraus, als einer der fünf Fahrer den Sportwagen in der Sachskurve ins Kiesbett versenkte. Der Zeitverlust durch die Bergung und ein später folgender Kühlerschaden liessen nur noch siebten Gesamtrang zu.

Über Nacht herrschte Parc fermé auf der Zielgeraden. An den Autos durfte bis nach dem Start der zweiten Rennhälfte nichts verändert werden. Die Tribünen blieben auch tagsüber leer – Zuschauer waren nirgendwo erlaubt.

Da auch der zuvor in Monza im Qualifying schnellste Renault RS01 mit technischen Problemen bald zurück und dann ausfiel, holte erstmals ein Team aus der Klasse 991 der Porsche 991-II GT3 Cup den Gesamtsieg eines Laufs zur 24H Series.

Mit weniger als zwei Minuten Rückstand kam ihr einziger Klassengegner auf Rang 2 – mehr GT3-Autos waren nämlich nicht am Start. Bei den nächsten Rennen zur 24H Series in Sizilien (Coppa Fiorio) und Zandvoort sollen es wieder deutlich mehr sein.

Mit einem Porsche 991 GT3 Cup und der entsprechenden Startnummer fuhr ein niederländisches Team zum Gesamtsieg (Foto: 24H Series).

16H Hockenheim Gesamtklassement

24hseries.com

 

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