Klausenrennen: Beat Müller ist virtueller Sieger 🎥

GESCHAFFT Die neue Technik macht es möglich. So konnte Beat Müller aus Berg am Irchel, der noch nie persönlich auf dem Klausenpass war, das erste virtuelle Klausenrennen gewinnen.

 

Zum 100. Geburtstag des Klausenrennens wurde die traditionelle Strecke über 21,5 Kilometer digital erfasst und auf den Stand von 1922 aufbereitet, damit sie auf den Tag genau 100 Jahre später auf modernen Simulatoren gefahren werden konnte.

Beim Finale im Verkehrshaus der Schweiz gingen die Teilnehmer wie damals ohne Helm und Sicherheitsgurte an den Start. Diesmal allerdings auf fünf Simulatoren Made in Switzerland der Horgener Firma RacingFuel Academy AG.

100 Jahre Klausenrennen
Marc Sokolowski, Beat Müller, Kevin Ott und Wani Finkbohner als Rudolf Caracciola.

Rudolf Caracciola’s Bestzeit unterboten
Hintergrund: Insgesamt fünfmal gewann bis 1934 Rudolf Caracciola, Freunde durften ihn Caratsch nennen, auf einem Mercedes W25 das längste Bergrennen der Welt mit einer Rekordzeit von 15 Minuten 22 Sekunden.

Rund 100 Jahre später wurde diese Bestzeit von damals um knapp eine Minute unterboten. Allerdings nicht ohne den damaligen Helden den nötigen Respekt zu zollen.

Fahren ohne Angst vor fatalem Abgrund

Gesamtsieger Beat Müller, Galerie Mitte: «Erst jetzt wird einem richtig bewusst, was die Leistung von damals wirklich bedeutet. Ich habe erst vor kurzem das Fahren mit einem Simulator entdeckt hat: mich reizt an Bergrennen vor allem das Unberechenbare. Allerdings fehlt am Simulator die Angst vor dem fatalen Abgrund.»

Einen Besuch aus dem Klausenpass will und wird der Zürcher Projektleiter, der noch nie auf dem Klausenpass war, bald nachholen; lockt ihn doch zusätzlich zum Sieg der vom Tourismus Vereinen Glarnerland und Uri gestiftete erste Preis – eine Übernachtung im neuen Klausenpass Hotel.

Gesamtsieg nur ganz knapp verfehlt
Mit rund zwei Sekunden Rückstand hätte der im Vorfeld unterschätzte Marc Sokolowski (Galerie links) beinahe den Gesamtsieg geschafft. Nun freut sich der Luzerner auf dem zweiten Rang auch auf eine Übernachtung im Hotel auf dem Pass.

Den dritten Rang holte sich Simracer Kevin Ott (Galerie rechts) aus Brugg, der sich über einem Gutschein der Emil Frey Classics freuen kann. Ott hat auch Erfahrung von Slaloms im reellen Rennsport.

Rangliste virtuelles Klausenrennen 2022

  • 1. Beat Müller 14:35.4
  • 2. Marc Sokolowski 14:37.402
  • 3. Kevin Ott 14:48.43
  • 4. Patrick Kaufmann 15:00.550
  • 5. Renato Breny 15:00.72
  • 6. Patrick Häusermann 15:07.989
  • 7. Robin Doenni 12.04
  • 8. Peter Affentranger 15:14.804
  • 9. Dominik Hirsiger 15:35.154
  • 10. Hanspeter Winter 16:17.738
  • 11. Patricia Kellerhals 17:30.886

Gefahren wurde auf einem Auto Union Typ A 750 Kilo-Formel 1934.

Plan für Wiederholung im nächsten Jahr
Und was wird 2023?

Organisator Wani Finkbohner: «Das Rennen fand bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen überaus positiven Anklang und es kann von einer zweiten Ausgabe 2023 ausgegangen werden. Ab sofort kann das virtuelle Rennen in der Version 1922 auch in allen Centers gefahren werden.»

race-centers.com

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