Kart-SM: Viel Girl-Power in Wohlen

SCHNELLES DAMEN-TRIO Beim ersten Heimspiel der Schweizer Kart-Meisterschaft sorgten mit Léna Bühler (Bild), Isabelle von Lerber und Ekaterina Lüscher gleich drei schnelle Damen für Furore. Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war nicht nur gute Werbung für den Schweizer Nachwuchsrennsport. Er war vor allem der Beweis, dass es in der Schweiz neben […]

„Ein hartes Stück Arbeit“ für die KZ2-Siegerin: Isabelle von Lerber (#112) vor Vincenzo Alvaro (#117) und ihren Verfolgern.

Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war nicht nur gute Werbung für den Schweizer Nachwuchsrennsport. Er war vor allem der Beweis, dass es in der Schweiz neben vielen talentierten Fahrern auch ein paar schnelle Rennfahrerinnen gibt.

Erst Isabelle von Lerber in der KZ2…
Unter dem Motto «Das Beste kommt zum Schluss» bot das Finale der KZ2 Spannung bis zum Zielstrich. Grossen Anteil daran hatte Isabelle von Lerber. Dank eines ausgezeichneten Starts ging die Bernerin in der ersten Kurve in Führung. Und obwohl der Druck über 26 Runden immens war, setzte sich die Swiss-Hutless-Pilotin erfolgreich gegen Vincenzo Alvaro und Denis Tuia durch.

Isabelle von Lerber: «Ich hatte keine Zeit zum Verschnaufen und musste immer wieder Kampflinie fahren. Aber ich bin sehr erleichtert, dass ich diesem Druck standgehalten habe. Es war ein tolles Rennen.»

Sie zeigte es allen Jungs im Finale der Königsklasse: Isabelle von Lerber.

In den beiden Vorläufen musste sich von Lerber noch mit den Plätzen 5 und 4 begnügen. Im ersten Rennen hatte Dominik Weibel vor seinem Bruder Samuel die Nase vorn. Im zweiten Heat lautete die Reihenfolge genau umgekehrt. In beiden Rennen komplettierte Vincenzo Alvaro das Podium.

Weil Mike Müller, der Leader bei den Schaltkarts, in Wohlen nicht über die Ränge 4, 9 und 6 hinauskam, haben die Verfolger etwas Boden gut gemacht. Zwar führt Müller nach wie vor mit 180 Punkten. Doch dahinter lauern von Lerber (142), Alvaro (137) sowie Samuel (133) und Dominik Weibel (115).

… dann Léna Bühler in der X30 Challenge Switzerland
Bereits den dritten Saisonsieg feierte Léna Bühler in der X30 Challenge Switzerland. Doch diesmal stand die schnelle Dame aus Yverdon nicht nur im Finale ganz oben, sie entschied auch beide Vorläufe zu ihren Gunsten. Hinter ihr teilten sich die beiden anderen Titelanwärter Savio Moccia und Rafael Aguiar die Ehrenplätze. Bei Halbzeit der Meisterschaft liegt Bühler mit 171 Zählern voraus, gefolgt von Aguiar (165) und Moccia (146).

Podium X30 Challenge (von links): Rafael Aguiar, Léna Bühler und Savio Moccia.

Podium für Ekaterina Lüscher
Als dritte erfolgreiche Dame liess sich Ekaterina Lüscher bejubeln. Die Exprit-Pilotin lieferte sich im Finale der OK Junioren einen spannenden Zweikampf mit Elia Sperandio und kletterte nach Platz 3 im zweiten Vorlauf auch im Finale als Dritte aufs Podest. Unangefochtener Finalsieger war Sebastian Kraft, der nach Rang 2 im ersten Heat bereits im zweiten Vorlauf erfolgreich war. In der SKM führt Sperandio 21 Punkte vor Kraft.

Podium OK Junior (v. l.): Giraud, Sperandio, Kraft, Lüscher und Lugassy.

Näscher kommt in Fahrt
Immer besser in Fahrt kam im Verlaufe des Samstags auch der amtierende OK-Senior-Meister Patrick Näscher. Im ersten Vorlauf noch Vierter, verbesserte sich der Liechtensteiner im zweiten Heat auf Platz 2. Im Finale der OK Senior liess der Titelverteidiger dann nichts anbrennen und gewann vor Lukas Muth (Sieger in Lauf 2) und Pascal von Allmen. Letzterer führt die Tabelle mit 145 Punkten vor Timo Moser und Vorlauf-1-Sieger Alain Baeriswyl mit je 116 sowie Näscher mit 115 Zählern an.

Bei den Super-Minis setzte sich im Finale Elia Pappacena gegen Roy Alan Shaw (Sieger im zweiten Vorlauf) und Enea Frey durch. Pechvogel von Wohlen war Loris Achermann. Der Sieger des ersten Vorlaufs musste im Finale zuschauen, nachdem er noch vor dem Start in eine Kollision verwickelt war. Stand SKM: 1. Shaw 172, 2. Frey 149, 3. Pappacena 147.

Super Mini: Roy Alan Shaw (#45) vor Elia Pappacena (#5).

Text und Fotos: Christian Eichenberger, ASS

motorsport.ch/kart

 

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