Kart-SM: Vertagte Entscheidungen

NOCH ALLES OFFEN Entgegen den Erwartungen konnte beim vorletzten Kartrennen in Levier (F) noch keiner die Meisterschaft vorzeitig für sich entscheiden. Das verspricht Spannung für die Finalrennen in Lignières. Die beste Ausgangslage für eine vorzeitige Entscheidung bot sich für Mike Müller bei den Schaltkarts der Kategorie KZ2. 70 Punkte Vorsprung waren es vor und sind […]

Mike Müller erlebte in Levier nicht sein bestes Wochenende. An seiner guten Ausgangslage im Titelkampf hat sich aber nichts geändert (Foto: Weibel).

Die beste Ausgangslage für eine vorzeitige Entscheidung bot sich für Mike Müller bei den Schaltkarts der Kategorie KZ2. 70 Punkte Vorsprung waren es vor und sind es auch nach dem fünften Meisterschaftslauf, obschon er sich in den Vorläufen mit den Rängen 5 und 7 zu begnügen hatte. Nur im Finallauf schaffte der Sigriswiler den Sprung als Dritter aufs Podest. Weil die direkte Konkurrenz, allen voran Isabelle von Lerber, nicht davon profitieren konnte, ist Müller der erste Titel in der KZ2 kaum mehr zu nehmen.

Der grosse Abräumer im grenznahen Levier war Müllers Teamkollege Samir Ben. Nach einem Sieg und einem zweiten Platz in den Vorläufen krallte sich der Swiss-Hutless-Pilot auch den Sieg im Finale. Dort hielt er sich Vincenzo Alvaro vom Leibe. Dieser bekam wegen eines nicht regelkonformen Spoilers nachträglich eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt, wodurch Sven Müller den zweiten Platz erbte. In der Meisterschaft führt Müller mit 299 Punkten vor Alvaro (229) und Von Lerber (228).

OK Senior: Miklas Born vor Pascal von Allmen und Patrick Näscher.

Von Allmen vor dem Titelgewinn
In der Kategorie OK Senior konnte Pascal von Allmen die Tabellenführung von 54 auf 62 Punkte ausbauen – und das ohne Sieg. Nach den Plätzen 3 und 2 in den Heats erhielt Von Allmen im Finale fünf Sekunden Zeitzuschlag wegen eines Vorfalls in der Boxengasse. Ohne dieses Missgeschick hätte er den Titel vorzeitig gewonnen. Der einzige, der ihm den Titel theoretisch noch streitig machen kann, ist Patrick Näscher. Die Siege in Levier sicherte sich Miklas Born. Da der Basler bereits drei SM-Läufe ausliess, ging es ihm nur um den Tagessieg.

Denkbar knapp geht es bei den OK Junioren zu. Elia Sperandio hat seine Leaderposition in Levier zwar verteidigt, Sebastian Kraft verkürzte den Abstand mit einem Top-Wochenende (drei Siege in drei Rennen) aber auf neun Punkte. Wegen einem Riss im Chassis mussten Sperandios Helfer vor jedem Lauf schweissen, trotzdem fuhr er im Finale noch die schnellste Zeit. Von Platz 4 gestartet, eroberte Ekaterina Lüscher im Finale den zweiten Rang.

Podium der OK-Junioren, auf das auch der Vierte und Fünfte drauf darf (von links): Shannon Lugassy, Ekaterina Lüscher, Sebastian Kraft, Eron Rexhepi und Elia Sperandio (Foto: Weibel).

Ein Trio kämpft um den X30-Titel
In der X30 Challenge Switzerland können noch drei Fahrer Meister werden. Die beste Ausgangslage hat nach wie vor Savio Moccia. Der 17-Jährige Lysser stand in Levier in allen drei Rennen auf dem Podium. Dennoch kam ihm Verfolger Rafael Aguiar mit zwei Siegen und einem zweiten Platz näher. Léna Bühler stand im Finale als Dritte auf dem Podium. Ihre Titelchancen sind bei 29 Punkten Rückstand auf die Spitze durchaus noch intakt.

Bei den Jüngsten der Kategorie Super Mini hat Roy Alan Shaw weiterhin die besten Karten, obwohl der Vorsprung des 11-jährigen Wallisers auf 40 Punkte schrumpfte. Elia Pappacena erlebte mit den Rängen 1, 3 und 2 sein zweitbestes Wochenende nach Wohlen und vertagte so die Titelentscheidung auf das Finale vom 14./15. September in Lignières.

motorsport.ch/kart

(Visited 213 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema