Kart-SM Lignières: Spannung bis zum Schluss

KART-SM Beim Saisonfinale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Lignières fiel die letzte Entscheidung erst im letzten der jeweils drei Rennen in den fünf Klassen. Ein Versprechen für die Zukunft sind die jüngsten Meister Elia Sperandio und Mike Müller (Bild). Auf dem für die zahlreichen Zuschauer perfekt einsehbaren TCS-Trainingsgelände in Lignières waren die Piloten der autobau […]

Letzte Chance genutzt: Samuel Weibel siegte im Finallauf der OK Senior vor dem Meisterschaftsführenden Pascal Von Allmen und reisst so den Titel noch an sich.

Auf dem für die zahlreichen Zuschauer perfekt einsehbaren TCS-Trainingsgelände in Lignières waren die Piloten der autobau Schweizer Kartmeisterschaft (SKM) 2017 bei schönstem Spätsommerwetter zum zweiten Mal in diesem Jahr zu Gast. Hochspannung herrschte in zwei Klassen, in denen je zwei Fahrer noch dicht beieinanderlagen.

In der Klasse OK Senior dominierte zuerst Pascal Von Allmen das Geschehen mit ersten Plätzen in der Qualifikation und in beiden Vorläufen. Dies brachte ihm vor dem Finale vier Punkte Vorsprung auf Samuel Weibel ein.

Im entscheidenden Finalrennen riskierte Weibel jedoch alles, schnappte sich seinen Gegner in der vierten Runde und drehte das Blatt noch zu seinen Gunsten. Von Allmen musste sich mit Rang 2 im Rennen und in der Meisterschaft begnügen und gab an, wegen einer nicht richtig eingepassten Vergaserdichtung und entsprechend geringeren Motordrehzahlen keine Chance mehr zur Gegenwehr gehabt zu haben.

In der Iame X30 Challenge Switzerland liess Steven Planchamp dem zu Saisonbeginn führenden Patrick Näscher ebenfalls keine Chance mehr. Der Romand eroberte das Punktemaximum, während der Liechtensteiner über Motorenprobleme klagte. Näscher zeigte sich jedoch als fairer Verlierer: „Steven hat eine wirklich starke Saison gezeigt und den Titel verdient.“

Podium in der KZ2: Einmal mehr stand der neue Meister Nicolas Rohrbasser ganz oben, links daneben Vizemeister André Reinhard. Mit ihnen stellte sich erstmals Philippe Hirschi aufs Podium, der schon über Erfahrung im Automobilsport verfügt (Porsche Supercup).

Der mit einem Vorsprung von 66 Punkten angereiste Nico Rohrbasser machte in der Königsklasse KZ2 der Schaltkarts schon im ersten Vorlauf alles klar. Ohne Druck gewann der Genfer danach auch den zweiten Heat und das Finale vor seinem letzten Titelkontrahenten André Reinhard. Als Dritter stand erstmals Philippe Hirschi auf dem Podest.

Ruhiger als erwartet konnte Mike Müller die Rennen in der Klasse Iame X30 Junior angehen. Erstens betrug sein Vorsprung in der Gesamtwertung 55 Punkte, zweitens reiste Jasin Ferati gar nicht an.

Damit stand Müller schon vor dem Start zum ersten Heat als Meister fest, worauf er den Titelgewinn mit drei Laufsiegen bestätigte. Das schien ihn zu beflügeln: „Ich möchte 2018 bereits in die KZ2 aufsteigen. Im November werde ich 15, daher ist dies vom Reglement her möglich.“

Elia Sperandio führte das Feld in der SUper Mini auch in seinem siebten und letzten Finalrennen bis ins Ziel an. Doch die Gegner blieben ihm auf den Fersen.

Nur in der Klasse Super Mini stand der Champion schon vor Lignières fest. Elia Sperandio ruhte sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren aus und blieb auch im siebten und letzten Finallauf ungeschlagen – dies hat 2017 kein anderer geschafft. Shannon Lugassy, Ekatarina Lüscher und Michael Sauter blieben dem St. Galler aber bis ins Ziel auf den Fersen.

Der mit 12 Jahren jüngste Schweizer Kartmeister wird 2018 entweder in die X30 Junior oder die neugeschaffene Klasse OK Junior (mit Direktantrieb und weniger Leistung als die „offene“ OK Senior) aufsteigen.

www.motorsport.ch/kart

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