Junior-SM: Zum Ende ein neuer Sieger 🎥

SIEG FÜR SIEGRIST, TITEL AN THOMANN Den Titel in der Berg-SM Junior vor Augen, riskierte Rico Thomann nicht mehr viel. Dies nutzte Pascal Siegrist beim Bergrennen Les Paccots zum ersten Saisonsieg aus. Der knapp zweiminütige Film von Kevin Fluri zeigt den flüssigen Verlauf der Rennstrecke von Châtel St-Denis nach Les Paccots und lässt am Schluss […]

Redaktion - 18. September 2019

Der knapp zweiminütige Film von Kevin Fluri zeigt den flüssigen Verlauf der Rennstrecke von Châtel St-Denis nach Les Paccots und lässt am Schluss den neuen Meister kurz zu Wort kommen – und der heisst Rico Thomann. Nach drei Siegen in Reitnau, Anzère und Oberhallau musste er beim letzten Schweizer Bergrennen 2019 nur noch in Wertung ins Ziel kommen und hätte so genügend Punkte gesammelt, um bei einem allfälligen Sieg von Pascal Siegrist Meister zu werden.

Nervenprobe
Klang einfach, war es aber dann doch nicht. Denn der Unfall von Sandro Müller im vierten und ersten Trainingslauf am Sonntagmorgen zerrte am Nervenkostüm des Titelfavoriten.

Rico Thomann: «Bis dahin war meine Nervosität nicht gross. Sandros Unfall gab mir dann zu denken. Ich nahm schon zuvor Tempo raus und fokussierte mich nochmals neu aufs Rennen auf dieser sehr schnellen Strecke, auf der wir bis auf zwei Bremspunkte praktisch nur Vollgas fuhren.»

Auf der schnellsten Strecke im Kalender der Junioren hat es doch noch mit einem Sieg für Pascal Siegrist geklappt (Foto: Ramon Hänggi).

Siegrist schafft es doch noch
Der 25-jährige Winterthurer konnte daher auch mit dem dritten Rang gut leben und sich über den Sieg von Pascal Siegrist freuen. Dieser witterte im Bewusstsein, dass der neue Meister nicht mehr viel riskierte, seine Chance und nutzte sie.

Pascal Siegrist: «Ich fühlte mich auf dieser Strecke bald wohl, konnte pushen und ohne grosses Risiko ans Limit gehen. Nach zwei knappen Niederlagen gegen Rico wollte ich nicht ein drittes Mal verlieren und konnte meine Leistung mit sauberen Läufen abrufen. Es hätte für mich ja auch ganz anders aussehen können. Statt nun Vizemeister hätte ich auch nur Vierter werden können, daher bin ich nun sehr zufrieden.»

Der 26-jährige Automechaniker aus Safenwil (nicht bei Emil Frey, sondern in der elterlichen Garage) ist notabene erst der vierte Laufsieger in nun drei Saison der Swiss Race Academy aus Seelisberg. Sowohl Rolf Reding 2017 als auch Thomas Schmid 2018 entschieden alle vier Rennen für sich.

Endlich top: In Anzère und Oberhallau fehlten wenige Hunderstel zum Sieg. So knapp wollte Pascal Siegrist kein drittes Mal verlieren.

Zwei Dritte in der Meisterschaft
Auch Michael Müller gelang mit Rang 2 noch das beste Saisonresultat. Nachdem der bald 20-jährige Glarner in den ersten zwei Rennen nicht auf Touren gekommen war, empfand er dies mit eigenen Worten als Schadenbegrenzung. Zumal dies just zum dritten Platz in der Meisterschaft gereicht hat, punktgleich mit dem in Paccots viertplatzierten Engadiner Gianluca Forcella.

Übers Jahr weisen sie die genau gleichen Platzierungen auf und schlugen wegen der Teilnehmerbeschränkung gleich viele Gegner. Weil auch kein FIA-Lauf zur Berg-SM Junior zählte, gibt es im Reglement von ASS keinen Passus mehr, der die ex-aequo-Rangierung verhindern könnte. Ein Kuriosum und Novum in der Schweizer Meisterschaft.

Michael Müller setzte sich in Paccots nochmals gut in Szene. Nun darf wohl auch er zur ASS-Meisterfeier nach Bern.

Klare zweite Ranglistenhälfte
Während die Top 4 stets die ersten vier Ränge unter sich ausmachten, war Marco Grilli in Paccots zum dritten Mal «best of the rest». Für den anfänglich sehr selbstsicher aufgetreten und ehrgeizigen Kampfsportler eine Enttäuschung, hatte er sich doch Siege vorgenommen. Sein Rückstand auf Forcella hielt sich mit acht Zehntel allerdings in Grenzen.

Leicht abgeschlagen klassierte sich Noah Suter als Sechster und Letzter, wenngleich der in Anzère verunglückte Verwandte von F3000-Pilot Robin Faustini wieder deutlich schneller unterwegs war als in Oberhallau. In der SM-Tabelle belegen Grilli, Sandro Müller und Suter die Ränge 5 bis 7.

Startschuss zur Saison 2020
Bereits ist klar: Die Schweizer Bergmeisterschaft Junior wird es auch 2020 geben. Gefahren wird weiterhin mit einheitlichen und zentral in Seelisberg vorbereiteten Toyota GT86 nach SuperSerie-Reglement. Die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular stehen unter dem Link https://www.drivingevent.ch/race-academy-schweizer-bergmeisterschaft-junior/bewirb-dich-jetzt online bereit.

AutoSprintCH wird die komplette Selektion und die nächstjährigen Rennen als Medienpartner begleiten. Eine solche permanente mediale Präsenz wird ansonsten keinen Neulingen zuteil.