Jndia Erbacher: Und tschüss bis 2021 🎥

KEINE DRAGSTERRENNEN Wegen der Streichung mehrerer Drag Racing Events hat der Automobil-Weltverband FIA die EM 2020 abgesagt. Dadurch gibt es auch für Jndia Erbacher praktisch keine Startgelegenheit mehr. Das Regionale Fernsehen brachte im Herbst 2019 einen TV-Beitrag über den Domizilwechsel von Fat Attack von Arlesheim nach Dornach. Damals ahnte niemand niemand, dass eine so lange […]

Das Regionale Fernsehen brachte im Herbst 2019 einen TV-Beitrag über den Domizilwechsel von Fat Attack von Arlesheim nach Dornach. Damals ahnte niemand niemand, dass eine so lange Rennpause kommen würde.

Jndia Erbacher ist seit 2019 die schnellste Rennfahrerin Europas, was den Topspeed angeht (513,31 km/h), und die zweitschnellste über die übliche Distanz von 1000 Fuss.

Die Baselbieterin stand auch schon mehrmals auf dem Podium der Königsklasse Top Fuel. Doch dieses Jahr bleibt ihre mehr als 10000 PS starke Nitromethanol-Rakete still.

Zu hohe Kosten ohne FIA-Status
Weil bisher drei von fünf Dragster-Veranstaltungen abgesagt wurden, inklusive dem alljährlichen Saisonhöhepunkt in Hockenheim, gibt es 2020 keine FIA-Europameisterschaft. Somit für Jndia Erbacher, die ihren ersten Laufsieg und das EM-Podium anstrebt, auch keine passende Startgelegenheit mehr.

Jndia Erbacher: «Was will man machen? Es könnte sein, dass England gegen Ende der Saison noch ein Plauschrennen ausschreibt, aber dann würden wir nur drauflegen. Wenn es keine Preisgelder und Reisekostenzuschüsse wie für EM-Läufe gibt, halten sich der finanzielle Aufwand und der mögliche Ertrag nicht mehr die Waage.»

Mit Dragsterrennen ist dieses Jahr nix. Jndia Erbacher muss sich dieses Jahr auf andere Weise in Szene setzen.

Notwendiger Fahrzeugumbau
Immerhin bringen die Absagen sie und ihr eigenes Team Jndia Erbacher Racing nicht in Zeitnot. Ab 2020 sind Chassisverstärkungen im Bereich von der Front bis zu den Füssen vorgeschrieben.

Um diese richtig zu machen und in absehbarer Zukunft auch in den USA starten zu können, will die Baselbieterin dies unter der Leitung ihres amerikanischen Crew Chiefs machen lassen. Nur kommt dieser deswegen ohne Renneinsätze nicht extra in die Schweiz, ganz abgesehen von den Reisebedingungen.

Fernziel USA
Der ehrgeizigen Tochter des sechsfachen FIA-Europameisters bleibt nichts anders übrig, als abzuwarten. Und ihre Zeit auch für die Pflege und Suche nach Sponsoren zu nutzen.

Jndia Erbacher: «So kennt er dann das neu aufgebaute Auto auch genau. Ich wäre gerne noch irgendwo gefahren. Nun nutzen wir halt die Zeit bis 2021 für eine saubere Vorbereitung und hoffen, dass sich die Lage bis dahin beruhigt. Die Sponsoren sind ohnehin skeptisch, ob wir ihnen heuer überhaupt noch etwas bieten könnten. Das möchten wir dann nächstes Jahr tun, am liebsten auch mit ersten Rennen in den USA. Denn in Europa wird es für uns aus der Klasse Top Fuel immer schwieriger.»

Die Firma Midland, die bis 2019 ein Erbacher-Sponsor war, drehte einen schönen Kurzfilm über die Faszination von Top Fuel Racing mit Jndia Erbacher.

fia.com/news/fia-european-drag-racing-championship-season-cancelled

 

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