Indy: Schnelle erste Testrunden von Simona

ALLES GUT GELAUFEN Beim Indy 500 Open Test drehte Simona de Silvestro an zwei Tagen ihre ersten Runden in Indianapolis seit sechs Jahren. Ihre Zeiten reichten bereits für eine Mittelfeldrangierung. Alle Piloten, die nicht regelmässig bei den Ovalrennen der IndyCar Series und beim Indy 500 fahren, mussten am Donnerstag auf dem berühmtesten Speedway der Welt […]

Simona de Silvestro rockt Indianapolis. Letztmals fuhr sie dort 2015 beim Indy 500.

Alle Piloten, die nicht regelmässig bei den Ovalrennen der IndyCar Series und beim Indy 500 fahren, mussten am Donnerstag auf dem berühmtesten Speedway der Welt zuerst zu einer Testsession antraben. Für Simona de Silvestro und das neuformierte reine Frauenteam Paretta Autosport war es der erste Auftritt im Rahmen eines Events der IndyCar Series.

Gegen 360 km/h Schnitt im Oval
Am Freitag setzte sie die offiziellen Testfahrten fort. Unter den 31 Konkurrenten beim Indy 500 Open Test drehte die «Swiss Missile» die 21. Zeit. Dabei erreichte sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 223,5 Meilen oder umgerechnet 357,6 km/h!

Die 32-jährige Waadtländerin war damit schneller als Cracks wie ihr früherer Teamkollege Tony Kanaan, Marco Andretti, Sébastien Bourdais und der ehemalige Sauber-GP-Pilot Marcus Ericsson.

Simona de Silvestro: «Wenn du nach so langer Zeit wieder hier fährst, fühlt es sich wirklich sehr schnell an. Aber ich fühlte mich sofort wohl, sodass wir bald am Auto und auch an mir arbeiten konnten. Alles verlief gut und ich habe schon viel Vertrauen gefunden, was gerade in Indianapolis sehr wichtig ist.»

Seit dem vergangenen Jahr werden die Cockpits der IndyCars mit einer Windschutzscheibe geschützt. Daran musste sich Simona gewöhnen.

Erstmals mit Windschutzscheibe
Abgesehen von der Wiederangewöhnung an die Abläufe im und ums Auto herum sei der seit 2020 verwendete Aeroscreen – eine Art Windschutzscheibe – die grösste Umstellung gewesen. Aber auch mit der dadurch etwas eingeschränkten Sicht kam sie, was die Rundenzahl und die Zeiten bewiesen, bald zurecht.

Wertvolle Unterstützung vom Meisterteam
Das von der Amerikanerin Beth Paretta geführte Team wird technisch von der mehrfachen Meistercrew Penske unterstützt. Simona de Silvestro durfte sich daher mit den vier Penske-Piloten Scott McLaughlin, Simon Pagenaud, Will Power und Josef Newgarden austauschen und auch an den Briefings teilnehmen.

Spezielles Coaching für ihr Comeback beim Indy 500 erhält sie vom vierfachen Sieger Rick Mears.

Simona de Silvestro: «Rick ist eine Legende. Seine Tipps und der Gedankenaustausch mit den vier Penske-Fahrern bringen mich viel schneller weiter, als wenn ich alles zuerst selbst erarbeiten müsste. Das ist eine enorme Hilfe. Ich habe wirklich ein gutes Gefühl, dass wir im Mai zusammen  viel erreichen können.»

Paretta Autosport wird von Frauen geleitetet und betrieben. Einige Männer vom Team Penske helfen mit (Fotos: IndyCar).

Am 18. Mai geht der Countdown los
Das offizielle Training in Indianapolis läuft vom 18. bis 21. Mai. Danach beginnt das zweitägige Qualifying nach einem speziellen Modus, bei dem die 33 Startplätze ausgemacht werden.

Das zum 105. Mal ausgetragene 500-Meilen-Rennen von Indianapolis steht dann am 30. Mai auf dem Programm, falls es nicht regnet. Nach der gelungenen Rückkehr von Simona de Silvestro beim Open Test darf man sich von der einzigen Frau im Feld einiges erhoffen.

indycar.com

 

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