24H Spa: Grosse Premiere für Ricardo Feller 🎥

NICHT NUR NICO MÜLLER Am Wochenende geht mit den 24 Stunden Spa das grösste GT3-Rennen über die Bühne. Zu den Schweizer Favoriten gehört nicht nur Nico Müller, sondern auch der junge Ricardo Feller. Die 24 Stunden von Spa sind mit 72 GT3-Sportwagen, welche die Technische Abnahme passiert haben, das wichtigste und grösste Langstreckenrennen dieser Kategorie, […]

Die 24 Stunden von Spa sind mit 72 GT3-Sportwagen, welche die Technische Abnahme passiert haben, das wichtigste und grösste Langstreckenrennen dieser Kategorie, vergleichbar mit Le Mans für die Sportprototypen. Ein Sieg zählt hier mehr als anderswo, da die 24 Stunden Nürburgring eher die Spezialisten ansprechen und es in Belgien um viele Punkte zur Blancpain GT Series und Intercontinental GT Challenge geht.

Wie gut ist die Audi-Einstufung?
Den Eifel-Marathon konnte Nico Müller 2015 schon einmal gewinnen. Nach zweiten und dritten Plätzen fehlt ihm jedoch noch ein Sieg in Spa.

Mit einem Audi R8 des mehrfachen Siegerteams WRT aus Belgien sowie René Rast und Robin Frijns als Teamkollegen (der eine führt die DTM-Tabelle 2019 vor ihm an, der andere fährt mit ihm im Audi Team Abt Sportsline) hätte der Berner optimale Voraussetzungen. Fragt sich nur, wie die R8 von der Balance of Performance eingestuft sein werden.

Nico Müller: «Wir sind zwar ein super Team. Eine Chance für uns sehe ich aber nur, wenn die BoP passt. Am Testtag sahen wir eher schwach aus. Obwohl wir der schnellste Audi waren, lagen wir von den Zeiten weit hinten. Wir werden es also sehen. Es wird eine Schlacht…»

Die Audi R8 und ihre Piloten in Spa. Links vorne sitzend (v. l.) Frijns, Müller und Rast, rechts dahinter mit grünen Schultern Feller, Green und Mies. Audi-Kundensportleiter Chris Reinke (rechts) hofft auf gutes Abschneiden.

Auf Jeffrey Schmidt folgt Ricardo Feller
Auf Ausgeglichenheit hofft auch das Team Montaplast by Land Motorsport, wo mit Ricardo Feller ein weiterer Schweizer auf einem Audi R8 im Einsatz ist. Schon im Vorjahr waren die deutschen Flundern leicht unterlegen, doch schaffte es das professionelle deutsche Privatteam, mit Speed und kluger Strategie als Dritter hinter zwei BMW M6 aufs Podium zu kommen. Zu den Glücklichen zählte Jeffrey Schmidt, für den dies der bisher grösste Erfolg darstellt.

Für 2019 hat Land Motorsport die Paarung für Spa mit Christopher Mies (D), Ricardo Feller und Jamie Green (GB) neu zusammengestellt. Feller fährt bei Land auch im ADAC GT Masters und mit Mies bei amerikanischen Langstreckenrennen. Der aus der DM bekannte Green ersetzt den vorgesehenen Ex-WTCC-Champion José Maria Lopez, der sich mit nur einem Test in Spa zu wenig gut vorbereitet fühlte. Was zeigt, was von den Fahrern erwartet wird – nämlich eine Topleistung.

Dem 19-jährigen Aargauer ist dies für seine Premiere in der Ardennenschlacht nur recht.

Ricardo Feller: «Ich bin überglücklich, dass ich mit Land antreten darf. Wir fühlen uns top aufgestellt. Die Voraussetzungen für ein solches Rennen können aber noch so gut sein, sie nützen nichts, wenn man nicht auch das nötige Glück hat, das man zum Erfolg einfach braucht.»

Ricardo Feller will sich mit einer Topleistung empfehlen. Audi Sport hat ein wachsames Auge auf dem schnellen Schweizer Junior.

Für Feller ist dies der bisher bedeutendste Renneinsatz überhaupt, obwohl er im Januar schon bei den 24 Stunden Dubai und Daytona am Start war.

Ricardo Feller: «Bei keinem anderen Rennen ist der Level so hoch wie in Spa. Alles, was in der GT3 Rang und Namen hat, ist hier dabei. Daher stellt auch das Team sehr hohe Ansprüche an sich selbst und uns Fahrer. Aber ich freue mich auf diese Herausforderung und möchte eine fehlerfreie Leistung abliefern.»

St. Galler mit drei Aston Martin
Ambitionen auf den Gesamtsieg oder zumindest das Podium haben von den Schweizern noch Rolf Ineichen auf einem Lamborghini Huracan von GRT Grasser Racing (dem die 24 Stunden Spa aber noch nie hold waren), Alexandre Imperatori auf Nissan GT-R Nismo sowie das in britischer Kooperation mit Arden und Jota operierende Team R-Motorsport aus St. Gallen mit seinen drei Aston Martin Vantage. Einer der neun Fahrer ist der Lausanner Hugo de Sadeleer, dessen Auto im Silver Cup (für Fahrer mit Silbereinstufung) läuft.

Nach ermutigenden ersten Rennen im Blancpain Endurance Cup will der Honda NSX mit Philipp Frommenwiler mehr als ein Farbtupfer im hochkarätigen Feld sein.

Zu den weiteren Schweizer Konkurrenten in dieser Kategorie zählen Philipp Frommenwiler auf Honda NSX und Lucas Mauron auf einem GRT-Lamborghini. Aus gesundheitlichen Gründen (Nackenschmerzen unter Belastungen als Spätfolgen eines Unfalls in der TCR 2017) muss Kris Richard hingegen leider passen.

Ambitionen auf den Klassensieg
In der Pro-Am für Teams gemischt mit Gold-, Silber- und Bronze-Fahrern bilden Roberto Pampanini, Mauro Calamia, Stefano Monaco und Ivan Jacoma (wird Porsche für einmal untreu) auf einem Mercedes-AMG ein italo-schweizerisches Team. Ambitionen aufs Klassenpodest haben auch Daniel Allemann und Mathias Beche auf zwei verschiedenen Porsche.

Im Am-Cup für Bronze-Piloten will schliesslich Adrian Amstutz den Vorjahressieg wiederholen. Damit legte der Luzerner auch den Grundstein zum späteren Titelgewinn im Blancpain Endurance Cup.

Komplett live im Internet
Das komplette Rennen mit Start am Samstag um 16.30 Uhr kann im Livestream unter https://www.total24hours.com/watch-live auf der Seite des Veranstalters, unter https://www.blancpain-gt-series.com/watch-live des Serienausrichters oder auf ihren Kanälen bei Facebook und Youtube verfolgt werden. Eurosport 1 und 2 berichten im Fernsehen phasenweise darüber.

Einen Live-Ticker mit Informationen und Bildern bietet auf auch AutoSprintCH auf seiner Homepage.

blancpain-gt-series.com

total24hours.com

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