Grosjean: «Ich will wieder gewinnen» 🎥

WECHSEL ZU DEN INDYCARS Der Genfer Romain Grosjean wechselt 2021 in die IndyCar-Serie. Da er keine Ovalrennen bestreiten will, wird es sicher nicht zum Duell mit Simona de Silvestro in Indianapolis kommen. In einem Englisch geführten Interview äussert sich Romain Grosjean zu interessanten Fragen. Mit dem Feuerunfall in Bahrain endete die Formel-1-Karriere von Romain Grosjean […]

In einem Englisch geführten Interview äussert sich Romain Grosjean zu interessanten Fragen.

Mit dem Feuerunfall in Bahrain endete die Formel-1-Karriere von Romain Grosjean am 29. November 2020 jäh. Sein Abschied aus dem GP-Sport war allerdings schon zuvor beschlossene Sache.

Kontakte zur «Aussenwelt» hatte der Genfer damals längst. So etwa mit dem Amerikaner Dale Coyne.

Fruchtbare Vorarbeit
Der Besitzer und Chef eines IndyCar-Teams wusste vom bevorstehenden Ausscheiden des Frankoschweizers aus der Formel 1, weil einfach nirgendwo mehr Platz für ihn war, und kontaktierte diesen mehrmals.

Coyne ist überzeugt, dass Grosjean sein nach wie vor unbestrittenes Talent bei den IndyCars vor allem auf den konventionellen Rundstrecken und typischen Strassenkursen ausspielen kann. Nun haben sie sich zusammengefunden.

Indianapolis ja, aber nicht im Oval
Mit dem Dallara-Honda von Dale Coyne Racing wird der 34-Jährige jedoch bei keinen Ovalrennen starten, von denen es ohnehin nicht mehr viele gibt. Zum Aufeinandertreffen mit Simona de Silvestro, die sich fürs Indy 500 qualifizieren und dort zum sechsten Mal starten will, wird es also höchstens am Rande des Speedways kommen. Zwei Wochen vor der Lausannerin wird Grosjean auf dem Road Course von Indianapolis im Renneinsatz sein.

Den Grund erklärt er im Video-Interview.

Romain Grosjean: «So gerne ich gerne dort und auf anderen Ovalkursen fahren und siegen möchte, ist mir das Risiko nun nach dem Unfall in Bahrain zu gross. Ich will das Schicksal nicht noch mehr herausfordern.»

Im IndyCar von Dale Coyne Racing wird Grosjean erstmals hinter eine Windschutzscheibe im Cockpit sitzen.

Letzte Siege in der GP2
Sein Siegeshunger ist unverändert, zumal er seit seiner Zeit in der GP2 nie mehr ganz oben stand. In neun Saisons in der Formel 1 gelang ihm dies nie, was auch zum grossen Teil dem Material geschuldet war. Immerhin kam er mit Lotus zu zwei zweiten und sieben dritten Plätzen bei gesamthaft 179 Grands Prix. Zuletzt bei HaasF1 blieb es seit 2016 bei vierten und fünften Rängen als beste Resultate.

Die Umgewöhnung, so glaubt er, dürfte ihm nicht schwerfallen.

Romain Grosjean: «Das Fahrverhalten eines IndyCars müsste nicht weit weg von GP2-Rennwagen sein, mit dem ich Rennen und Titel gewonnen habe. Daher sind Siege nun auch in den USA mein Ziel, wobei dies sicher nicht von heute auf morgen passieren wird.»

Anlässlich offizieller Testfahrten wird Grosjean am 22. Februar erstmals im IndyCar in Aktion sein. Saisonstart der IndyCar Series 2021  ist am 18. April im Barber Motorsports Park. Bis dahin sollte sich der Rookie vollständig von seinen Brandverletzungen erholt haben.

Romain Grosjean folgt dem Weg etlicher Formel-1-Piloten, die ihre Karriere in den USA fortsetzten.

Doppelbürger mit Schweizer Wurzeln
Romain Grosjean, dessen Vater Schweizer und Mutter Französin ist, startete seine Karriere im Formelsport mit dem überlegenen Titelgewinn in der Schweizer Formel A/Lista-Junior-Meisterschaft 2003, in der er mit einem Formel Renault Monza sämtliche zehn Rennen für sich entschied.

Mit Ausnahme der Verdingzeit in der GT1 2010 mit dem vom Schweizer Martin Bartek geführten Matech-Team fuhr Grosjean danach immer mit französischer Lizenz. Es ist anzunehmen, dass der Vater dreier Kinder in den USA weiterhin als Franzose auftreten wird.

Der in Genf geborene und aufgewachsene Grosjean fuhr schon in vielen Formeln. Im Interview spricht er davon, dass er auch eine Teilnahme bei der Rallye Dakar im Sinn hat.

romaingrosjean.com

dalecoyneracing.com

 

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