Formula Drift: Swiss Team hat sich etabliert 🎥
ERMUTIGENDER US-SAISONSTART Das Motorsportteam Seelisberg startet dieses Jahr mit Yves Meyer und Joshua Reynolds in der Königsklasse des US-Driftsports. Unser Bericht und zwei Videos erklären, wie es ihnen in Atlanta und Orlando erging. Die erste Runde der Formula Drift Championship 2021, der weltweiten bedeutendsten Meisterschaft in dieser Sportart, fand auf einem Teil des bekannten Circuits […]
Die erste Runde der Formula Drift Championship 2021, der weltweiten bedeutendsten Meisterschaft in dieser Sportart, fand auf einem Teil des bekannten Circuits von Road Atlanta in Braselton statt. Wie nun bei allen Events in den USA, durften eine grosse Anzahl Fans wieder die Strecke säumen und auf Tribünen Platz nehmen, was für Stimmung sorgte.
Vorstoss ins Viertelfinale
Bereits das Qualifying war für Drift Force, das Motorsportteam vom Eventcenter Seelisberg mit den beiden Firmenbesitzern Yves Meyer und Joshua Reynolds, ein Erfolg.
Ein für 2021 neu eingeführtes Knock-Out-Format lässt keine Fehler zu. Der 1. Run muss passen, um sich sicher für die Top 32 zu qualifizieren. Mit Platz 21. (Meyer) und 22. (Reynolds) schafften die beiden Schweizer mit ihren in der Topkategorie Pro eingesetzten BMW F22 Eurofighter die direkte Qualifikation. So konnten sie sich bereits auf die Battles konzentrieren.
Leider hatte der erstmals in der Kategorie Pro angetretene Reynolds ausgangs des Horse Shoe Probleme und strauchelte so in der Top-32-Ausscheidung.
Derweil arbeitete sich Meyer durch sauberes und konstantes Fahren bis in die Top 8 vor. Erst hier unterlag er dem Amerikaner Vaugn Gitting Jr., dem Champion von 2020 und späteren Drittplatzierten.
So erging es Yves Meyer und Joshua Reynolds beim US-Saisonstart in Atlanta.
Drohende Mauer in Orlando
Nichtsdestotrotz war das von Kaliforniern technisch unterstützte Team stolz auf Meyers fünften Gesamtrang, was die Motivation für das mit einer Woche Pause dazwischen folgende zweiten Rennweekend in Orlando steigerte.
Seit acht Jahren gehört der Oval-Speedway in Florida zum fixen Tour-Stopp der Formula Drift. Das zu fahrende Layout ist technisch einfacher, jedoch risikoreicher als Atlanta. Die gesamte Outside Zone liegt in der Steilwandkurve entlang der Mauer, und dies bei ausgedrehtem drittem Gang.
Leider hatte Joshua Reynolds wieder etwas Pech. Der im Kanton Nidwalden heimisch gewordene Amerikaner musste zuerst zum Chase Run mit dem späteren Sieger Chelsea Denofa antreten und verlor in dessen Qualm die Sicht. Ein harter Crash in die Wand war die Folge! Reynolds blieb unverletzt, der BMW war aber in der Eile nicht mehr zu reparieren.
Aus nach kleinem Fehler
In Meyers Top-32-Battle lief alles rund, leider beging der Luzerner dann im Top-16-Battle gegen den Japaner Kazuya Taguchi einen Fahrfehler.
Yves Meyer: «Als Taguchi in der letzten Outside Zone etwas verlangsamte, bremste ich zu heftig mit dem linken Fuss. Meine vorderen Räder blockierten kurz, was das Aus bedeutete.»
Geniessen Sie auch den zehnminütigen Film über das Abenteuer der beiden Swiss Boys in Orlando.
In die richtige Richtung gearbeitet
Trotz des vorzeitigen Ausscheidens, das Meyer in der FD Pro Championship 2021 auf den zehnten Zwischenrang zurückwarf, zieht er ein positives Fazit.
Yves Meyer: «Klar wären wir lieber weiter nach vorne gekommen. Aber wir haben uns in der Topliga etabliert. Trotz unserer 750 PS unter der Haube sind wir gegen die über 1000 PS starke Konkurrenz untermotorisiert. In Orlando, wo es mehr auf ein gutes Setup ankam, war der Leistungsnachteil geringer als zuvor in Atlanta. Mit unseren Umbauten und Fahrwerksmodifikationen in Zusammenarbeit mit KW supsensions haben wir über den Winter sicher den richtigen Schritt gemacht.»
Nächste Station ist am 18./19. Juni die für alle Drifter neuen Strecke von Englishtown in New Jersey.
