Formel 3: Neustart für Jenzer und Scherer

SAISONAUFTAKT Im Rahmen des GP Spanien beginnt die aus der GP3 hervorgegangene FIA Formel 3. Jenzer Motorsport setzt drei Autos ein, Fabio Scherer vom Sauber Junior Team ist der einzige Schweizer im Feld. Die bisherige GP3-Serie ist ab 2019 die FIA Formel 3. Das Chassis stammt weiterhin von Dallara, die Bereifung von Pirelli und der […]

Der Honda- und Red-Bull-Schützling Yuki Tsunoda geht nun bei Andreas Jenzer in die Formelschule.

Die bisherige GP3-Serie ist ab 2019 die FIA Formel 3. Das Chassis stammt weiterhin von Dallara, die Bereifung von Pirelli und der 3,4-Liter-V6-Motor mit rund 380 PS (bei 8000/min) von Mecachrome. Zu den zehn selektionierten Teams mit 30 Fahrern aus 19 Nationen (Durchschnittsalter nur 19,13 Jahre) gehört Jenzer Motorsport, das seit Beginn der GP3 anno 2010 mit von der Partie ist.

Grosse Erwartungen an den kleinen Japaner
Andreas Jenzer setzt mit Andreas Estner, Artem Petrov und Yuki Tsunoda drei Neulinge in seine Rennwagen. Lediglich der Russe hat Formel-3-Erfahrung, blieb in seiner Debütsaison 2018 bei Van Amersfoort jedoch blass.

Nicht mehr in typischen, aber ähnlichen Jenzer-Farben wie bisher: Artem Petrov im Formel-3-Rennwagen aus Lyss.

Der Deutsche Elster ist ein noch unbeschriebenes Blatt. Ein Versprechen für die Zukunft ist Tsunoda: Der Formel-4-Champion aus Japan wird von Honda und Red Bull gefördert und überzeugte bei den Testfahrten. Der Teamchef ist überzeugt, dass der kleine Japaner gleich vorne mitmischen kann.

Andreas Jenzer: «Er hat schon bei den Testfahrten in Abu Dhabi, als er zum ersten Mal in einem so leistungsstarken GP3-Auto sass, keinerlei Anstalten gemacht, dass diese Serie eine Nummer zu gross für ihn sei.»

Obwohl Fabio Scherer schon 2018 als einziger Schweizer in der Formel-3-EM fuhr, musste er sich nun an ein völlig neues Auto gewöhnen.

Fabio Scherer im Sauber Junior Team
Neben Jenzer hat auch das Sauber Junior Team by Charouz einen Schweizer Bezug. Zwar fährt das Team unter tschechischer Bewerbung (mit dem Support von Sauber Motorsport), mit Fabio Scherer sitzt dort aber der einzige Schweizer in einem der drei Cockpits.

2018 machte der in Engelberg wohnhafte Luzerner mit guten Leistungen in der Formel-3-EM mit den ausrangierten Zweiliter-Saugmotoren auf sich aufmerksam. Herausragend waren seine Führungsrunden und Platz 2 im Rahmen der 24 Stunden von Spa sowie Rang 4 auf dem Stadtkurs von Pau.

Unterm Strich war die Saison des ehemaligen Schweizer Kartmeisters aber zu wenig konstant. Das soll sich ändern.

Fabio Scherer: «Ich denke, ich sollte in die Top Ten fahren können. Wenn du im ersten Rennen auf Platz 7 oder 8 ins Ziel kommst, stehst du im zweiten Rennen in der ersten Startreihe. Das wäre natürlich sehr gut.»

Enorme Leistungsdichte
Der 19-jährige Innerschweizer ist sich bewusst, dass die Leistungsdichte enorm sein wird.

Fabio Scherer: «Das ist eines der stärksten Felder, das ich je erlebt habe. Wahrscheinlich ist der Konkurrenzkampf noch härter als in der Formel 2. Es gibt etwa acht Fahrer, die den Titel gewinnen können. Es wird also sehr eng, aber genau diese Konkurrenzsituation treibt mich an. Es ist super, dass ich an dieser Meisterschaft teilnehmen kann.»

Seine Teamkollegen sind der Brite Raoul Hyman und der Deutsche Lirim Zendeli, der Meister aus der ADAC Formel 4 2018.

Schnelles Zurückfinden in den Rennmodus
Viel Zeit, sich nach sieben Monaten Rennpause – so lange wie noch nie in seiner Karriere – einzuschiessen, hat Scherer nicht. Einem 45-minütigen Training am Freitagmorgen folgt am Abend das halbstündige Qualifying. Beide Rennen über maximal je 40 Minuten auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona finden am Samstag und Sonntag jeweils um 10.15 Uhr statt.

Fabio Scherer muss angreifen, wenn er sein Saisonziel – regelmässige Platzierungen In den Top Ten – erreichen will. Zuzutrauen ist es ihm (Fotos: Joe Portlock/LAT Images).

fiaformula3.com

jenzermotorsport.ch

fabioscherer.ch/de/

 

 

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