Formel E: Daniel Abt macht es Buemi vor

HEIMSIEG FÜR AUDI Der deutsche Lauf zur FIA Formel E in Berlin stand im Zeichen des Audi-Teams. Daniel Abt gewann vor dem Teamkollegen Lucas di Grassi. Nichts lieber als den Heimsieg möchte auch Sébastien Buemi am 10. Juni in Zürich schaffen. Auf dem Flugplatzkurs Tempelhof in Berlin, wo er vor genau einem Jahr seinen bisher […]

Sébastien Buemi auf der Verfolgung von Lucas di Grassi. Den dritten Platz konnte der Waadtländer jedoch nicht halten.

Auf dem Flugplatzkurs Tempelhof in Berlin, wo er vor genau einem Jahr seinen bisher letzten Sieg in der FIA Formel E feierte, startete Sébastien Buemi mit dem Renault Z.E. 17 aus der siebten Position. Es wäre mehr möglich gewesen, war er doch in der Qualifikation der Schnellste in den letzten zwei Sektoren.

Bis zum Fahrzeugwechsel bei Rennmitte verbesserte sich der Waadtländer auf Platz 5 und lag danach zeitweise sogar an dritter Stelle. Im Rad-an-Rad-Duell mit dem Meisterschaftsführenden Jean-Eric Vergne zog der Schweizer aber den Kürzeren.

Der Meisterschaftszug ist abgefahren
Mit 4,4 Sekunden Rückstand auf den ebenfalls von einem Renault-Elektromotor angetriebenen Techeetah des Franzosen kam Buemi als Vierter ins Ziel.

Sébastien Buemi: „Heute spielten wir nicht in der gleichen Liga wie die beiden Ersten. Auch gegen Vergne tat ich mich gegen Schluss schwer. Nach dem sechsten Platz von Rom und dem fünften von Paris bedeutete dies zwar wieder eine leichte Steigerung, aber damit kann ich nicht zufrieden sein, nachdem ich in dieser Meisterschaft schon so viel erreicht habe. Nicht einfach, dies zu akzeptieren, wenngleich ich die zwölf Punkte gerne mitnehme. Wir bleiben nun für den Rest der Saison konzentriert.“

In der Meisterschaft führt nun Vergne mit 40 Punkten Vorsprung (162 zu 122) auf den Briten Sam Bird (DS Virgin Racing), der nur als Siebter ins Ziel kam. Realistisch gesehen hat Buemi (82) nur noch Chancen auf den dritten Schlussrang, um den sich Felix Rosenqvist (86), Daniel Abt (85) und er streiten.

Der Allgäuer Daniel Abt genoss als Sieger seines Heimrennens das Bad in der Menschenmenge. Dasselbe wünscht sich nun Sébastien Buemi in Zürich…

Überlegenes Audi-Duo
Die beiden Ersten, die hiessen Daniel Abt und Lucas di Grassi aus dem Team Audi Sport Abt Schaeffler. Der aus Kempten stammende Deutsche war bei seinem Heimspiel unantastbar, führte vom Start bis ins Ziel und drehte auch die schnellste Rennrunde.

Nur durch einen etwas langsameren Boxenstopp rückte ihm sein Teamkollege kurz auf den Pelz. Der Titelverteidiger begnügte sich aber mit dem vierten zweiten Platz in Folge und brachte so den Doppelsieg des deutschen Teams nie in Gefahr.

Das absolute Punktemaximum – dies ist in vier Saisons zuvor noch keinem anderen Team gelungen. Am Ende eines katastrophalen Tages in der DTM auf dem nahen Lausitzing, wo vier Fahrer (auch Nico Müller) verunglückten und keiner der beiden anderen in die Punkte fuhr, war dies Balsam auf die Wunden der Audi-Strategen.

Vier Fahrer freuen sich speziell auf das Rennen in Zürich
Der zehnte und nächste Lauf zur FIA Formel-E-Meisterschaft findet am 10. Juni in Zürich statt. Daniel Abt hat es Sébastien Buemi vorgemacht, wie man sein Heimrennen gewinnt.

Dummerweise betrachtet auch der Allgäuer das Schweizer Rennen als ein solches, wohnt dieser doch noch ein paar Kilometer näher als der Lokalmatador aus Aigle.

Der Genfer Edoardo Mortara, der am Samstag sein erstes DTM-Rennen für Mercedes gewann, wird dann ebenfalls wieder im Venturi-Cockpit sitzen. Und Nick Heidfeld, seit vielen Jahren in Stäfa am Zürichsee heimisch, will seine Durststrecke am liebsten in seiner Wahlheimat beenden.

Die Chance ist also gross, dass einer aus diesem Quartett einen ähnlich speziellen Tag erlebt, wie dies Daniel Abt in Berlin tat.

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