Formel 3: Zeller zeigt’s den Italienern 🎥

NUR EINER VOR IHM Beim gemeinsamen Formel-3-Rennen mit den Italienern musste Sandro Zeller in Mugello nur einem Konkurrenten den Vortritt lassen. Im Drexler-Cup ist er 2020 noch ungeschlagen. Die Slow Motion zeigt Sandro Zeller am Steuer seines Dallara F312. Beim ACI Racing Weekend in Mugello kamen nicht weniger als 33 Formel-Rennwagen aus verschiedenen Klassen in […]

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Die Slow Motion zeigt Sandro Zeller am Steuer seines Dallara F312.

Beim ACI Racing Weekend in Mugello kamen nicht weniger als 33 Formel-Rennwagen aus verschiedenen Klassen in einem Feld zusammen. Für die Italiener bedeuteten die beiden Rennen auf dem künftigen GP-Kurs von Mugello (GP der Toskana am 13. September) den Saisonstart zur TOPJET F2000 Italian Trophy.

Entsprechend motiviert gingen sie nach dem langen Lockdown im italienischen Motorsport an die Sache heran – doch am mehrfachen Meister aus der Schweiz bissen sie sich die Zähne aus.

Nachteil für Zeller
Mit der schnellsten Zeit im freien Training und im Qualifying unterstrich der Titelverteidiger im Drexler-Automotive Formel Cup seine Ambitionen und seine Absicht, den Gastgebern keineswegs den Vortritt lassen zu wollen. Am Start zum ersten Lauf zog aber Bernardo Pellegrini mit einem moderneren Dallara F313 mit einem Motor nach damaligen EM-Reglement mit 28 statt 26 Millimeter Luftmassenbegrenzung – wie ihn alle anderen fahren – vorbei, was einige PS mehr freisetzt.

Zeller blieb ihm mit seinem Dallara F312-Mercedes jedoch auf den Fersen und liess sich nach 16 Runden auf dem 5,2 Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs nach etlichen Überrundungsmanövern nur um acht Zehntelsekunden abhängen. Sein Sieg in der Drexler-Wertung zum unbestritten.

Nur im ersten Rennen kam mit dem Italiener Bernardo Pellegrini ein Konkurrent vor Sandro Zeller ins Ziel.

Als Dritter des gesamten Feldes überzeugte Thomas Aregger auf einem Dallara F309-VW von Franz Wöss Racing wie schon in der Vorwoche in Salzburg. Sein Rückstand auf das Spitzenduo betrug allerdings schon eine halbe Minute.

Neuer Kunde im Meisterteam
Drittschnellster Schweizer war Kurt Böhlen, der nach dem Motorschaden in Österreich mit dem Einverständnis seines bisherigen Teamchefs und Serienbetreibers Franz Wöss zu Jo Zeller Racing wechselte. Zeller besorgte ihm kurzerhand einen aus Oetwil am See in die Toskana gebrachten Dallara F308, mit dem sich der Berner nicht unerwartet recht gut schlug.

Allerdings harmonierten die giftige Carbonkupplung und der Pilot am Vorstart zum ersten Rennen noch nicht, sodass Böhlen zu spät aus der Startaufstellung in die Einführungsrunde fuhr. Trotzdem nahm er seinen Platz am Start wieder ein, was ihm später eine Boxendurchfahrtsstrafe eintrug – er hätte laut Reglement nämlich von ganz hinten losdüsen müssen.

Böhlen war dies durchaus bewusst, doch wollte er seinen Spass haben. Und so pflügte er sich nach der Strafe bis ins Ziel wieder an die sechste Gesamtposition und Platz 3 im Drexler-Cup vor.

Podium der Gesamtwertung nach Lauf 1, natürlich auch hier mit Schutzmaske (von links): Sandro Zeller, Bernardo Pellegrini mit Teamvertreter und Thomas Aregger, der noch im Overall aus der Formel Renault auftritt.

Unfall der stärksten Italiener
Den zweiten Start erwischte Sandro Zeller perfekt. Hingegen eliminierten sich hinter ihm die Italiener Andrea Benalli und Bernardo Pellegrini in der ersten Kurve gegenseitig. Der Meister war seinen stärksten Gegner damit los.

Thomas Aregger übernahm gleich den zweiten Platz, den ihm der ebenfalls im Drexler-Cup eingeschriebene Neuling Brice Morabito aus Luxemburg auf einem Dallara F312-Mercedes abluchste.

Zeller schon wieder auf Titelkurs
Zur Rennmitte neutralisierte das Safety-Car das Geschehen für kurze Zeit. Den Re-Start entschied Sandro Zeller für sich und fuhr danach Richtung Sieg.

Mit nun vier Erfolgen in acht Tagen führt Zeller die Meisterschaft und auch den von Horag Hotz Racing gesponserten Swiss Formel 3 Cup deutlich an.

Sandro Zeller fährt wie Lewis Hamilton mit #44 und wird dieser durchaus gerecht. Dahinter Kurt Böhlen erstmals in einem gelben Zeller-Dallara.

Schweizer Doppelsieg
Brice Morabito verlor seinen sicher geglaubten zweiten Rang wegen einer Zeitstrafe an Thomas Aregger, der so im Land der Azzurri für einen Doppelsieg der Svizzeri sorgte.

Kurt Böhlen büsste durch den Unfall in der ersten Kurve einige Plätze ein, weil er durchs Kiesbett ausweichen musste. Nach der Safety-Car-Phase holte er sich viele Positionen zurück und kam wie zuvor als Sechster und Vierter der Drexler-Wertung ins Ziel.

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