Ferrari: Sieg mit Vettel dank Haas-Debakel

UNFASSBAR Der Auftakt zur Formel-1-WM 2018 in Australien brachte einen überraschenden Sieg für Ferrari. Der Genfer Romain Grosjean und sein Haas-Team waren daran nicht ganz unbeteiligt. Der 13. Platz von Charles Leclerc bringt das Alfa Sauber Team auf den 7. WM-Zwischenrang. Lewis Hamilton sah wie der sichere Sieger aus, als etwas Unfassbares passierte. Die beiden […]

Scheinbar klare Sache: Vom Start weg führte Lewis Hamilton im Mercedes vor den beiden Ferrari von Kimi Räikkönenn und Sebastian Vettel (Foto: Pirelli Media).

Lewis Hamilton sah wie der sichere Sieger aus, als etwas Unfassbares passierte. Die beiden auf den Rängen 4 (Kevin Magnussen) und 5 (Romain Grosjean) platzierten Haas-Ferrari schieden nacheinander mit losen Rädern aus, die bei ihren Boxenstopps nicht richtig befestigt worden waren.

Der Frankschweizer parkte sein Auto an einer heiklen Stelle, was eine virtuelle Safety Car-Phase auslöste. Während seine Gegner mit gedrosseltem Feld ihre Runde drehten, eilte Sebastien Vettel zum einzigen Reifenwechsel an seine Ferrari-Box.

Vettels Zeitgewinn reichte, um just vor dem bis dahin souverän führenden Mercedes des Titelverteidigers ins Rennen zurückzukehren und auch seinen bis dahin zweitklassierten Teamkollegen Kimi Räikkönen zu überholen.

Der Anfang vom bitteren Ende für Haas und Hamilton: Boxenstopp von Romain Grosjean (Foto: Haas Media).

Nichts falsch gemacht und dennoch verloren
Hamilton fand keinen Weg mehr am roten Auto des Wahlschweizers vorbei und musste sich konsterniert geschlagen geben. „Ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe“, meinte der Weltmeister zunächst. Im Nachhinein wusste er es: Seine Reserven wären gross genug gewesen, um die Führung vor und nach seinem vor Vettel unter Grün erfolgten Reifenwechsel zu vergrössern.

Fassungslosigkeit auch beim Haas F1-Team, das schon im Qualifying die bisher stärkste Mannschaftsleistung seit dem Einstieg vor zwei Jahren geboten hatte und durch die beiden identischen Mechanikerfehler (Radmutter beim Montieren verkantet) leer ausging.

„Wir haben heute zwar viele Punkte verloren“, resümierte der mit französischer Lizenz startende Genfer, „aber wenn wir diese Performance bestätigen können, haben wir dies rasch vergessen.“

Alfa-Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur kann mit seinem Schützling Charles Leclerc zufrieden sein (Foto: Sauber Media).

Alfa Sauber besser als befürchtet
Die beiden Sauber C37 begannen das GP-Wochenende mit den hintersten Plätzen im freien Training und steigerten sich bis zum Rennens beinahe ins Mittelfeld. Marcus Ericsson lag bis zum frühen Ausfall wegen einer defekten Lenkung an 16. Position.

Charles Leclerc startete als 18. zu seinem ersten Grand Prix und freute sich danach, seinen 13. Rang nicht nur als Profiteur von Ausfällen, sondern mit ein paar echten Überholmanövern errungen zu haben. Da beide Haas ausschieden und der einzig platzierte Williams und Toro Rosso hinter dem Monegassen ins Ziel kamen, bedeutet seine Klassierung den siebten Zwischenrang in der Konstrukteurs-WM.

Teamchef Frédéric Vasseur zog daher ein eher positives Fazit.

Frédéric Vasseur: „Schade für Marcus, er fuhr nach einem guten Start ein beeindruckendes Rennen. Und für Charles war es wichtig, sein erstes Rennen zu beenden. Er hat den Umgang mit den Reifen und dem Benzinverbrauch sehr gut hingekriegt. Beide verdienen Lob. Das ganze Team verlässt Melbourne daher mit einem guten Gefühl und Zuversicht für das nächste Rennen in Bahrain.“

fia.com

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