Ferrari: Fabienne peilt Weltfinalpodium an 🎥

VERSPÄTETES SAISONENDE Auf dem Circuit von Misano werden am Wochenende die verschobenen Endläufe zur Ferrari Challenge 2020 nachgeholt. Höhepunkt ist das Weltfinale, an das Fabienne Wohlwend gute Erinnerungen hat. Zum ersten Mal seit 2002 finden die Finali Mondiali vom 4. bis 7. März auf dem Misano Circuit statt. Damals war der Ferrari 360 Modena Challenge […]

Redaktion - 3. März 2021

Zum ersten Mal seit 2002 finden die Finali Mondiali vom 4. bis 7. März auf dem Misano Circuit statt. Damals war der Ferrari 360 Modena Challenge in Mode.

Das Aufbäumen der zweiten Corona-Welle verhinderte Anfang November die Austragung der letzten Rennen zur Ferrari Challenge Europa und der Finali Mondiali 2020 in Italien. So entschieden die Italiener – in der Hoffnung auf Besserung der gesundheitlichen Situation –, den Anlass im Frühling 2021 nachzuholen.

Bewährtes Konzept
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und strengen Schutzmassnahmen für alle Beteiligten, wie dies schon 2020 der Fall war, können die Rennen nun diesen Freitag, Samstag (je ein Lauf zur Europawertung) und Sonntag (Weltfinale) auf dem Misano World Circuit an der Adria über die Bühne gehen.

Fans können das stets Action geladene Treiben der Ferrari-Piloten unter diesem Link oder in den Sozialen Medien verfolgen (Link).

Diese Woche kann Fabienne Wohlwend ihre Winterkleider wieder gegen ein Rennoverall tauschen. Mit top Resultaten will sie sich auch auf der Strecke ins beste Licht rücken.

Fabiennes gute Erinnerungen an 2018
Fabienne Wohlwend ist zwar Liechtensteinerin, fährt aber seit jeher mit ASS-Lizenz und startete ihre Rennkarriere bei Schweizer Kartrennen. Auch sprachlich ist sie so etwas wie das Schweizer Aushängeschild im Ferrari-Markenpookal, zumal sie für das Team Octane 126 aus Wallisellen fährt.

An die Finali Mondiale hat sie beste Erinnerungen. Im November 2018 gelang Fabienne der Klassensieg in der Trofeo Pirelli der Kategorie Pro-Am, sicherte sich zudem den inoffiziellen Titel einer Ferrari-Damenweltmeisterin und den zweiten Gesamtrang in der Ferrari Challenge Europa.

Vizemeistertitel
Mittlerweile gehört die 23-jährige Profirennfahrerin der Top-Kategorie Pro an, in der die Trauben noch höher hängen. Dreimal eroberte sie im vergangenen Jahr am Steuer des Ferrari 488 Challenge Evo eine Pole-Position und den damit verbundenen Bonuspunkt. Nur mit einem Sieg wollte es partout nicht klappen.

Dies möchte sie diese Woche nachholen, wobei die Konkurrenz mit sieben Profis aus Europa und den USA plus 17 aus der Kategorie Pro-Am stärker als bei allen bisherigen Rennen ist. Den zweiten Gesamtrang in der Trofeo Pirelli 2020 hinter dem Italiener Emanuele Maria Tabacchi hat sie praktisch in der Tasche.

Falls der Belgier Florian Merckx in beiden Rennen ein Hattrick mit Pole-Position, Sieg und schnellster Runde gelänge, genügt ihr der allein für die Teilnahme gutgeschriebene Zusatzpunkt zur Sicherung des Vizemeistertitels.

Fabienne, ihr Team und der neue Ferrari 488 Challenge Evo sind bereit für das erste Rennwochenende in der Saison 2021.

Neuer Ferrari von Octane 126
Also eine reine Formsache. Denn an der Zuverlässigkeit ihres Sportwagens sollte es nicht scheitern. Octane 126 konnte seine drei Challenge-Autos verkaufen und für Fabienne ein brandneues Auto erstehen, welches ihr schon in Misano zur Verfügung steht. Diesen wird sie dann auch in der Challenge 2021 pilotieren.

Technikdirektor Jannick Bardy: „Ihr bisheriger 488 war doch schon seit 2017 in Betrieb. Mit dem Neuen sollte die Zuverlässigkeit kein Thema mehr sein. Letztes Jahr konnten wir in Misano testen und so ein gutes Grund-Setup erarbeiten. Das müssen wir nun nur noch vor Ort verfeinern. Ich denke, das wird schon gut kommen.“

Die Zürcher setzen nur für ihre Fahrerin ein Auto ein, da der Pole Roman Ziemian wegen der Folgen einer Corona-Erkrankung passen muss.

Die Teilnehmer der Finali Mondiali 2020. Wegen der Reisebeschränkungen z.B. der Asiaten sind praktisch nur Fahrer aus Europa und den USA am Start (Foto: Ferrari).

Auch Kessel Racing darf bald feiern
Mit mehreren Kunden ist Kessel Racing bei den verschobenen Saisonendläufen und dem Weltfinale dabei. Heissestes Eisen in der Coppa Shell für Fahrer aus den Kategorien S (Silber) und S-Am (Silber-Amateur) ist der Niederländer Fons Scheltema.

In der von Landsmann Roger Grouwels vorzeitig gewonnen Challenge Europa fehlen ihm nur sechs Punkte auf den Österreicher Ernst Kirchmayr. Beim einzigen Weltfinalrennen ist ein weiteres Podium von Scheltema das Ziel.