Fässler: Zwei Rennen, zwei Chancen

ERST LE MANS, DANN NÜRBURGRING Marcel Fässler steht vor den zwei intensivsten Wochen seiner Rennsaison 2019. Mit Corvette und Audi strebt er das Podium bei zwei Langstrecken-Klassikern an. Marcel Fässler ist auch mit 43 Jahren noch voll aktiv. Bei Corvette Racing wird der Schwyzer als Verstärkung bei den Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring, Le Mans und […]

Beim Petit Le Mans in Road Atlanta stand Marcel Fässler im Oktober 2018 mit seinen Corvette-Kollegen Oliver Gavin und Tommy Milner letztmals auf dem Podium. Mit ihnen in Le Mans aber noch nie.

Marcel Fässler ist auch mit 43 Jahren noch voll aktiv. Bei Corvette Racing wird der Schwyzer als Verstärkung bei den Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring, Le Mans und Road Atlanta gebraucht, von Audi Sport zur Unterstützung von werksunterstützten Kundenteams bei den 24 Stunden Nürburgring und Spa.

So steht er nun vor zwei intensiven Wochen: Erst Le Mans mit dem Werksteam Corvette Racing, danach Nürburgring mit dem Audi Sport Team Car Collection. Diese beiden 24-Stunden-Rennen sind für ihn der Saisonhöhepunkt.

Noch kein Podium mit Corvette
Nach Le Mans kehrt Fässler in Erinnerung an seine drei Gesamtsiege mit Audi in den Jahren 2011, 2012 und 2014 immer gerne zurück. Mit Corvette hat es in der ebenso hart umkämpften GT-Klasse aber noch nie zu einem Podium gereicht.

Dabei haben die Amerikaner bei bisher 19 Teilnahmen seit dem Jahr 2000 acht Mal gewonnen und gleich oft den zweiten Platz belegt. Nur sass der Schweizer weder vor, noch nach seiner Audi-Zeit im «richtigen» Auto – der vierte Platz von 2009 ist sein bisher bestes GT-Resultat mit Corvette in Le Mans.

Konkurrenz blufft
Am vergangenen Sonntag erzielten die beiden V8-Flundern am offiziellen Testtag die beste und drittbeste Zeit unter den 17 Autos in der Kategorie der GT-Werkswagen (LMGTE Pro). Ein gutes Omen, mehr nicht.

Marcel Fässler: «Wir waren, wie auch Toyota in der LMP1, etwa gleich schnell wie 2018, während andere etwas langsamer waren, obwohl sie bestimmt keine Entwicklungs-Rückschritte gemacht haben. Es war schön zu sehen, dass unsere Autos gut laufen, aber die wahre Pace wird man erst nächste Woche sehen, weil sich einige sicher zurückgehalten haben.»

Am Testtag vom 2. Juni war die Corvette das schnellste GT-Auto in Le Mans. Fürs Rennen will dies aber noch nichts heissen.

Erst durchhalten, dann angreifen
Wie man 24-Stunden-Rennen gewinnt, weiss kein Schweizer besser als er. An dieses Rezept wird er sich auch am 15./16. Juni in Le Mans und eine Woche später auf dem Nürburgring halten.

Marcel Fässler: «Wichtig ist, konstant und problemlos durch die Nacht zu fahren, um am Morgen ein intaktes Auto zu haben, damit angegriffen werden kann. In Le Mans wird es sicher sehr eng, auf dem Nürburgring hängt es auch von der Einstufung der verschiedenen GT3-Autos ab.“

Starkes Audi-Fahrer-Quartett
Mit den Werksfahrern Christopher Haase, René Rast und Markus Winkelhock hat Fässler bei den zum 47. Mal ausgetragenen ADAC 24 Stunden Nürburgring vom 22./23. Juni drei absolute Topshots als Partner im Audi R8 LMS von Car Collection.

Marcel Fässler: «Von der Aufstellung her stehen wir sicher gut da. Nachdem ich letztes Jahr nicht auf einem werksunterstützten Auto zum Einsatz kam, ist das motivierend. Und für mich auch eine Bestätigung, dass ich 2018 offenbar eine gute Performance gezeigt hatte.»

Gedrosselte Leistung
Ein Handikap gibt es dennoch.

Marcel Fässler: «Leider fehlt uns wegen des Air Restrictors unten raus etwas Leistung, was man vor allem im Trockenen spürt. Im Feuchten zeigte ich ja mit dem zweiten Startplatz und den Führungsrunden beim Qualifikationsrennen, was ansonsten möglich ist. Sollte es also beim 24-Stunden-Rennen eher nass sein, dann sehe ich für uns bessere Chancen, falls es bei der momentanen Einstufung der GT3-Autos bleibt.»

Beim Qualifikationsrennen im Mai startete Marcel Fässler mit dem Phoenix-Audi als Zweiter und kam mit Rahel Frey als Partnerin auf Rang 8 ins Ziel. Sein Speed auf der Nordschleife ist also unbestritten (Foto: Gruppe C Photography).

Was lieber?
Ob GT-Klassensieg in Le Mans oder Gesamtsieg auf dem Nürburgring – beides fehlt dem erfolgreichsten Schweizer Langstreckenpiloten noch in der Sammlung. Was wäre ihm lieber?

Marcel Fässler: «Beides! Denn beide Rennen sind auf gleichem Niveau. Ich nehme, was sich ergibt. Wichtig ist, dass die Voraussetzungen stimmen. Daher darf ich zuversichtlich sein.»

In dem Fall wünscht ihm AutoSprintCH alles Glück, das es dazu braucht!

mfspeed.ch

corvetteracing.com

lemans.org

24h-rennen.de

 

 

 

 

 

 

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