Extreme E: Gleichstellung der Geschlechter

DAS GAB ES NOCH NIE Bei der grundlegend neuen elektrischen Offroad-Rennserie Extreme E werden bei den Rennen ab 2021 Frauen und Männer zum Einsatz kommen. Dies sorgt für identische Wettbewerbsbedingungen. Die Teams setzen sich aus einem Fahrer und einer Fahrerin zusammen, die in jedem Zwei-Runden-Rennen als Pilot und Co-Pilot zusammen antreten. Jeder greift eine Runde […]

Meistens sitzen Frauen als Beifahrerinnen neben Männern, wie Jessica Bayard seit Jahren neben Cedric Althaus bei Schweizer Rallyes. In der Extreme E müssen sie die Plätze tauschen.

Die Teams setzen sich aus einem Fahrer und einer Fahrerin zusammen, die in jedem Zwei-Runden-Rennen als Pilot und Co-Pilot zusammen antreten. Jeder greift eine Runde ins Steuer des Elektro-SUV Odyssey 21, was zu einer Anpassung im Rennformat führt.

Gleichberechtigung
Es liegt an den Teams, Fahrerinnen und Fahrer, die ihrer Strategie am besten entsprechen, zu bestimmen. Das einzige Unterscheidungsmerkmal soll das Fahrkönnen sein.

Alejandro Agag, Gründer und CEO von Extreme E: «Mit unserem Format stellen wir sicher, dass Fahrer und Fahrerinnen mit unterschiedlichem Background bei jeder Veranstaltung mit denselben Tools konkurrieren können. Wir streben nach Gleichberechtigung, und dieses sportliche Format spiegelt dieses Ziel am ehesten wider. Alle werden zusammen Rennen fahren, und die effektivste Kombination aus Fahrerinnen, Fahrern, Team, Ingenieur und Auto wird gewinnen.“

Eine Chance für Rennfahrerinnen
Die frühere Rallye-Profipilotin Michèle Mouton freut sich als Präsidentin der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport über das Zustandekommen dieser Premiere.

Michèle Mouton: «Eine tolle Gelegenheit für Frauen und Männer, miteinander und gegeneinander mit demselben Material anzutreten. Dies trägt dazu bei, die Fähigkeiten von Rennfahrerinnen hervorzuheben. Es wird interessant sein, die Teamaufstellungen zu sehen.»

Jutta Kleinschmidt als gutes Beispiel
Ausser der Französin, die als Werksfahrerin von Audi in der Rallye-WM gewann, kann niemand besser darüber urteilen als Jutta Kleinschmidt. Die Deutsche gewann ebenfalls als bisher einzige Frau die Rallye Paris-Dakar. Die Prüfungen in Afrika sind durchaus mit den zu erwartenden Bedingungen bei Extreme E zu vergleichen.

Sie ist FIA-Präsidentin der Cross-Country-Rallye-Kommission und Mitglied der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport.

Jutta Kleinschmidt: «Extreme E behandelt zwei sehr wichtige zukunftsweisende Themen: Umweltfreundliche Technologien im Motorsport und Unterstützung von Rennfahrerinnen. Beides ist sehr wichtig, um in Zukunft weiteren Support für den Motorsport zu erhalten. Darüber hinaus haben Frauen die Möglichkeit, unter gleichen Bedingungen gegen Männer anzutreten und ihr Potenzial zu zeigen.»

Wie mit den Formel-E-Rennwagen wird mit den Buggys der Extreme E ein neuer Weg im Motorsport eingeschlagen.

Aufmerksamkeit auf Umweltthemen
Fahrerinnen und Fahrer werden in der Extreme E Kopf an Kopf auf denselben Etappen in denselben 550 PS starken E-SUVs fahren und dabei dieselben massgeschneiderten Continental-Geländereifen in Vorläufen, Halbfinale und Finale verwenden. Die neue Elektro-Rennserie startet 2021 in fünf beeindruckenden Umgebungen in entlegenen Regionen, u.a. auch auf Grönland.

Extreme E wird dabei nicht nur als Plattform für Gleichstellung und Förderung der Elektrifizierung genutzt, sie soll an den Austragungsorten auch die Auswirkungen des Klimawandels hervorheben. Das vollständige Renn- und Meisterschaftsformat steht kurz vor dem Abschluss und wird in den kommenden Wochen bekanntgegeben.

extreme-e.com

 

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