Extreme E: E-Racing über Sand und Stein 🎥

ETWAS WIRKLICH NEUES Ab 2021 gibt es zwei weitere Rennserien mit E-Autos – eine für batteriebetriebene Tourenwagen (ETCR) und eine für elektrische Buggys mit der spektakulären Bezeichnung Extreme E. Youtube-Star und Rallyeprofi Ken Block auf einer Testfahrt mit dem Extreme 21 in der Wüste Saudi-Arabiens. Das spektakuläre Video vermittelt einen guten Eindruck dieser neuen Elektro-Rennserie […]

Youtube-Star und Rallyeprofi Ken Block auf einer Testfahrt mit dem Extreme 21 in der Wüste Saudi-Arabiens. Das spektakuläre Video vermittelt einen guten Eindruck dieser neuen Elektro-Rennserie und seiner Fahrzeuge.

Die Extreme E wurde von denselben Leuten erdacht, die hinter der Formel E stehen. Nach deren Vorbild stellen die Organisatoren allen teilnehmenden Teams ein Einheitschassis inklusive einer Einheitsbatterie zur Verfügung, um die Kosten möglichst gering zu halten.

Einheitliche Kraftpakete
In den Geländefahrzeugen kommen jeweils zwei Elektromotoren zum Einsatz, die den Spezifikationen und Leistungswerten der zweiten Formel-E-Generation entsprechen. Ein Extreme-E-Buggy wird demnach gut doppelt so viel Power haben wie die aktuellen Gen2-Rennwagen der Formel E. Die Maximalleistung soll bei 400 kW (544 PS) liegen und das eineinhalb Tonnen schwere Fahrzeug in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.

Den Antriebsstrang dürfen die Hersteller wie in der Formel E selbst entwickeln. Dazu zählen bei Extreme E allerdings nur der Elektromotor sowie der Inverter. Teilnehmende Teams, die nicht mit einer Eigenentwicklung antreten, können entweder Antriebe der Konkurrenz zu einem gedeckelten Fixpreis beziehen oder eine Art Standardpaket nutzen, das die Extreme E zur Verfügung stellen wird.

Damit sich die Hersteller und Teams auch optisch von der Konkurrenz abheben, dürfen sie zudem die Aussenverkleidung ihrer Autos, die Scheinwerfer und die vorderen sowie hinteren Stossfänger selbst gestalten.

Spezielle Austragungsorte
Besonders kreativ waren die Planer der ersten Saison, was die Austragungsorte der ersten fünf Veranstaltungen angeht. Start soll Ende Januar 2021 im afrikanischen Senegal sein, Anfang März geht es nach Saudi Arabien und drei Monate später nach Nepal.

Ende August betritt die Serie ein motorsportliches Niemandsland, dann geht es nach Kangerlussuaq auf Grönland. Der vorläufig letzte Lauf soll im Oktober in Brasilien über die Bühne gehen.

Jede Runde wird als eine Mini-Dakar-Rallye geplant, die auf einer Fläche von rund zehn Quadratkilometern stattfinden und natürliche Hindernisse und Höhenunterschiede beinhaltet. Die Organisatoren entschieden sich für einige der schwierigsten Standorte der Welt, um das Potenzial elektrischer Antriebe aufzuzeigen. Sie wählten aber auch Bereiche aus, von denen sie glauben, dass sie die Auswirkungen von durch menschliche Aktivitäten verursachten Klimawandel besonders deutlich hervorheben.

Die riesigen Elektro-Wüstenbuggys werden einheitlich von Spark Technology aufgebaut. Wie in der Formel E dürfen die Hersteller den Antriebsstrang selbst entwickeln (Fotos: Medienportal.net).

Bekannte Teams
Das erste Team, das sich für Extreme E angemeldet hat, ist Venturi aus Monaco, das gleichzeitig in der Formel E antritt. Formel-1-Rennwagendesigner Adrian Newey, derzeit Chief Technical Officer von Red Bull Racing, wird voraussichtlich auch ein eigenes Team bilden.

Insgesamt sollen zwölf Teams in der ersten Extreme-E-Saison an den Start gehen – so zumindest das erklärte Ziel der Serie. Vier davon sind bereits bestätigt: Venturi, ABT Sportsline, HWA Racelab und Veloce Racing. (ampnet/hrr)

extreme-e.com

 

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