Endurance Cup: Ein tückischer Saisonstart 🎥

WETTERCHAOS Regen sorgte beim Auftakt zum Blancpain Endurance Cup in Monza für einen unerwarteten Ausgang. Von den Schweizern hatte nur Adrian Amstutz als Klassensieger auf einem Lamborghini Grund zum Jubeln. Wie die Highlights aus Monza am Anfang zeigen, erfolgte der Start zum ersten der fünf Rennen zum Blancpain GT Endurance Cup wegen des Regens hinter […]

Wie die Highlights aus Monza am Anfang zeigen, erfolgte der Start zum ersten der fünf Rennen zum Blancpain GT Endurance Cup wegen des Regens hinter dem Safety Car. Trotz eines Slow Punctures konnte der von der Pole-Position gestartete Italiener Mirko Bortolotti den Lamborghini Huracan GT3 Evo von Grasser Motorsport nach einer Stunde in Führung liegend an Rolf Ineichen übergeben.

Weil das Team an zunehmend bessere Bedingungen glaubte, schickte man den Luzerner mit Slicks auf die abtrocknende Strecke. Eine Fehlentscheidung – es nieselte weiter, Ineichen rutschte hilflos herum und konnte die mit Regenreifen bestückten Gegner nicht halten. Als ihm letzten Drittel das ABS ausfiel, gab das im Frühjahr in Daytona und Sebring siegreiche Team auf.

R-Motorsport brachte keinen der beiden Aston Martin in die Punkte. Zwei Autos dahinter der Honda mit Philipp Frommenwiler.

Schweizer Team ohne Rennglück
Auch R-Motorsport erlebte mit seinen beiden neuen Aston Martin Vantage V8 ein Wochenende zum Vergessen. Mehrere Dinge liefen schief, sodass für die beiden unter Schweizer Flagge laufenden Trios von Aston Martin St. Gallen nur die Plätze 19 und 37 resultierten. Dank cleverer Reifen- und Boxenstopp-Strategie lag das besser platzierte Auto im Mitteldrittel des dreistündigen Rennens sogar zeitweise in Führung.

Reife Leistung von Mauron und Frommenwiler
Bestplatzierter Schweizer Vertreter war so am Ende ein anderer St. Galler. Lucas Mauron zeigte mit seinen Teamkollegen Arno Santamato und Gerhard Tweraser auf dem zweiten Grasser-Lambo bei den schwierigen Bedingungen eine reife Leistung. Aus der 29. Position gestartet, arbeiteten sie sich an die elfte Stelle vor. Als Vierte im Silver Cup verpassten sie das Podium nur um 17 Hundertstel.

Lucas Mauron: „Wir überholten viele Konkurrenten und konnten die Pace der Spitze mitgehen. Am Ende ging uns einfach die Zeit aus, um noch weiter nach vorne zu kommen.“

Applaus für Lucas Mauron: Der zweite Grasser-Lamborghini arbeitete sich im Feld der 46 GT3-Sportwagen vom 29. auf den 11. Rang vor. Im Hintergrund der leuchtend gelbe Lamborghini von Adrian Amstutz.

Im Pre-Qualifying drehte Philipp Frommenwiler im Honda NSX GT3 Evo die schnellste Runde sämtlicher 33 Silber-Fahrer (elf Teams). Das Rennen beendete der Thurgauer mit seinen Matt McMurry und Struan Moore auf Rang 13 im Gesamtklassement und 16,2 Sekunden hinter Maurons Team an vierter Stelle im Silver Cup.

Schweizer Doppelsieg in der Kategorie AM
Einen weiteren Sieg in der Kategorie AM feierte Adrian Amstutz. Der Luzerner und sein russischer Teamkollege Leo Machitski, mit dem er 2018 die Meisterschaft gewann, erarbeiteten sich mit dem Lamborghini von Barwell in der zehn Wagen starken Klasse einen Vorsprung von beinahe zwei Runden, den Schlussläufer Ramos sicher verwaltete.

Auf Gesamtrang 16 landeten sie nach den drei Rennstunden in derselben Runde wie die Gesamtsieger und weit vor einem weiteren Lamborghini, auf dem Christoph Lenz zum Zug kam. So weit vorne im Gesamtklassement landete seit 2015 (P14 bei den 24 Stunden Spa von Parker Motorsport) noch kein AM-Team.

Schwerer Unfall von Kris Richard
Für Kris Richard endete das Wochenende in Monza, bevor es richtig begonnen hatte. Im zweiten freien Training verlor der Berner seinen Lamborghini aus der Kontrolle. Beim heftigen Aufprall in die Reifenstapel riss das Chassis, auch das Getriebe und der Tank gingen zu Bruch. So erfolgte der Saisonstart ohne ihn und das Daiko Lazarus Team.

Kris Richard: «Das war ein Fehler, der einfach passieren kann, wenn man absolut am Limit fährt. Ich habe meine Lehren gezogen, in Silverstone wird mir sowas nicht mehr passieren. Wichtig ist, dass das Team weiterhin voll hinter mir steht.»

So sieht ein Totalschaden aus. Kris Richard prallte mit 8,9 G in die Reifenstapel.

Porsche-Sieg nach sieben Jahren
Der Sieg ging an den Porsche 911 GT3 R von Dinamic Motorsports aus Italien, pilotiert von Andrea Rizzoli (I), Zaid Ashkanani (Kuwait) und Klaus Bachler (A). Sie kamen aus der 23. Startposition an die Spitze. Für die Marke Porsche bedeutete dies den ersten Laufsieg im Blancpain Endurance Cup seit 2012.

Cédric Freiburghaus auf dem GT4-Podium
Dem GT3-Langstreckenrennen voraus gingen zwei einstündige Rennen zur GT4 European Series. Sowohl als Vierter am Samstag auf trockener Strecke, als auch als Dritter am Sonntag im Regen war Cédric Freiburghaus mit seinem dänischen Partner auf einem Audi R8 von Phoenix Racing der beste Schweizer. Der McLaren 570 der Equipe Verschuur (NL) gewann zweimal und führt die EM nun mit maximalen 50 Punkten vor Freiburghaus/Möller-Madsen (27) an.

Patric Niederhauser und Reini Kofler (A) brachten den Werks-KTM X Bow im zweiten Rennen mit 16 Sekunden Rückstand auf die Dritten als gute Vierte ins Ziel. Florian Thoma belegte bei seiner GT4-Premiere mit seinem indischen Partner auf einem Aston Martin Vantage die Ränge 13 und 11.

Das Video zeigt die Highlights des 1. Rennlaufs.

blancpain-gt-series.com

 

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