ELMS: Zwei Genfer an der Sportwagenspitze 🎥

ZWEITE SIEGE FÜR DELETRAZ UND MAULINI Auf dem Red Bull Ring feierten Louis Delétraz und Nicolas Maulini mit ihren Teams gegen starke Konkurrenz bereits den zweiten Saisonsieg in der European Le Mans Series 2021. Die Highlights des zweiten ELMS-Laufs 2021, der bei Sonnenschein begann und im Regen endete. Delétraz’ Vorstoss an die Spitze ist ab […]

Die Highlights des zweiten ELMS-Laufs 2021, der bei Sonnenschein begann und im Regen endete. Delétraz’ Vorstoss an die Spitze ist ab 1:55 zu sehen.

Der eine hat es mit einem Oreca-Gibson V8 aus der Topklasse LMP2 in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) aufs Gesamtklassement abgesehen, der andere mit einem Ligier-Nissan auf die Subwertung LMP3. Und sowohl für Louis Delétraz wie seinen Genfer Kantonskollegen Nicolas Maulini verläuft die noch junge Rennsaison 2021 absolut nach Wunsch.

Beide setzten sich beim zweiten Lauf auf dem Red Bull Ring in Spielberg mit ihren jeweiligen Teamkollegen durch. Dabei war die Aufgabe sehr schwierig, brach doch während des Vierstundenrennens ein heftiger Regenschauer über den GP-Kurs in der Steiermark herein.

Zum zweiten Mal standen Yifei Ye, Robert Kubica und Louis Delétraz mit einem Teammitglied von WRT ganz oben auf dem Podium der ELMS 2021.

Vom fünften Startplatz auf Rang 2
Nach bester Vorarbeit von Yifei Ye und dem ehemaligen Sauber-GP-Piloten Robert Kubica in der heiklen Phase des Wetterumschwungs machte Louis Delétraz den zweiten Saisonsieg nach einem gelungenen Überholmanöver am langen führenden Team von G Drive Racing perfekt.

Zwar hatte der von Neel Jani und seinem Vater Mukesh gecoachte Chinese im Startgetümmel ein paar Positionen eingebüsst, nach dem ersten Fahrerwechsel zum Polen lag Oreca 07-Gibson vom Orlen Team WRT bald an dritter und vor dem letzten Tankstopp 45 Minuten vor Rennende an zweiter Stelle.

Bei heiklen Bedingungen wird Louis Delétraz als Sieger abgewinkt. Der Zweite folgte mehr als 21 Sekunden später.

Delétraz macht den Teamerfolg perfekt
Nach mehreren Führungswechseln gelang Louis Delétraz 20 Minuten vor Schluss auf nasser Strecke das entscheidende Manöver (siehe Video).

Die erneuten 25 Punkte für den zweiten Sieg nach Barcelona im April bringen dem Trio einen Vorsprung von schon 23 Zählern auf die ersten Verfolger ein.

Louis Delétraz: «Die Bedingungen waren wirklich heikel. Robert fuhr mit Slicks vom Trockenen in den Regen und ich dann mit Intermediates erst auf abtrocknender und dann gegen Ende wieder nasseren Piste. Wir hatten alle eine gute Pace und machten keine Fehler. Es war schön für mich, das Auto auf P1 ins Ziel zu bringen, aber am Ende ist es eine grossartige Teamleistung. So kann es weitergehen.»

Szenenwechsel zahlt sich für Maulini aus
An 16. Gesamtposition kreuzte der Ligier JS P320 des unter Schweizer Flagge laufenden Teams Cool Racing die Ziellinie. Auch Nicolas Maulini durfte sich mit dem Briten Matt Bell und dem Deutschen Niklas Kruetten bereits über den zweiten Saisonsieg freuen.

Nicolas Maulini (in der Mitte) erlebt mit 40 Jahren einen Höhepunkt in seiner Karriere. Das LMP3-Auto hat rund 450 PS, also 150 PS weniger als die LMP2.

Der 40-jährige Genfer, Gewinner der Schweizer Renault Speed F2000 Trophy 2004, ist der Bronze-Pilot im Team, die beiden anderen haben eine Silbereinstufung. Im vergangenen Jahr eroberte Maulini den dritten Gesamtrang im Michelin Le Mans Cup der LMP3-Fahrer und wechselte für 2021 mit Team-Vizemeister Cool Racing in die für Amateure und Semi-Professionels am höchsten einzuschätzende ELMS.

Sein mit dem Frankoschweizer Profi Nicolas Lapierre und den Genfern Antonin Borga und Alexandre Coigny besetzte LMP2-Auto brachte Cool Racing an zehnter Position ins Ziel.

Bitteres Ende für Rahel Frey
Dass dies trotz aller Vorsicht bei den tückischen Verhältnissen nicht selbstverständlich ist, musste Rahel Frey als Schlussläuferin im Ferrari 488 GTE erfahren. Die Solothurner Profifahrerin rutschte nach Ablauf der vier Stunden mit der Zielflagge vor Augen ins Kiesbett.

Statt eines verdienten vierten Ranges in der LM-GTE gab es für das reine Frauenteam von Iron Lynx einen Nuller für den Ausfall. Keine Frage, dass Rahel untröstlich war – denn sie hat schon oft beweisen, dass sie es besser kann und top Resultate ins Trockene bringt.

europeanlemansseries.com

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