DTM: Nullrunde für Müller, Punkte für Edo

RENNEN DES JAHRZEHNTS Bei sommerlichen Temperaturen erlebten die Zuschauer in Hockenheim einen grandiosen Auftakt zur DTM 2018. Leider spielte Nico Müller im Audi keine grosse Rolle. Edoardo Mortara glänzte nur im ersten Rennen mit einem vierten Rang. So hatte sich Nico Müller den Start in seine fünfte DTM-Saison nicht vorgestellt. Am Samstag vermochte er sich […]

Die Zuschauer bekamen in Hockenheim das beste Rennen seit sehr langer Zeit zu sehen. Nico Müller konnte mit seinem Audi leider nicht viel dazu beitragen (Foto: Audi).

So hatte sich Nico Müller den Start in seine fünfte DTM-Saison nicht vorgestellt. Am Samstag vermochte er sich nur für Startplatz 14 zu qualifizieren. Ohne von einem einzigen Ausfall zu profitieren, verbesserte er sich im ersten Lauf über 36 Runden lediglich um eine Position.

Generell war Audi zunächst bloss die dritte Kraft, kamen doch nur Champion René Rast als Neunter und Loïc Duval als Zehnter in die Punkte. Die mangelnde Performance, primär auf die für 2018 beschnittene Aerodynamik zurückzuführen, die im Vorjahr noch eine Stärke der Audi RS 5 DTM gewesen war, bekam somit auch der Schweizer zu spüren.

Nico Müller: «Mein Start verlief gut, nachher war es zäh. Nach meinem späten Boxenstopp hatte ich enorme Vibrationen, weil sich etwas zwischen Bremstrommel und Felge verklemmt hatte. So habe ich in den ersten drei, vier Runden Zeit verloren. Sonst wäre ein Punkterang, auf den mir keine drei Sekunden fehlten, machbar gewesen.»

Sie lieferten sich ein beinhartes, aber faires Duell: Gary Paffett im blauen Mercedes und Timo Glock im gelben BMW (Foto: DTM).

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Erlebten die Zuschauer am Samstag ein „normales“ Rennen, das mit einem Mercedes-Doppelsieg durch Gary Paffett (sein erster seit 2013) vor Lukas Auer endete, sahen sie am Sonntag das beste der letzten Jahre. Leider wieder ohne auffällige Schweizer Beteiligung…

Nach anfänglich klarer Führung des Vortagesdritten Timo Glock im BMW M4 rückte ihm nach dem Boxenstopp der nur als Zehnter gestartete Paffett auf den Pelz. In einem rundenlangen Duell mit etlichen Führungswechseln setzte sich der Deutsche erst sieben Minuten vor Schluss gegen den Briten durch.

Die Highlights dieses tollen Rennens sind im folgenden Video zusammengefasst.

Der in jungen Jahren beim Alpnacher Team KMS in der Formel 3 fahrende Glock führt nun auch die Tabelle vor Paffett an, der zum Ende auch noch dem Fight gegen den Wahlschweizer Mike Rockenfeller im schnellsten Audi verlor. So kamen Vertreter aller drei Marken aufs Podium, was für Audi Balsam auf die Wunden vom Samstag war.

Nico Müller befürchtet eine härtere Saison
Für Nico Müller begann der Sonntag im dritten freien Training mit einem Ausrutscher ins Kiesbett der Sachs-Kurve. Grund war ein blockiertes linkes Vorderrad.

Sein Audi blieb zwar unbeschädigt, doch fehlten ihm entscheidende Runden, um sich aufs Qualifying 2 vorzubereiten. Nur Startplatz 16 von 19 war daher nicht verwunderlich. Das Abt-Team entschied sich daraufhin für die genau gegenteilige Rennstrategie vom Smastag

Der früheste Reifenwechsel brachte ihn zunächst auf P10 vor, rutschte der Berner in der Folge wieder bis auf den 13. Rang zurück.

Nico Müller: «Mit dem zweiten Reifensatz hatte ich mehr Mühe als mit dem ersten. So verlor ich an Pace. Wenn die Fahrzeugbalance damit die gleiche wie mit dem ersten gewesen wäre, hätte es für Punkte gereicht. Wir müssen eine bessere Konstanz in den Griff kriegen. Für das nächste Rennen auf dem Lausitzring habe ich ein gutes Gefühl. Ich glaube aber, wir haben eine härtere Saison vor uns als auch schon…»

Mike Rockenfeller (Audi), Timo Glock (BMW) und Gary Paffett (Mercedes) sorgten am Sonntag für beste Unterhaltung (Foto: DTM).

Erst Platz 4, dann früher Ausfall von Edoardo Mortara
Anders als in der Formel E startet Edoardo Mortara in der DTM weiterhin mit Schweizer Lizenz unter italienischer Flagge. Mit dem vierten Rang startete der Genfer am Samstag gut in seine achte DTM-Saison, die zweite und durch den Rückzug der Marke auch letzte mit Mercedes.

Als Vierter im zweiten Qualifying versprach sich Edo vom zweiten Rennen noch mehr. Motorprobleme an seinem Mercedes-AMG C63 DTM zwangen ihn aber früh zur Aufgabe.

Nächster Einsatz bei den 24 Stunden Nürburgring
Lange haben Müller und Mortara nicht Zeit, über den vermasselten Sonntag zu grübeln. Schon am Donnerstag treten sie mit ihren zugeteilten GT3-Sportwagen zum ersten Training zu den 24 Stunden Nürburgring an.

Vielleicht sieht ihre Welt am nächsten Sonntag schon wieder anders aus – doch das ist eine andere Geschichte, auf die wir in der kommenden Woche eingehen…

www.dtm.com

 

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