DTM Lausitzring: Adrenalinschub für Nico Müller 🎥

WEEKEND-TIPPS FÜR ZUSEHER Auf dem Lausitzring wartet auf Nico Müller und seine DTM-Kollegen die schnellste Kurve des Jahres. Das ADAC GT Masters gastiert in Österreich und die Formel 1 in Spanien.

 

Die zweite DTM-Saison mit GT3-Sportwagen begann für Nico Müller am 1. Mai in Portimão überaus erfreulich. Mit seinem elften Karrieresieg, dem ersten im Audi R8 vom Team Rosberg (siehe Highlights-Video), hievte sich der Berner Profi nach dem ersten Rennwochenende auf den zweiten Meisterschaftsrang.

Nichts weniger als die Übernahme der Tabellenspitze ist am kommenden Wochenende sein ambitioniertes Ziel. Gesamtleader ist der Italiener Mirko Bortolotti (Lamborghini) mit 35 Punkten vor Müller (28) und dem Österreicher Lucas Auer auf Mercedes (26).

Eine richtige Mutkurve
In der Lausitz wartet jedoch eine spezielle Aufgabe auf ihn und seine DTM-Kollegen. Nur von den GT3-Sportwagen der DTM wird Turn 1 des EuroSpeedway Lausitz befahren. Dabei handelt es sich um eine langgezogene, leicht überhöhte Linkskurve, in der zwei, drei oder sogar vier Autos nebeneinander Platz haben.

Der Neigungswinkel ist nicht so gross wie in amerikanischen Steilkurven. Voll geht sie daher nicht, doch mit rund 250 Stundenkilometer so schnell wie auf keiner der acht Rennstrecken im DTM-Kalender 2022. Mutig genug, sie mit leichtem Lupfen des Gaspedals zu bewältigen, sind alle 28 Fahrer und die einzige Fahrerin im Feld, doch geben sie auch zu, das Herz in beide Hände nehmen zu müssen. Der eine oder andere Mauereinschlag bewies im Vorjahr, wie heikel diese Kurve ist.

Nico Müller: «Im letzten Jahr habe ich mir in dieser Kurve fast in die Hose gemacht.»

Das DTM-Feld 2021 in Turn 1. Damals fuhr der Zuger Philip Ellis, der 2022 in den USA im Einsatz ist, im Mercedes #57 zum Sieg (Foto: Hoch Zwei).

Neuland für «Ricky» Feller
Ricardo Feller will mit zwei Punktgewinnen für Top-10-Platzierungen in Portugal einen Grundstein gelegt, auf dem er mit dem ABT-Team aufbauen will.

Ricardo Feller: «An den Lausitzring habe ich gute Erinnerungen. Die Streckenvariante mit Turn 1 ist neu für mich, aber ich liebe Highspeedkurven. Von daher kann ich es kaum erwarten, dort zu starten.»

Live übertragen werden die beiden DTM-Rennen, die am Samstag und Sonntag jeweils um 13.30 Uhr starten, von ProSieben (Sendebeginn 13 Uhr). Darüber hinaus zeigen die Streaming-Plattformen ran.de, ServusTV On (servustv.com) und DTM Grid (grid.dtm.com) das Lausitzring-Geschehen nahezu komplett.

Die Speerspitze fehlt im ADAC GT Masters
Ähnlich gut wie Müller in der DTM starteten die Schweizer Teams und Fahrer am 23./24. April ins ADAC GT Masters 2022. Weil für den letztjährigen Champion Feller die DTM Priorität hat, verteidigt nur sein deutscher ADAC-GT-Teampartner Jusuf Owega auf dem Red Bull Ring in Spielberg mit dem Belgier mit Dries Vanthoor die Tabellenführung.

Hingegen hoffen Raffaele Marciello (Mercedes), Patric Niederhauser (Audi) und Emil Frey Racing, an die Resultate von Oschersleben anzuknüpfen. Der Tessiner kommt als Tabellenzweiter, «Nidi» als Vierter und der bestplatzierte Lambo aus Safenwil (Perera/Rougier) als Fünfter in die Steiermark.

Aufreihung der Sportwagen aus dem GT Masters, der GT4 Germany und der GT2 European Series, die ebenfalls auf dem Red Bull Ring fährt (Foto: Gruppe C Photography).

Alles live im Fernsehen oder Internet
Bei total 56 zu vergebenden Punkten in den zwei Qualifyings und Rennen hält sich ihr Rückstand auf Owega (37 Punkte) mit sieben, acht und neun Zählern in Grenzen, sodass es auch nach dem zweiten ADAC-Wochenende einen Tabellenführer aus der Schweiz geben könnte.

Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. TV-Partner NITRO überträgt sie aus der Lausitz live am Samstag und Sonntag jeweils ab 12.30 Uhr. Die Highlights beider Rennen sind noch am selben Renntag auf dem YouTube-Kanal des ADAC GT Masters zu sehen. Die beiden Rennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland (mit dem Schwyzer Alexander Fach), die jeweils um 14.40 Uhr starten, werden ebenfalls live im Fernsehen auf NITRO übertragen.

Im Internet können die Rennen im Livestream auf RTL+, und adac.de/motorsport verfolgt werden. Auf der informativen ADAC Motorsport-Website und auf sport.de werden auch die GT4 Germany, Formel 4 und TCR Germany, die ebenfalls Schweizer Beteiligung aufweisen, live übertragen.

Mehr Überholmanöver beim GP Spanien
Bereits den sechsten WM-Lauf 2022 nehmen die Formel-1-Teams am Sonntag in Spanien in Angriff. Der Circuit de Catalunya wird ein guter Test dafür sein, ob das neue technische Reglement für 2022 wirklich dazu geführt hat, dass die Autos einfacher hintereinander herfahren und damit besser überholen können. Den GP-Kurs in Barcelona kennen die Teams von Testfahrten im Frühjahr bestens, doch sind hier Überholmanöver eine Herausforderung.

Der Streckenplan mit den Angaben von Mercedes-GP. In Grün die beiden DRS-Zonen.

Nach dem überzeugenden Sieg über Ferrari in Miami wird dies WM-Leader Max Verstappen nicht daran hindern, jedes Überholmanöver zu riskieren, falls er nicht vom Start weg vorne liegt. 23 der 31 bisherigen Formel-1-Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurden von der Pole Position aus gewonnen, was beweist, wie wichtig das Qualifying ist.

Bei Alfa Romeo Sauber in Hinwil hofft man nach dem glänzenden fünften Rang von Valtteri Bottas im Miami daher auf die Fortsetzung der Top-Leistungen ihres Fahrerjuwels bereits bei der Vergabe der Startplätze.

Qualifying als Aufzeichnung bei SRF oder live beim ORF
Weil die parallele Übertragung der Eishockey-WM in Finnland und des Leichtathletik-Diamond-Meetings in Birmingham beim Schweizer Fernsehen Priorität haben, wird das Qualifying am Samstag erst in einer Aufzeichnung von 17 bis 18.15 Uhr auf SRF info gezeigt.

Live mit deutschem Kommentar überträgt ORF1 das Quali mit vorgängigen News ab 15.25 bis ca. 17.25 Uhr. Mit Michael Weinmann und GP-Experte Marc Surer als Kommentatoren ist SRF zwei dann am Sonntag ab 14.20 bis voraussichtlich 16.50 Uhr live dabei.

Valtteri Bottas im Interview mit SRF-Moderator Michael Weinmann (Foto: DPPI).

dtm.de

adac-gt-masters.de

f1.com

 

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