Dakar: Podium für Rebellion-Chef Pesci

DRITTBESTE ROOKIES Alexandre Pesci ist Besitzer von Rebellion Racing. Als Fahrer bei der Rallye Dakar bewies der Lausanner mit einem Waadtländer Zahnarzt als Copilot nun selbst Langstrecken-Qualitäten. Der 52-jährige Lausanner Alexandre Pesci macht sein Geld in der Industrie. Seine grosse Leidenschaft ist der Automobilsport. Eine seiner Firmen, die Uhrenmanufaktur Rebellion, gibt dem in der Langstrecken-WM […]

Dr. Stephan Kühni und Alexandre Pesci erfüllten sich einen Traum, den sie in den vergangenen zwei Wochen voll auslebten.

Der 52-jährige Lausanner Alexandre Pesci macht sein Geld in der Industrie. Seine grosse Leidenschaft ist der Automobilsport. Eine seiner Firmen, die Uhrenmanufaktur Rebellion, gibt dem in der Langstrecken-WM engagierten Rennteam aus England den Namen. Wegen ihres Schweizer Besitzers und Hauptsponsors läuft Rebellion Racing unter Schweizer Flagge.

Traum erfüllt
Die Teilnahme an der Rallye Dakar war schon immer Pescis Traum. Von RD Limited, einer Firma des in Arzier oberhalb des Genfersees wohnenden französischen Profirennfahrers Romain Dumas, liess er ein wüstentaugliches Buggy anfertigen. Angetrieben wird der Rebellion DXX von einem bei Pipo Moteurs in Frankreich entwickelten 5-Liter-Ford-Coyote-V8-Saugmotor.

Coaching durch zwei Dakar-Sieger
Alexandre Pesci selbst bereitete sich physisch intensiv darauf vor. Fahrstunden auf sandigem und steinigem Untergrund nahm der gebürtige Römer bei keinem Geringeren als Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah, der das am 17. Januar zu Ende gegangene Rennen in Saudi-Arabien an zweiter Position beendete. Pescis Co-Pilot Dr. Stephan Kühni, ein Zahnarzt aus Renens, liess sich derweil von Nassers Navigator Mathieu Beaumel wertvolle Tipps geben.

Die beiden Schweizer Hobbyrennfahrer setzten das Gelernte blendend um. Sie gingen auf der rund 7500 Kilometer langen Route mit zwölf Sonderprüfungen keine unnötigen Risiken ein und dosierten ihr Tempo offenbar goldrichtig. Mit einem 46. Rang in der SP1 ins neue Abenteuer gestartet, klassierten sie sich danach immer zwischen Platz 44 und 58. In der finalen Tagesetappe stiessen sie sogar auf den 39. Rang vor.

Wer solche Rallyes bestreitet, darf kein Angsthase sein. Solche Jumps versetzten den Schweizern aber bestimmt Adrenalinstösse.

Belohnte Regelmässigkeit
Dank der Regelmässigkeit wurden sie mit dem 43. Platz im Gesamtklassement und dem dritten Rang bei den Rookies inmitten von chinesischen Teams belohnt. Werksfahrer Fernando Alonso war zwar de facto ebenfalls ein Dakar-Rookie, wurde für dieses den Amateuren vorbehaltene Klassement aber nicht berücksichtigt.

Die Abstände zwischen den einzelnen Positionen beträgt allerdings mehrere Stunden. Pesci/Kühni verloren etwas mehr als zwölf Stunden auf die Klassensieger und 22 Stunden auf die Gesamtsieger Sainz/Cruz auf dem John Cooper Works Mini Buggy mit Dieselaggregat.

Ihr gesetztes Ziel haben sie aber hiermit übertroffen.

Alexandre Pesci: «Wir wollten ins Ziel kommen, und das haben wir geschafft. Das ganze Team hat in den vergangenen Monaten einen tollen Job gemacht, um uns die bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten. Mathieu und Nasser haben uns viel über die Dakar-Rallye beigebracht, sodass wir die Sache ruhig angehen lassen konnten. Ihnen allen gilt unser Dank.»

Erfolgreiche Zielankunft von Kühni und Pesci. Von 83 Teams in der Automobilwertung schafften dies nur 58.

rebellion-racing.com

dakar.com/fr/concurrent/351

 

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