Dakar 2017: Umsturz im Klassement

DAKAR 2017 Die 39. Rallye Dakar in Südamerika forderte schon in den ersten Tagen prominente Opfer. Mit Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz sind zwei ehemalige Gesamtsieger nach Unfällen bereits ausgeschieden. Dafür ist der einzige Schweizer Mitfahrer weiterhin dabei. Auf der vierten Etappe der Dakar 2017 in Südamerika kam es am Donnerstag zu einem Umsturz im […]

Auf der vierten Etappe der Dakar 2017 in Südamerika kam es am Donnerstag zu einem Umsturz im Klassement. Der nach der dritten SP führende Sébastien Loeb bekundete zwischenzeitlich Motorprobleme an seinem Peugeot 2008 DKR, die ihn am Ende um 22 Minuten zurückwarfen. Vortagessieger Stéphane Peterhansel kam einmal vom rechten Weg ab und verlor dadurch rund eine Viertelstunde. Trotzdem rückte der Vorjahressieger aus dem Peugeot-Team vom dritten auf den zweiten Zwischenrang vor.

Der Gesamtzweite Carlos Sainz überschlug sich mit seinem Peugeot 5 km vor dem Ziel der vierten Etappe, die von Argentinien nach Bolivien führte. Da sich die Schäden an seinem Peugeot bis zum Start am Freitag als irreparabel erwiesen, ist die Rallye für den zweifachen Rallye-Weltmeister beendet. Auch der nach zwei Etappen an zweiter Position liegende Nasser Al-Attiyah sah sich am Mittwochabend nach einem Unfall zur Aufgabe gezwungen. Der Cross-Country-Weltmeister aus Katar hatte sich an einem Felsbrocken ein Rad des schnellen Toyota Hilux Pickup mit V8-Saugmotor abgerissen.

Mit seinem ersten Tagessieg auf vier Rädern – nach zuvor 33 Erfolgen mit dem Motorrad – stiess der vierte Peugeot-Pilot Cyril Desprès (F) am Donnerstag vom siebten auf den ersten Zwischenrang vor. Stéphane Peterhansel liegt um 4’08 min zurück an zweiter und Mikko Hirvonen aus dem X-raid-Mini-Team eine weitere Minute zurück an dritter Stelle.

Er ist der neue Leader: Cyril Desprès gewann die Dakar-Rallye schon mehrmals in der Motorradklasse und führt nun erstmals das Gesamtklassement bei den Automobilen an.

Ein Schweizer Ingenieur unterstützt den Fahrspass
Der im Elsass heimische Italiener Marco Piana und sein Schweizer Beifahrer Steven Griener kamen am Mittwoch als 60. der Autowertung ins Ziel. Ihre Klassierungen sind jedoch irrelevant, da sie mit ihrem Toyota Prado 120 in erster Linie zur Unterstützung ihrer fünf Kunden aus dem Team Xtremeplus mitfahren und daher zur Hilfeleistung grosse Zeitrückstände in Kauf nehmen.

Pianas Kunden vergnügen sich mit den von Griener mitentwickelten Polaris RZR 1000XT+ – kleine zweisitzige Buggys mit 1000-Kubik-Motorradmotoren – beim grössten Fahrabenteuer der Welt. Acht Wägelchen fahren in dieser neugeschaffenen Klasse SSV bis ein Liter Hubraum. Nach zwei Etappen am Freitag und Samstag freuen sich alle verbliebenen Teilnehmer auf den Ruhetag am Sonntag.

Im Mini-Buggy durch die Wüste: Die Polaris RZR werden von Marco Pianas Team Xtremeplus eingesetzt, sein Schweizer Beifahrer Steven Griener hat diese kleinen Wüstenrenner als Ingenieur konzipiert.

www.dakar.com

www.xtremeplus.fr

Fotos: Red Pool Content Pool, Xtremeplus

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