Critérium: Dreikampf um Carrons Nachfolge

ZWEITER SM-LAUF IM JURA Nach dem Rücktritt von Meister Sébastien Carron steigt die Spannung in der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Mit Ivan Ballinari, der erster SM-Leader 2018 ist, Nicolas Althaus und Michaël Burri kommen am Wochenende drei Skoda-R5-Fahrer für den Sieg beim Critérium Jurassien in Frage. Die Prognosen versprechen trockenes Frühlingswetter, so dass am Freitag und Samstag […]

Kommt als SM-Leader in den Kanton Jura: Ivan Ballinari darf die Startnummer 2 der „Pays du Gier“ zum ersten Mal gegen die #1 auf dem Skoda Fabia R5 tauschen (Foto: Jürg Kaufmann).

Die Prognosen versprechen trockenes Frühlingswetter, so dass am Freitag und Samstag beim 41. Critérium Jurassien beste Bedingungen für die Rallyeteams wie auch für die Zuschauer erwartet werden können. Aufgrund der guten Anfahrtswege empfiehlt sich der Besuch des zweiten SM-Laufs im Kanton Jura vor allem für die Deutschschweizer Motorsportfans.

So sehr man Sébastien Carrons plötzlichen Rücktritt infolge seines Unfalls beim „Pays du Gier“ im März bedauern kann, so offen ist nun die Frage nach seinem Nachfolger.

Ivan Ballinari kommt nach seinem Sieg in Frankreich als erster SM-Leader 2018 mit Startnummer #1 auf dem Skoda Fabia R5 nach Saignelégier. Bei den letzten Ausgaben dieses beliebten Rallyes war er mit dem Ford Fiesta R5 stets der stärkste Gegner von Sieger Carron gewesen.

Rückkehr von Burri jr., Althaus, Sieber und Schmiedlin
Konkurrenz bekommt der Tessiner nun aber von Nicolas Althaus und Michaël Burri, die beim SM-Auftakt noch gefehlt hatten. Beide bewegen ebenfalls einen Fabia R5. Weitere R5-Piloten sind Steeves Schneeberger (Ford Fiesta), der Zweite vom „Gier“, Mike Coppens (Skoda) und Lokalmatador Jean-Marc Salomon (Ford).

Althaus hat das Critérium 2011 einmal gewonnen, Burri jr. im Gegensatz zu Papa Oliver noch nie. Beide kennen die Gegend und den Streckenverlauf bestens, sodass man einen spannenden Dreikampf erwarten darf.

Dasselbe gilt für die aus drei Autos bestehende S2000-Klasse. Der von Yokohama Schweiz unterstützte Joël Rappaz wird von den beiden Deutschschweizern Daniel Sieber (beide Peugeot 207) und Ruedi Schmidlin (Ford Fiesta) herausgefordert.

Für „Dada“ ist es der erste Start überhaupt mit einem solch agilen und sonoren Zweiliter, für Schmidlin der erste seit dem Unfall im Herbst 2016. Danach fuhr er mit Co Erich Götte nur mit dem Mitsubishi Evo X.

Bereit für die Premiere im Jura: Der Abarth 124 Spider Rally R-GT von Beat und Janine Wyssen.

Für den Spiezer Beat Wyssen mit Tochter Janine auf dem Beifahrersitz bedeutet das Critérium die ersehnte Premiere mit dem Abarth 124 Spider Rally. Der kleine schöne Sportwagen ist in Version R-GT bisher einzigartig in der Schweiz. Ein weiterer GT-Neuzugang ist William Winiger auf einem Porsche Cayman S.

Alle Romands jagen Thomas Schmid
Stark besetzt ist auch die Clio R3T Alps Trophy mit sieben Renault-Teams aus der Schweiz und Frankreich. Nach dem ersten Rennen steht es dank des Erfolgs von Styve Juif 1:0 für Frankreich. Für den jungen Franzosen ist das Critérium quasi ein Heimspiel, wohnt er doch auf der anderen Seite der Grenze zum Jura. Im März noch abwesend, gibt Junior-Schweizermeister Nicolas Lathion am Freitag sein Debüt am Volant eines Renault Clio R3T.

Elf Equipen fahren mit ihren R2-Autos in der Junior-SM. Die Romands wollen es nicht zulassen, dass der St. Galler Thomas Schmid, nun wieder mit Cornel Frigoli als Beifahrer, wiederum so überlegen auftritt wie beim Pays du Gier – doch genau dies hat er vor…

Insgesamt haben sich 67 Teams in den modernen Klassen und acht bei den Historischen angemeldet. Dazu kommen rund 30 Equipen der Slowly Sideways-Truppe, die mit ihren teils geschichtsträchtigen Fahrzeugen oder deren Replikas dem Feld ohen Zeitnahme vorausfahren.

Attraktives Vorprogramm: Einige der aus der Schweiz und Nachbarländern kommenden Slowly Sideways-Truppe geben Gas.

Das Fahrerlager und Rallyezentrum befindet sich in Saignelégier. Die erste Prüfung am Freitag wird kurz vor 18 Uhr in Develier gestartet und führt über den Col des Rangiers. Am Samstag wird sie als SP3 und 5 nochmals befahren. Die SP2 beinhaltet dann die beliebte Durchfahrt von St-Ursanne.

Am Samstag folgen acht weitere Prüfungen, bevor eine Super Special in Saignelégier am Abend ab ca. 18 Uhr (Slowly) den Abschluss bildet.

criterium-jurassien.ch

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