Bergrennen: Die Schnellsten von La Roche – La Berra 🎥

WIE GEHABT Eric Berguerand hat sich auch beim zweiten Bergrennen zur Schweizer Meisterschaft 2022 von La Roche nach La Berra den Tagessieg bei den Rennwagen gesichert. Bei den Tourenwagen bleibt Reto Meisel das Mass der Dinge.

 

Wie schon beim Saisonauftakt in Hemberg hat Eric Berguerand auch beim zweiten Wochenende zur Schweizer Bergmeisterschaft 2022 schon im ersten Lauf alles klar gemacht. Der Walliser fuhr die 3,5 Kilometer lange Strecke von La Roche nach La Berra in sagenhaften 1:39,721 min hoch. Damit war er nicht nur fast vier Sekunden schneller als bei seiner persönlichen Rekordfahrt 2015 (1:43,553 min), er distanzierte seine beiden grössten Konkurrenten Robin Faustini und Marcel Steiner (Galerie Mitte, Foto: Hänggi) um zweieinhalb respektive mehr als drei Sekunden.

Auch im zweiten Durchgang war der Garagist aus Martigny (VS) der Schnellste. In 1:42,698 min nahm es der sechsmalige Schweizer Bergmeister für seine Verhältnisse aber schon sehr gelassen. Trotzdem reichte auch diese Fahrt, um eine halbe Sekunde vor Steiner und Faustini im Ziel zu sein.

Auf sein Geheimnis angesprochen, erklärte der Lola-Pilot: «Das ist das Ergebnis von Arbeit und Disziplin. Das Auto fährt sich wirklich sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Und kann, wie jetzt in La Roche, in einem zweiten Durchgang auch mal ganz ohne Stress fahren.»

Bergrennen La Roche
Eric Berguerand war auch in La Roche der Schnellste. Foto: Cornevaux

Erfolgs-Trio bleibt weiter an der Spitze
Dass der dritte Rennlauf aus Zeitgründen (unter anderem wegen einer Ölspur kurz vor Veranstaltungsende) für mehr als die Hälfte des Feldes nicht mehr durchgeführt werden konnte, ist bedauernswert. Hatte aber keinen Einfluss auf den Tagessieg. Den Tagessieg sicherte sich Berguerand in der Addition der beiden ersten Läufe souverän vor Robin Faustini und Marcel Steiner. Damit standen also wieder dieselben drei Fahrer ganz oben wie zuletzt in Hemberg.

Comeback für Joël Grand und Joël Volluz
Hinter den Top 3 sicherte sich Joël Grand (Galerie links, Foto: Cornevaux) den vierten Gesamtrang. Der Walliser hatte schon am Hemberg eine starke Leistung geboten und fuhr mit seinem von einem 999 cm3 Motorradmotor angetriebenen Osella PA21 in 1:48,548 respektive 1:49,916 min den Berg hoch. Für ihn war es das bisher beste Ergebnis im Gesamtklassement. Wie schon eine Woche zuvor im Toggenburg war er einen Hauch schneller als Michel Zemp auf seinem 2-Liter-Norma.

Ein Comeback gab auch Joël Volluz. Der Sieger des vorerst letzten Bergrennens von La Roche nach La Berra 2015 musste nach einem Lauf jedoch schon einpacken, weil ein Kupplungsproblem an seinem Osella FA30 auftauchte. «Und dieses», so Volluz, «konnte ich nicht vor lösen!»

Endabrechnung der Tourenwagenfahrer
Bei den Formelautos bis 2000 cm3 ging der Sieg an Christian Balmer. Der Berner hatte den Grundstein dazu mit zwei sehr soliden Läufen gelegt und nistete sich in der Endabrechnung zwischen den schnellsten Tourenwagenfahrern Reto Meisel (Mercedes SLK 340) und Roger Schnellmann (Mitsubishi Evo 8) ein. Hinter den beiden schnellsten Tourenwagenfahrern Meisel und Schnellmann belegte Romeo Nüssli (Galerie rechts, Foto: Cornevaux) auf seinem Ford Escort Cosworth Platz 3.

… und hier die Sieger der anderen Klassen
In der Interswiss bis 1600 cm3 gewann Christoph Mattmüller auf VW Scirocco. In der Klasse bis 2000 cm3 sicherte sich Jürg Ochsner (Opel Kadett C) den grössten Pokal. In der 2,5-Liter-Klasse war es Armin Banz (ebenfalls Opel Kadett C), der die Nase vorne hatte. Und bei den hubraumstärksten IS-Fahrzeugen setzte sich Christoph Zwahlen (Porsche GT3 Cup) durch.

Die E1 bis 1600 cm3 wurde einmal mehr von Martin Bürki dominiert. Der Sieg im teilnehmerstärksten Feld, der E1 bis 2000 cm3, ging an Sébastien Coquoz (Opel Kadett C) vor Reto Steiner (Ford Escort) und Daniel Kammer (Honda Civic).

Im Renault Classic Cup triumphierte wie schon in Hemberg Denis Wolf (Renault Clio 3). Jürg Brunner setzte sich bei den älteren 2er-Modellen durch. Apropos Wolf und Bürki: Die beiden haben nach zwei Läufen als einzige Fahrer das Punktemaximum im Bergpokal.

Welche Strecke die Fahrer von La Roche nach La Berra zu bewältigen hatten, zeigt das Video des Hunwiler-Racing Teams vom zweiten Rennlauf.

So geht es weiter:

  • 23. und 24. Juli Ayent – Anzère
  • 19. bis 21. August St.Ursanne – Les Rangiers
  • 27. und 28. August Oberhallau
  • 10. und 11. September, Gurnigel

motorsport.ch

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