Berg-SM: Die Pläne der drei Meister

SAISONAUSBLICK An einem von Auto Sport Schweiz organisierten Treffen äusserten sich die drei letztjährigen Schweizer Bergmeister Marcel Steiner, Frédéric Neff und Thomas Schmid zu ihren Plänen für 2019. Auch wenn er gerne vermehrt im Ausland fahren würde – für Marcel Steiner bleibt der Rennsport eine professionell betriebene Freizeitbeschäftigung. Seine Hauptaufgabe ist die Führung der Garage […]

Thomas Schmid, Frédéric Neff und Marcel Steiner: 2019 wird man sie bei keinem Rennen mehr gemeinsam antreffen.

Auch wenn er gerne vermehrt im Ausland fahren würde – für Marcel Steiner bleibt der Rennsport eine professionell betriebene Freizeitbeschäftigung. Seine Hauptaufgabe ist die Führung der Garage Steiner in Oberdiessbach, daher ist für ihn die Schweizer Berg-Meisterschaft aus zeitlichen und finanziellen Gründen weiterhin das beste Betätigungsfeld.

Massiv schwieriger als bisher
Vor Beginn der Schweizer Saison wird der Berner mit seinem LobArt-Mugen wie alle Jahre beim Bergrennen Eschdorf in Luxemburg starten (4./5. Mai), eventuell auch am Wochenende zuvor beim Rechbergrennen in Österreich, dem zweiten Lauf zur Europameisterschaft.

Seine Saison 2018 beendete Marcel Steiner mit dem hervorragenden fünften Rang beim FIA Hill Climb Masters in Gubbio. So stark muss er auch in der Schweiz fahren, um mit dem LobArt nochmals Meister werden zu können.

In der Schweiz nimmt Steiner den sechsten Titel ins Visier. Er ist sich aber bewusst, dass er dafür über sich hinauswachsen muss.

Marcel Steiner: „Es wird dieses Jahr wohl massiv schwieriger. Eric Berguerand wird die Technik seines Lola-Cosworth nun sicher im Griff haben, und Joël Volluz hat mir kürzlich mitgeteilt, dass er mit seinem Osella bereit sei. Wie schnell er schon wieder ist, hat er ja zuletzt in Les Paccots bewiesen. Wir gehen mit Steiner Motorsport unserem Weg und sehen dann, wo wir am Ende der Saison stehen.“

Neff startet auch in Frankreich
Tourenwagenmeister Frédéric Neff macht die Titelverteidigung von den ersten paar Rennen abhängig. Obwohl ihn als Dominator der Gruppe Interswiss nur die Technik an seinem über 500 PS starken Porsche 996 GT3 R (oder Wetterkapriolen) stoppen können, sucht er eine weitere Herausforderung.

Frédéric Neff hat in der Gruppe IS keinen ebenbürtigen Gegner mehr. Daher sucht er sie im Ausland.

Der Bernjurassier hat sich auch in der französischen CFM-Challenge in der Klasse GTTS eingeschrieben. Ab 2019 darf er hier in der Kategorie Open wieder trotz Schweizer Lizenz punkten. Seinen ersten Start plant der Bergmeister der letzten beiden Jahre Ende April in Abreschviller.

Frédéric Neff: „Ich habe da einige starke Gegner. Es gibt in Frankreich ein paar schöne Strecken. Von Moutier aus erreiche ich einige der Rennen in wenigen Stunden. Leider gibt es einige Terminüberschneidung mit der Berg-SM. Je nachdem, wie es läuft, entscheide ich mich für die französischen oder Schweizer Rennen.“

Rumpfprogramm für Thomas Schmid
Neben seinem Studium als Bauingenieur konzentriert sich Junior-Berg- und Rallye-Meister Thomas Schmid sportlich wieder aufs unebene Terrain. Nachdem es mit der Finanzierung einer EM-Saison in der ERC-Junior noch nicht geklappt hat (Fernziel nun 2020), plant er wenigstens zwei Starts in der Schweiz.

Beim Rallye Pays du Gier Mitte März sprang Styve Juif in der Clio R3T Alps Trophy zum Sieg. Beim übernächsten SM-Lauf im Chablais wird Thomas Schmid erstmals auf einem solchen Renault auftreten (Foto: Jürg Kaufmann).

Für den Titelgewinn bei den Rallye-Junioren erhält der Ostschweizer von Renault und Michelin einen Einsatz beim Rallye du Valais im Oktober in der Clio R3T Alps Trophy spendiert. Zur Vorbereitung wird Schmid mit dem gleichen Auto beim Rallye du Chablais an den Start gehen.

Thomas Schmid: „Gerne wäre ich auch schon beim Critérium Jurassien am Start, aber die Finanzierung war zu unsicher. Beim Chablais kann ich auch für die FIA Alpine Trophy punkten und mich so für das Finale im Wallis qualifizieren.“

Auf diese Weise hat der St. Galler nebst dem guten Abschneiden bei den Clios, wo er in der Meisterschaft mit nur zwei Rennen nichts ausrichten kann, ein weiteres sportliches Ziel.

Saisonstart in Hemberg
Die Schweizer Berg-Meisterschaft beginnt am 15./16. Juni in Hemberg, gefolgt von Reitnau am 30. Juni. Die Rallye-Meisterschaft geht am 13./14. April im Jura (Rallyezentrum in Saignelégier) in die zweite und am 30. Mai/1. Juni im Chablais (Zentrum Aigle) in die dritte Runde.

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