Berg-Meisterschaft: Wer wird Halbzeitmeister? 🎥

JEDE SEKUNDE ZÄHLT Der vierte Lauf markiert gleichzeitig die Halbzeit in der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023. 217 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich für die 46. Ausgabe von Ayent nach Anzère eingeschrieben.

 

Wie in Hemberg oder La Roche ist auch diesmal die Crème de la Crème dabei. Allen voran die Big Five, die um den Tagessieg fahren: Eric Berguerand auf seinem Lola FA99, Marcel Steiner auf LobArt-Honda/Helftec, Robin Faustini auf Osella FA30, Thomas Amweg auf Reynard 95D sowie Joël Volluz (ebenfalls auf Osella FA30).

Bergrennen Ayent Anzère
Der absolute Streckenrekord von Ayent nach Anzère hält Eric Berguerand.

Heimvorteil für den Meister?

Die Statistik spricht klar für Lokalmatador Berguerand (Bild oben). Der Walliser hat die letzten drei Austragungen (2018, 2019 und 2022) für sich entschieden. Dabei war er bei optimalen Bedingungen genauso souverän wie bei der verregneten Ausgabe vor Corona 2019. An einen Heimvorteil glaubt der siebenfache Schweizer Berg-Meister allerdings nicht.

Eric Berguerand: «Anzère ist zwar vor meiner Haustüre, aber am Ende ist es ein Rennen wie jedes andere auch. Wichtig ist, dass ich nach den Zwischenfällen am Hemberg und zuletzt in Massongex wieder einmal drei saubere Läufe fahren kann. Auf die zusätzliche Arbeit, die ich mir bei den bisherigen Rennen gemacht habe, kann ich gerne verzichten.».

Chancen der beiden Verfolger

Marcel Steiner (Galerie Links), der zuletzt 2017 in Anzère triumphierte, wird versuchen, alle Register zu ziehen, um Berguerand an einem weiteren Sieg zu hindern.

Marcel Steiner: «Ich bin mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden. Und Anzère sollte mir auch besser liegen als Massongex. Aber ob das reicht, um Eric zu schlagen – ich weiss es nicht.»

In Hemberg ist es Steiner gelungen, das Bollwerk Berguerand zu knacken. Ein weiterer Sieg wäre mit Blick auf die Meisterschaft, die vom Walliser angeführt wird, wichtig.

Für Robin Faustini geht es erneut darum, die beiden Routiniers zu ärgern: «Was das Auto inzwischen technisch macht, ist gut. Wichtig ist, dass wir von Anfang an einen guten Lauf haben. Gelingt das nicht, hinkt man das ganze Wochenende hinterher.»

Gefährdung für die Favoriten

Thomas Amweg (bisher zwei Rennen) und Joël Volluz (ein Rennen) werden es nach den bisherigen Erfahrungen schwer haben, die Top 3 zu gefährden. Amweg ist mit dem frisch aufgebauten Reynard 95D noch am Anfang der Entwicklung, Volluz hat in La Roche mit drei Läufen innerhalb von einer Sekunde Konstanz bewiesen, aber auf Platz 3 fehlten ihm in der Addition der beiden schnellsten Läufe immer noch knapp drei Sekunden.

18 kämpfen um den Klassensieg

Hinter diesen fünf Fahrern dürfte sich auch in Anzère der schnellste 2-Liter-Rennwagen einreihen. In Hemberg und in La Roche war die Reihe an Joël Burgermeister in seinem Tatuus F4, in Massongex (in Abwesenheit des Thurgauers) war Slalom-König Philip Egli Best of the Rest. Eines steht jetzt schon fest: Der Kampf um den Klassensieg bei den hubraumschwächeren Rennwagen gibt quantitativ auf jeden Fall ein gutes Bild ab. 18 Piloten sind gemeldet – darunter auch Marcel Maurer, Joël Grand, Roland Bossy, Lionel Ryter und Victor Darbellay.
Bei den Tourenwagen ist in Anzère ebenfalls alles dabei, was Rang und Namen hat. Allen voran Bruno Sawatzki. Der Leader im Gesamtklassement hat bei allen bisherigen drei Rennen seine 319

Höhendifferenz beträgt 319 Meter

Die Strecke von Ayent nach Anzère misst 3,5 Kilometer (Video). Die Höhendifferenz beträgt 319 Meter. Die durchschnittliche Steigung 9,12 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Berguerand in 1:24,240 min (= 149,572 km/h). Er stammt aus dem Vorjahr. Rekordsieger beim Bergrennen Ayent-Anzère ist Fredy Amweg mit 13 Siegen – vor Jean-Daniel Murisier (9), dem Patenonkel von Joël Volluz. Von den aktuellen Teilnehmern ist Berguerand mit sieben Siegen der erfolgreichste Fahrer – gefolgt von Steiner (4), Bossy (3) und Volluz (1).

Ehrung der Sieger Sonntagabend

Der Rennbetrieb in Anzère startet Samstag und Sonntag (22. Und 23. Juli) um jeweils 7.15 Uhr. Die Siegerehrung findet am Sonntag ab 19.30 Uhr statt. Jede Klasse wird drei Läufe austragen (sofern möglich). Die beiden schnellsten Zeiten werden addiert.
Erwachsene zahlen am Samstag 10, am Sonntag 15 Franken Eintritt. Für Kinder werden 5 Franken berechnet. Kinder unter sechs Jahren sind gratis.

2023-Teilnehmerliste
Streckenplan

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023

  • 18. bis 20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
  • 25. bis 27. August, Oberhallau
  • 09. und 10. September, Gurnigel
  • 16. und 17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Quelle: Auto Sport Schweiz
ayent-anzere.ch
gvi-timing.ch
Fotos: Eichenberger, myrally.ch
Video: @ateliertzoumaz
motorsport.ch

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