Aegerter: MotoE ist eine andere Welt

HART ERARBEITETES PODIUM Obwohl Dominique Aegerter die Strecke von Misano kannte, tat er sich mit dem Elektro-Renntöff zuerst etwas schwer. Am Ende schaute im dritten Weltcuprennen wieder ein Podium heraus. Nach seinen drei Moto2-Einsätzen für seinen erkrankten Landsmann Jesko Raffin im August brauchte Dominique Aegerter nicht lange, um sich wieder an seine Elektro-Rennmaschine des deutschen […]

Dominique Aegerter im Spitzenkampf. Nach einem zweiten Rang und dem ersten Sieg in Jerez gab es nun einen dritten Platz (Fotos: Dynavolt Intact GP : FGlänzel).

Nach seinen drei Moto2-Einsätzen für seinen erkrankten Landsmann Jesko Raffin im August brauchte Dominique Aegerter nicht lange, um sich wieder an seine Elektro-Rennmaschine des deutschen Dynavolt Intact GP Teams zu gewöhnen.

Lediglich mit der Strecke von Misano haderte der erfahrene 29-jährige Rohrbacher anfänglich ein wenig. Im freien Training kam sogar ein kleiner Umfaller hinzu – wenigstens hat Aegerter nun auch diese Erfahrung gemacht.

Lernphase bis zum Rennen
Spätestens im Rennen fand Domi #77 seinen Schwung wieder, mit dem der Klassen-Rookie bei den Auftaktrennen in Jerez bereits eindrucksvoll überrascht hatte. Der dritte Rang fiel ihm aber nicht in den Schoss.

Dominique Aegerter: «Erst im Rennen habe ich verstanden, wie ich dem E-Bike auf dieser Strecke fahren muss, damit ich auf schnellere Rundenzeiten komme. Leider habe ich zwei, drei kleinere Fehler eingebaut. Deshalb ist zwischendurch einmal der direkte Kontakt zur Spitzengruppe verloren gegangen.»

Auch wenn es „nur“ Platz 3 war. Domi und sein Team freuten sich auch darüber, zumal er damit an der Tabellenspitze bleibt.

Wichtige Weltcup-Punkte
Als der Berner zwei Konkurrenten nach einem harten Kampf endlich hinter sich lassen konnte, versuchte er die Spitzengruppe einzuholen. Zwar fand Aegerter im Sprint über sieben Runden den Anschluss, mehr als der dritte Platz hinter Matteo Ferrari (I) und Xavier Simeon (B) lag aber nicht mehr drin.

Dominique Aegerter: «Unsere Pace war richtig stark und die letzte Runde sehr aufregend. Ich gab noch einmal alles. Viel wichtiger als das Podium ist, dass ich meine stärksten Konkurrenten in der Cup-Wertung hinter mir lassen und so meine Gesamtführung ein wenig ausbauen konnte.»

Endlich wieder vor Fans
Im MotoE World Cup 2020 führt Aegerter nun mit 57 Punkten vor Matteo Ferrari (45) und dem Spanier Jordi Torres (43). Bereits am nächsten Wochenende geht es wiederum in Misano weiter. Aegerter hofft, von den gewonnenen Erfahrungen profitieren und so auf einem höheren Niveau beginnen zu können.

Zuvor richtet er seinen Dank nicht nur ans Team und die Sponsoren für die harte Arbeit und Unterstützung, sondern auch an die Veranstalter in Italien.

Dominique Aegerter: «Man muss die Italiener loben, dass sie es mit ihrem Konzept geschafft haben, Zuschauer an die Rennstrecke zurückzubringen. Es war ein schönes Gefühl, endlich wieder einmal ein paar Schweizer Flaggen mit der #77 entlang der Strecke gesehen zu haben. Die Fans gehören einfach zu unserem Sport, und hoffentlich konnten wir ihnen eine gute Show bieten.»

Nun weiss der Berner, wie man das E-Rennbike in Misano richtig in die Kurven legt. Davon will er in ein paar Tagen profitieren.

www.domi77.com

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