24h Spa: Zwei Schweizer Autos in Reihe 1

POLE FÜR R-MOTORSPORT Nach der Disqualifikation des schnellsten Audi rückt der Aston Martin von R-Motorsport aus St. Gallen auf die Pole-Position zu den 24 Stunden von Spa. Daneben startet der von Nico Müller qualifizierte Audi aus der ersten Reihe. Die Ausgangslage könnte aus Schweizer Sicht nicht viel spannender sein. Der Aston Martin Vantage V12 von […]

Lokalmatador Maxime Martin qualifizierte den Aston Martin von R-Motorsport für Startplatz 2 – daraus wurde am Samstag die überraschende Pole-Position für das Schweizer Team (Foto: Gibson Photography).

Die Ausgangslage könnte aus Schweizer Sicht nicht viel spannender sein. Der Aston Martin Vantage V12 von R-Motorsport, mit dem der Belgier Maxime Martin am Freitagabend im Super-Pole-Qualifying die zweitschnellste Zeit erzielte, wird das 70. 24-Stunden-Rennen von Spa am Samstag um 16.30 Uhr aus der Pole-Position in Angriff nehmen.

Die überlegene Bestzeit in diesem Einzelzeitfahren über zwei Runden hatte der Audi R8 mit dem jungen Belgier Dries Vanthoor erzielt. Das Auto mit Startnummer 1 wird aber wegen eines technischen Regelverstosses in die zehnte Startreihe zurückversetzt.

Zweite Pole-Position für R-Motorsport
Für das noch junge Team von Aston Martin St. Gallen ist dies beim ersten Einsatz in Spa ein weiterer Meilenstein. Im Mai in Silverstone feierte das andere Auto bereits im zweiten Rennen zum Blancpain GT Endurance Cup den Sieg.

Schon das 1000-km-Rennen von Paul Ricard nahm im Juni einer der von den britischen Teams Arden und Jota für R-Motorsport eingesetzten V12-Sportwagen vom besten Startplatz aus in Angriff. Leider schieden dort beide Autos mit einem identischen Defekt an der Vorderradaufhängung infolge eines Materialfehlers aus.

Fünf Schweizer Audi-Fahrer mit unterschiedlichen Ambitionen (von links): Philipp Frommenwiler, Nikolaj Rogivue, Nico Müller, Marcel Fässler und Jeffrey Schmidt (Foto: Peter Wyss).

Für Nico Müller ändert die verbesserte Ausgangslage nichts
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nahm Nico Müller die nicht überraschende Nachricht der gestrichenen Zeiten seines Teamkollegen Vanthoor zur Kenntnis.

Müller selbst hatte mit dem zweiten top besetzten WRT-Audi die drittbeste Qualifikationszeit erzielt und rückt nun neben dem Aston Martin in die erste Startreihe vor.

Nico Müller: „Einerseits ist die Rückversetzung der Nummer 1 schade für Audi, andererseits rücken wir nun in die erste Reihe vor. Ob wir nun als Zweite oder Dritte starten – für unser Rennen ändert dies nichts. Wichtig ist, dass unser Auto weiterhin so gut läuft wie bisher.“

Als Startfahrer ist DTM-Champion René Rast nominiert worden, Müller ist die zweite Ablösung.

Eine gute Ausgangslage haben sich auch der Baselbieter Jeffrey Schmidt und die Südafrikaner Kelvin und Sheldon van der Linde mit Startplatz 4 mit dem Audi R8 von Land Motorsport erarbeitet.

Die Autos von Rolf Ineichen (Lamborghini) und Edoardo Mortara (Mercedes) starten aus Reihe 7, der dritte WRT-Audi mit Marcel Fässler aus Reihe 8.

Der Lamborghini von Adrian Amstutz vor dem Emil Frey Lexus von Siedler/Ortelli/Palttala (Fotos: DPPI).

Emil Frey Racing im Mittelfeld
Von den beiden Lexus RC F GT3 von Emil Frey Racing qualifizierten sich Albert Costa, Christian Klien und Marco Seefried für die Super-Pole der Top 20. Sie nehmen das Rennen aus der neunten Startreihe auf, ihre Teamkollegen Norbert Siedler, Stéphane Ortelli und Markus Palttala aus Reihe 13.

Dazwischen platzierten Alex Fontana, Adrian Zaugg und Mikael Grenier den Emil Frey Jaguar als schnellstes Team im Silver Cup für Reihe 12. Fontana/Grenier liegen in ihrer Meisterschaft an zweiter Stelle, genauso wie die Paul-Ricard-Sieger Costa/Klien/Seefried im Hauptfeld der Endurance-Pro-Teams.

In der Wertung für Autos mit Fahrern ohne Gold- oder Platin-Status rechnen sich auch Philipp Frommenwiler und Nikolaj Rogivue mit einem Audi R8 LMS von Aust Motorsport Chancen auf ein Podium aus. Sie starten auf Reihe 19. Aus eigener Kraft können sie die Safenwiler Katze aber nicht erlegen.

Adrian Amstutz (Lamborghini) und Philippe Giauque (Mercedes) erhoffen sich mit ihren Teamkollegen (vier Fahrer pro Auto) einen Podestplatz in der Kategorie Am für schnelle Gentleman Driver.

Schnellstes Auto im Silver Cup ist der Jaguar von Emil Frey Racing. Er ist das letzte Mal in Spa am Start.

Ganz vorne und ganz hinten
Die Aufholjagd des Tages wird vom zweiten Aston Martin von R-Motorsport erwartet. In einer unglücklichen Situation beschädigte Jake Dennis an einem brüsk vor ihm bremsenden Konkurrenten im Training den Ölkühler des Vantage. Weil dieser per Reglement fürs Qualifying nicht ausgetauscht werden durfte, blieb dieses Auto ohne Zeit und muss sich ganz hinten anstellen.

Der Start erfolgt um 16.30 Uhr. Das Rennen ist im Livestream auf dem Youtubekanal der Blancpain GT Series und phasenweise bei Eurosport 1 oder 2 zu verfolgen.

www.total24hours.com

www.blancpain-gt-series.com

 

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