24H Spa: Ein Rennen wie kein anderes 🎥

KOMPLETT IM LIVESTREAM So spät wie noch nie gehen die 24 Stunden von Spa über die Ardennenbühne. Die 56 GT3-Teams, darunter einige mit Schweizern, erwarten nasskalte Bedingungen und die längste Nacht des Jahres. Der Teaser weist darauf hin, was die Teams am Samstag/Sonntag erwartet – eine lange Dunkelheit. Nach zwei Trainingssitzungen bei trockenen und teils […]

Der Teaser weist darauf hin, was die Teams am Samstag/Sonntag erwartet – eine lange Dunkelheit.

Nach zwei Trainingssitzungen bei trockenen und teils sonnigen Verhältnissen fanden die Teams am Donnerstag im abendlichen Qualifying völlig veränderte Bedingungen vor. Kurz vor dem Start der Session setzte starker Regen ein – willkommen in Spa-Francorchamps.

Eine Rennhälfte in kompletter Dunkelheit
Normalerweise finden die 24 Stunden von Spa im Juli statt, wobei das Wetter auch im Hochsommer schon oftmals verrückt spielte. Bisher spätestes Datum war der 5./6. August 2000.

Durch die Verschiebung aufs vierte Oktober-Wochenende kommt neben den tiefen Aussentemperaturen die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit dazu. Den Akteuren steht also die längste Nacht unter Rennbedingungen bevor. Weil keine Zuschauer vor Ort erlaubt sind, wird es entlang der Strecke gut zwölf Stunden lang stockdunkel sein.

Dunkel wie in einer Kuh. Die Fahrer, im Bild Edoardo Mortara im Audi, erwartet die längste und schwierigste Nascht des Jahres.

Deutsche Marken voraus
Es wird daher nicht allein auf die Einstufung der GT3-Sportwagen ankommen, Stichwort BoP (Balance of Performance), sondern vor allem auf deren Traktion und die Fehlerquoten ihrer Piloten.

So gab das Qualifying einen interessanten Anhaltspunkt über die erwartende Stärke. Unterteilt in vier Segmente, zählte am Ende die Durchschnittszeit aller Fahrer (drei oder vier) eines Autos.

Bei äusserst rutschigen Verhältnissen im zweiten Abschnitt der Zeitenjagd setzte sich das beste Audi-Kundenteam von Lokalmatador WRT mit den drei Werksfahrern Vanthoor, Mies und Van der Linde durch.

Patric Niederhauser bei den Schnellsten
Hinter dem schnellsten und ebenfalls mit drei Werksfahrer besetzten Porsche, deren gute Traktion bei Nässe dank ihrer Hecklastigkeit bekannt ist, kam der zweite werksunterstützte Audi R8 LMS mit Patric Niederhauser auf den dritten Rang.

Patric Niederhauser: «Gut zu wissen, dass man zu den Schnellsten gehört. Auf eine Runde sind zwar andere Marken schneller, aber bei den Long Runs war unsere Pace gut. Es wird wichtig sein, die lange Nacht zu überstehen und bis Sonntagmorgen den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Danach geht es richtig los.»

Patric Niederhauser sitzt erstmals als GT-Werksfahrer in einem Audi R8. Diese Chance will er am Wochenende nutzen.

Der Berner ist erstmals seit 2016 und als Audi-Werksfahrer am Start. Hingegen fehlt, wie bereits berichtet, Nico Müller. Er konzentriert sich wie seinen Titelkontrahenten Rast und Frijns aufs DTM-Finale in zwei Wochen in Hockenheim.

Wie auf dem Nürburgring
Die besten 20 Startplätze wurden zwar erst am Freitagabend ab 18.20 Uhr in einem Shootout ermittelt. Dieser kann unter diesem Link live auf Youtube verfolgt werden. Dabei drehte ein Fahrer aus den dafür qualifizierten Teams zwei gezeitete Runden. Das Klassement ersehen Sie hier.

Wie schon vor vier Wochen am Nürburgring gesehen, wird dieser aber bei den wiederum zu erwartenden Mischbedingungen kaum matchentscheidend sein.

Patric Niederhauser: „Ob man in der Startaufstellung Erster oder Zwanzigster ist, spielte für den Ausgang des Rennens keine grosse Rolle. Es geht da mehr ums Prestige.“

Lamborghini-Premiere für Emil Frey Racing
Nicht nur aufgrund ihrer Top-10-Klassierungen im Qualifying gehören neben Niederhauser auch Raffaele Marciello (Mercedes), Louis Delétraz (Porsche) und Edoardo Mortara (Audi) zu den Favoriten aufs Podium. Als einziges Auto, das um den Sieg im Silver Cup fahren wird, schaffte es der Mercedes mit Alex Fontana und Rookie Lucas Légéret ebenfalls in die Top 20.

Emil Frey Racing ist zum ersten Mal mit Lamborghini am Start eines 24-Stunden-Rennens. Ihren Aufwärtstrend in der GT World Challenge, in der sie zuletzt in Zandvoort gewannen, wollen sie fortsetzen.

Ebenso, wenn auch knapp, schaffte es der schnellere der beiden Lamborghini von Emil Frey Racing ins Top-Qualifying. Der zweite Huracán mit Ricardo Feller qualifizierte sich für den 22. Startplatz. Nach mehreren Teilnahmen mit Jaguar und Lexus, auf deren Erfahrungen die Safenwiler aufbauen, wird es die 24-Stunden-Premiere als Werkspartner von Lamborghini sein.

Auf Siege haben es Daniel Allemann mit einem Porsche in der Kat. Pro-Am und Lucas Ayrton Mauron auf Lamborghini in der Kat. Am abgesehen. Beide Teams fuhren im Qualifying die jeweilige Bestzeit.

Live im Internet
Das 24-Stunden-Rennen wird am Samstag um 15.30 Uhr gestartet und am Sonntag um 14.30 Uhr abgewinkt. Es wird auf Youtube im Livestream unter diesem direkten Link in englischer Sprache über die volle Länge übertragen.

Die Tribünen am Circuit de Spa-Francorchamps bleiben 2020 leer. Dafür kann man sich das Rennen gemütlich daheim im Internet anschauen.

Zeiten Qualifying

total24hours.com

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