24H Series: Erneuter Sieg für Autorama-Team

FÜNF AUS VIER Fünftes Langstreckenrennen, vierter Sieg für Autorama Motorsport mit seinem VW Golf TCR. Zeitweise führten bei den 24 Stunden von Portimão sogar zwei Schweizer Teams die Tourenwagenwertung an. Wie beim Premierensieg im Januar in Dubai trat das von Wolf-Power Racing technisch unterstützte Autorama Motorsport Team mit der Besetzung Yannick Mettler, Jérôme Ogay, Stefan […]

Erfolgsverwöhntes Team: Jeder der fünf Fahrer erhielt eine Trophäe für den TCE-Gesamtsieg und den TCR-Klassensieg.

Wie beim Premierensieg im Januar in Dubai trat das von Wolf-Power Racing technisch unterstützte Autorama Motorsport Team mit der Besetzung Yannick Mettler, Jérôme Ogay, Stefan Tanner (alle aus der Schweiz) und Marlon Menden aus Deutschland an. Einzig Fabian Danz, der danach auch bei allen vier Europarennen dabei war und die Meisterschaftstabelle solo anführte, war nicht am Start. Ihn ersetzte mit Ralf Hengeler ein weiterer Schweizer, der wie Projektleiter Tanner und Menden im Vorjahr in Portugal erstmals mit von der Partie war. Damals noch mit dem Audi RS3 LMS TCR von Stanco & Tanner Motorsport, aus dem Autorama Motorsport hervorging.

Alle lösten ihre Ausgaben bestens, das aus Zürchern und Schwyzern zusammengestellte Einsatzteam ebenso wie das Fahrerquintett. Auch der VW Golf GTI TCR von Autorama funktionierte einwandfrei, dazu kam das nötige Rennglück, das dem zweiten Schweizer Team in der Klasse TCR zu fehlen schien.

Der Autorama-Golf muss nicht immer vorne liegen – aber bis auf eines der bisher fünf Rennen, wo es „nur“ Rang 2 ergab, war es es immer (Foto: Oliver Selzer).

Pech beim Ausweichmanöver
Der Cupra TCR von TOPCAR Sport by Bas Koeten Racing mit Young Driver Julie Apothéloz und den beiden Finnen Antti Buri und Kari Laaksonen konnte sich in den frühen Abendstunden um drei Runden von der Konkurrenz absetzen, nachdem das Autorama-Team Pech mit zwei Code-60-Phasen und dem Timing der Boxenstopps hatte.

Kurz nach Mitternacht musste einer der zwei Finnen an einer unübersichtlichen Stelle auf dem Berg-und-Tal-Kurs von Portimão einem gestrandeten Konkurrenten ausweichen. Beim Umweg über das Kiesbett erlitt der Wasserkühler Schaden, was den Exitus des Motors zur Folge hatte. Das Auto gehört Fabian Danz, der mit einem gebrochenen Schlüsselbein zu Hause weilte und beim nächsten Rennen in Barcelona bei dem von Niederländern unterstützten Berner Team fahren wird.

Der Cupra TCR von TOPCAR Sport lag bis in die Nacht voraus, ehe ein Ausweichmanöver den Ausfall zur Folge hatte (Actionfotos: Petr Fryba).

Der erste Sieg für Henggeler, der fünfte in Folge für Mettler
Dadurch kehrte nach Halbzeit des um 12 Uhr gestarteten Rennens das zweite Schweizer Team an die Spitze der separaten Tourenwagenwertung zurück. Zwei Stunden vor Rennende sorgten Getriebegeräusche bei Verwendung des dritten Gangs für Sorgenfalten, was die Fahrer zu besonders schonender Fahrt zwang. Der Vorsprung auf die drei Klassengegner reichte jedoch aus, um den Golf aus Wetzikon nach 641 zurückgelegten Runden als Gesamtsieger der TCE-Wertung über die Ziellinie zu fahren.

Diese Ehre fiel Ralf Henggeler zu, für den es der erste Triumph auf der Langstrecke bedeutete. Für Yannick Mettler, der auch die schnellste TCR-Rennrunde überhaupt drehte, war es bereits der fünfte aufeinanderfolgende Klassensieg bei einem 24-Stunden-Rennen, der dritte (Dubai, Nürburging und Portimao) in der laufenden Saison.

Freude bei Ralf Henggeler: Nach Siegen im Renault Classic Cup (Vizemeister 2017) durfte er sich nun erstmals nach einem Langstreckenrennen feiern lassen (Foto: Petr Fryba).

Zwei Meistertitel liegen bereit
Mit diesem Sieg baute Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing die Führung in der europäischen und interkontinentalen Wertung der 24H Series aus. Beim nächsten Rennen, den 24 Stunden von Barcelona zum Ende des Monats August, kann sich das Team den Europa-Titel sichern. Geplant ist, in Spanien erstmals zwei TCR-Autos einzusetzen.

Das Finale bilden Mitte November die 24H Cota USA auf dem GP-Circuit of the Americas, wo die aussergewöhnliche Saison mit dem Gewinn der Championship of the Continents gekrönt werden soll.

Start zu den 24 Stunden Portimão: Das Tempo gaben die GT-Autos mit dem roten Ferrari als späteren Sieger vor, dahinter folgten die Tourenwagen.

Kroll siegt in der GT4
Den Gesamtsieg machten die zehn GT3-Sportwagen unter sich aus. Auch unter ihnen gibt es mit der Scuderia Praha aus Böhmen und ihrem Ferrari 488 GT3 bereits einen vierfachen Saisonsieger. Der Herberth-Porsche mit dem Solothurner Daniel Allemann sowie den Deutschen Ralf Bohn, Robert Renauer und Alfred Renauer hatte schied zur Halbzeit auf Platz zwei liegend nach einem Feuer auf der Strecke aus.

Einen zweiten Schweizer Sieg in Portugal gab es in der vier Wagen starken Klasse GT4. Das Team Hofor Racing powered by Bonk Motorsport gewann mit dem Aargauer Martin Kroll sowie Thomas Jäger (A), Michael Fischer (A), Michael Schrey (D) und dem mittlerweile mit der früheren Meisterin Chantal Kroll verheirateten Alexander Prinz auf einem BMW M4 GT4.

Wie in der ADAC GT4 Germany gehört der Kroll/Bonk-BMW auch in der 24H Series zur Spitze.

24h-series.com

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