24H Dubai: Teilnahme ist schon ein Erfolg 🎥
PLANÄNDERUNGEN Nicht jedes der rund 50 genannten Teams kann diese Woche wie geplant an den 24 Stunden Dubai teilnehmen. Wegen Covid-19-Fällen musste auch TCR-Titelverteidiger Autorama umdisponieren. Wie im Teaser wird es zwar viele Autos auf der Strecke geben, wegen den Corona-Massnahmen aber nur wenig Publikum auf den Tribünen. Die 16. Auflage des Langstreckenrennens am Persischen […]
Wie im Teaser wird es zwar viele Autos auf der Strecke geben, wegen den Corona-Massnahmen aber nur wenig Publikum auf den Tribünen.
Die 16. Auflage des Langstreckenrennens am Persischen Golf bildet traditionell den Saisonauftakt zur 24H Series. Dieser geht für die teilnehmenden Teams und Fahrer aus aller Welt – rund 250 aus 33 Nationen werden erwartet – unter erschwerten Bedingungen über die Bühne.
Wie in Bahrain oder Saudi-Arabien, wo in den vergangenen Wochen und Monaten praktisch die einzigen FIA-Meisterschaftsläufe ausserhalb Europas stattfanden (Formel 1, 2, 3 und WEC), müssen die Anreisenden in keine Quarantäne, aber negative Corona-Tests vorweisen, ehe sie an Ort und Stelle nochmals auf ihren Gesundheitszustand getestet werden. Und falls ein Test positiv ausfällt, gehts ab in die Isolation.
Zwei Schweizer ersetzen an Corona erkrankte Italiener
Dass dies manche Teams zu Planänderungen zwingen könnte, erfuhr beispielsweise Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing. Zwei der vorgesehenen italienischen Fahrer – Jelmini und Ferri – müssen wegen Corona-Ansteckungen passen. Auch zwei der bis Montag angereisten Mechaniker wiesen Symptome auf und müssen kurzfristig ersetzt werden.
Teamchef Stefan Tanner handelte rasch und fand zwei Fahrer, die bis vor wenigen Tagen nichts von ihrem Glück ahnten, dass sie in Dubai am Start sein werden. Bei Dario Stanco handelt es sich um den Sohn von Tanners früheren Teampartner, bei Reto Baumann um einen in den USA ansässigen Schweizer.

Wie ein Schweizer Nationalteam
Mit Jasmin Preisig, Miklas Born, Yannick Mettler, Rückkehrer Jérôme Ogay und Neuzugang Gustavo Xavier fahren fünf weitere Schweizer im Team der Titelverteidiger. Mettler und wohl auch Born werden auf zwei der drei Volkswagen Golf GTI TCR aus Wetzikon zum Einsatz kommen. Die genaue Einteilung nimmt Tanner erst am Mittwoch nach den Testfahrten vor.
Die TCR-Kategorie ist in Dubai ähnlich stark besetzt wie die um den Gesamtsieg fahrende GT3-Klasse. Zu den Hauptgegnern von Autorama Motorsport, die vor zwei Jahren im Emirat mit dem Sieg und dem späteren Titelgewinn einen sensationellen Einstand feierten, gehören neben zwei, drei Benelux-Teams die Landsleute von Topcar Sport.
Verstärkung für Berner Cupra-Team
Weil der neue Leon Competición, der seit einiger Zeit in Uetendorf steht, in mehreren privaten Testsessions mit der Zuverlässigkeit keineswegs überzeugte, vertrauen die Berner weiterhin auf den eigentlich in die Jahre gekommenen Cupra TCR. Co-Teameigner Ronny Jost, Fabian Danz (Europameister 2019), Adrian Spescha und der Deutsche Patrick Sing erhalten fahrerische Verstärkung durch den bisherigen VW-Werksfahrer Benjamin Leuchter.
Für Jost geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.
Ronny Jost: «Beni und ich sind seit Jahren befreundet, doch klappte es nie, dass wir einmal zusammen fahren. Nach dem Rückzug von Volkswagen Motorsport bleibt Leuchter zwar Entwicklungsfahrer und Ambassador, darf aber andere konzerninterne Marken wie Cupra pilotieren.»

Nur noch eine Meisterschaft
Anders als im Corona-Jahr 2020 hat Topcar vor, mit Danz als Speerspitze zu allen Rennen der 24H Series 2021 zu starten. Diese beinhaltet nach Dubai (und dem nicht zur Meisterschaft zählenden 6H Abu Dhabi am 22./23. Januar) sechs in der Vergangenheit bewährte Veranstaltungen in Europa plus als neues Finale ein 24-Stunden-Rennen in Sebring (USA) Mitte November.
Anders als seit 2018 gibt es auch nur noch eine Meisterschaft, zu der alle Rennen minus ein Streichresultat zählen. Der Titel 24H Series Champion of the Continents wird an das Siegerteam aus den Kategorien GT und TCE mit der höheren Punktzahl vergeben.
Der Meisterschaftskalender der 24H Series 2021 wird in diesem actionreichen Teaser vorgestellt.
Drei Schweizer mit Ambitionen auf Gesamtsieg
Zwei GT3-Teams mit Schweizer Besetzung sind auch Anwärter auf den Gesamtsieg in Dubai. Nach einem Jahr mit dem Audi Team WRT aus Belgien kehrt Rolf Ineichen wie auch der Italiener Mirko Bortolotti zu Lamborghini und dem Team Grasser Racing zurück. Die 24H Dubai fehlen noch im Palmarès der italienischen Marke.
Nach einer Saison Pause mischt Adrian Amstutz wieder mit. Der frühere Blancpain-Am-Champion fuhr zuvor bei einem britischen Lambo-Team und gewann mit seinem Luzerner Kantonskollegen vor sieben Jahren auf dem Porsche von Stadler Motorsport.
Auch Daniel Allemann weiss, wie man diesen Marathon gewinnt. Der Solothurner hat mit den Deutschen Alfred und Robert Renault sowie Ralf Bohn auch dieselben Teamkollegen wie 2017. Herberth Motorsport setzt gleich drei Porsche 911 GT3-R ein und hofft, diesen Erfolg so zu wiederholen, nachdem sie seither auf anderen Strecken mehrmals siegten.
Live im Internet
Das 24 Stunden von Dubai 2021 werden am Freitag, 15. Januar, um 15 Uhr Ortszeit (12 Uhr Schweizer Zeit) gestartet. Das ganze Rennen und das Geschehen an den Trainingstagen kann ab 14. Januar im Livestream auf der Homepage und auf Youtube verfolgt werden. Ebenfalls angeboten wird ein Livetiming.
