24H Dubai: Auftakt mit brisanter Ausgangslage 🎥

AMBITIONIERTE SCHWEIZER Stark wie selten zuvor ist die Schweizer Beteiligung bei den 24 Stunden von Dubai, die am Freitag/Samstag die internationale Rennsaison einläuten. Dabei sorgen neue Konstellationen für Brisanz.

Der offizielle Teaser zu den 24H Dubai 2022 und das Teilnehmerfeld lassen wieder viel Action auf und rund um die Rennstrecke erwarten.

 

Zwar fanden schon am 8. Januar die Gulf 12H Abu Dhabi statt. Der zweigeteilte Halbmarathon war aber quantitativ schwach besetzt und zählte zu keiner Meisterschaft.

Mit dem zweiten Gesamtrang und Klassensieg eines u.a. von Christoph Lenz gesteuerten Mercedes-AMG GT3 sowie Rang 3 des von Kessel Racing eingesetzten Ferrari 488 GTE gab es immerhin zwei Erfolge mit Schweizer Beteiligung.

Stark besetzter Saisonauftakt
Anders und schwieriger gestaltet sich die Ausgangslage diese Woche für die Schweizer Teams und Fahrer bei den 24 Stunden von Dubai. Seit 2006 bildet das zur populären 24H Series der niederländischen Agentur Creventic zählende Langstreckenrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten den traditionellen internationalen Saisonauftakt mit massiver Beteiligung von Teams und Fahrern aus aller Welt.

Dieses Jahr werden am Freitag rund 80 GT-und Tourenwagen-Teams (siehe provisorische Startliste vom 11. Januar) am Start stehen. Dabei stammen rund 20 Piloten und zwei Equipen aus der Schweiz.

Zwei Schweizer Dubai-Gesamtsieger dabei
Für den Gesamtsieg kommen gut zwei Dutzend fahrerisch stark besetzte GT3-Teams infrage, bei denen einige Schweizer im Einsatz stehen. So hat der Solothurner Daniel Allemann mit seinen bewährten deutschen Teamkollegen in einem Porsche 911 GT3 R zuletzt im November bei den erstmaligen 24H Sebring in Florida den zweiten Gesamtrang belegt und vor fünf Jahren in Dubai gewonnen.

Auch Rolf Ineichen weiss, wie es geht. Seit dem sensationellen Coup der Schweizer Porsche-Clubsportler mit Stadler Motorsport vor acht Jahren rennt der Luzerner aber einem weiteren Dubai-Triumph nach. Mit Kantonskollege Adrian Amstutz und zwei Profis als Partner (mit denen er schon bei den 24H Daytona gewonnen hat) auf einem Lamborghini Huracán aus England darf sich der wohl schnellste GT3 Gentleman Racer aus Europa berechtigte Hoffnungen machen.

Zu den Topshots gehört der Tessiner Raffaele Marciello auf einem Mercedes-AMG GT3, der zwar seit 2020 eine ASS-Lizenz besitzt, aber laut Teilnehmerliste weiterhin als Italiener auftritt.

Ausserseiterchancen hat auch das italo-schweizerische Quartett Mauro Calamia, Stefano Monaco, Roberto Pampanini und Werksfahrer Matteo Cairoli auf ihrem von Italienern eingesetzten Porsche.

Dominik Fischli, Jan Klingelnberg, Marcel Wagner, Peter Hegglin und Alexander Fach freuen sich auf den gemeinsamen Start in Dubai.

Gemeinsame Sache der Porsche-Junioren
Stichwort Porsche. Mit zwei eigenen, letztes erstmals eingesetzten 992 GT3 Cup der neusten Gegenration ist Fach Auto Tech aus Sattel nach mehrjähriger Absenz wieder mit von der Partie. Beim letzten Auftritt 2018 gelang den Schwyzern ein Klassensieg, was auch nun der Fall ist.

Das reine Schweizer Fahrerquintett Alexander Fach, Dominik Fischli, Peter Hegglin, Jan Klingelnberg und Marcel Wagner versucht dies in der Klasse 992-Am, während dies fünf Kunden aus Brasilien in der Klasse 992-Pro anstreben.

Für die beiden offiziellen Porsche-Junioren Fach und Fischli ist es eine gemeinsame Premiere bei einem 24-Stunden-Rennen (siehe Bericht vom 2. Dezember 2021), nachdem sie im Schweizer GT3-Cup in den letzten beiden Jahren gegeneinander um den Titel gekämpft hatten.

Ein Weltmeister bei Autorama
Aufsehenerregend und brisant ist auch das Schweizer Aufgebot bei den nicht weniger stark besetzten Tourenwagen. Im Vorjahr endeten die 24H Dubai ja mit einem sensationellen Dreifachsieg durch TOPCAR sport und Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing. Während die Vorjahressieger aus Uetendorf diesmal nicht am Start sind, setzen die von den Schwyzer Technikern unterstützten Zürcher gleich drei TCR-Autos ein.

Profi Rob Huff mit zwei seiner deutschen Partner und dem neuen Audi von Autorama/Wolf-Power.

Im Meisterauto mit Startnummer #111 wechseln sich Jasmin Preisig und Fabian Danz mit 24H-TCR-Champion Constantin Kletzer (A) und Neuzugang Paul Siljes (NL) ab. Im zweiten VW Golf GTI TCR kommt mit Gustavo Xavier ein weiterer Schweizer mit brasilianischen Wurzeln zum Zug.

Ein Novum ist der Einsatz eines brandneuen Audi RS3 LMS Gen2 für deutsche Kunden. Sie erhalten fahrerisch professionelle Unterstützung durch den Briten Rob Huff. Bei «Huffy» handelt es sich um keinen Geringeren als den Weltmeister von 2012 und 29-fachen WTCC/WTCR-Laufsieger, dessen immense Erfahrung bei der raschen Fahrzeugabstimmung helfen wird.

Wechseln zu den Gegnern
Zu den härtesten Gegnern der dreifachen 24H-Gesamtsieger aus Wetzikon gehört der zuletzt in Sebring siegreiche Audi von AC Motorsport. Brisant ist nun, dass mit Yannick Mettler und Miklas Born zwei der bisher besten Fahrer von Autorama gemeinsame Sache mit den Belgiern machen.

Eine weitere Schweizer Paarung bilden schliesslich Papa und Sohn Patrick und Steve Zacchia auf einem Ligier JS2 R in der Klasse GTX.

Das 24-Stunden-Rennen auf dem von Hochhäusern umgebenen Dubai Autodrome hat seinen besonderen Reiz (Fotos: Petr Fryba/24H Series, Fach Auto Tech und Wolf-Power Racing).

Live im Internet
Schon am Donnerstag, den 13. Januar, geht es auf die Strecke. Dann finden sowohl das Freie Training als auch das Qualifying statt. Der Startschuss für das 24-Stunden-Rennen fällt am Freitag um 15 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ).

Der gesamte Event wird im Livestream der Rennserie auf dem YouTube- und Facebook-Kanal live übertragen. Ebenso gibt es ein Livetiming.

24hseries.com/races/hankook-24h-dubai-2022

facebook.com/24hseries

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