24h Daytona: Triumph für Rolf Ineichen

24 STUNDEN DAYTONA Beim grössten Langstreckenrennen der USA feierte Rolf Ineichen mit dem Sieg in der Klasse GTD auf einem Lamborghini seinen bisher grössten Erfolg als Rennsportler. Hugo de Sadeleer und Simon Trummer kamen mit ihren LMP2-Sportwagenteams auf die Ränge 4 und 6. Einen Sieg bei den 24 Stunden von Daytona – egal in welcher […]

Rolf Ineichen (links) jubelt mit seinen Teamkollegen von Grasser Racing nach dem Sieg bei den 24 Stunden Daytona.
Rolf Ineichen (ganz links) hat allen Grund zum Jubeln. In Daytona haben bisher nur wenige Schweizer gewonnen, zuletzt Marcel Fässler vor zwei Jahren mit Corvette (Foto: Richard Dole LAT Images).

Einen Sieg bei den 24 Stunden von Daytona – egal in welcher Klasse – strebt jeder Rennfahrer an, egal ob Profi oder Amateur. Für Rolf Ineichen ist dieser Traum am Sonntag im x-ten Anlauf Wirklichkeit geworden. Wie in Le Mans erhalten alle Fahrer aus den drei siegreichen Klassen eine wertvolle Uhr von Hauptsponsor Rolex.

Der Luzerner siegte mit der Mannschaft von GRT Grasser Racing auf einem Lamborghini Huracan in der Klasse GTD. Diese entspricht der Klasse GT3 in Europa.

Ineichen gewann mit dem werksunterstützten Team aus Österreich in den vergangenen paar Jahren schon einige Rennen im ADAC GT Masters und auch in der Blancpain Endurance Series. Bei der 56. Ausgabe der 24 Stunden von Daytona, dem grössten Langstreckenrennen der USA, lieferte der professionell auftretende Gentleman Racer aus der Innerschweiz (er führt mit seinem Bruder Mark die Firma Otto’s) eine weitere verblüffende Leistung ab.

Zusammen mit Werksfahrer Mirko Bortolotti (I), dem als Youngster von Lamborghini geförderten Niederländer Ric Breuckers und dem französischen Profi Franck Perere (ex-Toyota-F1-Testfahrer) gewann Ineichen die stark besetzte Klasse GTD. Die Leistung ist umso beeindruckender, als beide Lamborghini von Grasser das Rennen aus der hintersten Reihe in Angriff nehmen mussten, da sie aufgrund eines technischen Problems eine Kontrolle nach dem Qualifying (engine stall test) nicht überstanden.

Zuvor fuhr Bortolotti die drittbeste Zeit und die Bestzeit im Nachtraining, was das Potenzial dieses Teams fürs Rennen untermauerte. Schon zwei Wochen zuvor war der Grasser-Lambo das schnellste Auto im Feld der 24 Stunden von Dubai und kam nach zeitraubenden Reifenschäden in der Anfangsphase noch auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel.

Der Grasser-Lamborghini stürmte nach wenigen Stunden aus der hintersten Reihe nach vorne und gewann danach die Klasse GTD mit Rundenvorsprung. Für Lamborghini ist es der erste Sieg bei diesem Rennen (Foto: LAT).

Gute USA-Premiere von Sadeleer und Trummer
Den Gesamtsieg eroberte ein amerikanisches Team mit einem Cadillac DPi und den Fahrern Filipe Albuquerque (P), Christian Fittipaldi (BR) und Joao Barbosa (P). Mit 808 Runden (4628 km) auf dem 3,56 Meilen langen Daytona International Speedway erzielten sie einen neuen Distanzrekord.

Der Lausanner Hugo de Sadeleer kam auf dem Ligier LMP2 eines britischen Teams mit vier Runden Rückstand auf den vierten Gesamtrang. Simon Trummer beendete sein ebenfalls erstes Rennen in den USA mit einem amerikanischen Team auf einem Oreca LMP2 an sechster Position.

Letzter Schweizer Klassensieger in Daytona war Marcel Fässler vor zwei Jahren. Diesmal kam er mit Corvette Racing auf den vierten Rang in der Klasse GTLM. Chip Ganassi Racing holte mit seinen beiden Ford GT einen Doppelsieg vor den beiden Corvette und den weiteren Gegnern von Ferrari, Porsche und BMW (mit dem neuen M8).

www.imsa.com

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