24H Daytona: Feller verliert den zweiten Rang

KEINE GRANDE VOR RECHT Das bei den 24 Stunden Daytona zweitplatzierte Audi-Team mit Ricardo Feller ist nachträglich ans Schluss des Klassements versetzt worden. Eine Folge des vorzeitigen Rennabbruchs. Rund zwei Stunden vor Ablauf der Zeit sorgte der heftige Regen in Florida für eine zweite Unterbrechung des Rennens. Erst zehn Minuten vor dem Ende der 24. […]

Der Audi von Land Motorsport gehörte Tag und Nacht zu den schnellsten GT3-Sportwagen in Daytona. Am Ende bleibt nichts.

Rund zwei Stunden vor Ablauf der Zeit sorgte der heftige Regen in Florida für eine zweite Unterbrechung des Rennens. Erst zehn Minuten vor dem Ende der 24. Stunde rang sich die Rennleitung für den Abbruch der Veranstaltung durch. Insgesamt standen die Autos während 3:35 Stunden still.

Strategie zunichte
Nutzniesser waren all jene, die bei der zweiten roten Flagge vorne lagen und es somit blieben. Zu den Verlierern gehört nun das Audi-Team Land Motorsport, das zuerst als Zweiter gefeiert worden war und nachträglich eine Strafversetzung aufgebrummt bekommt.

Grund: Der vierte Fahrer, per Zufall Ricardo Feller, sass zu wenig lang am Steuer. Wie konnte er auch – er hätte die Mindestfahrzeit mit dem strategisch geplanten Doppelstint in den letzten zwei Stunden nämlich easy erreicht. So fehlten ihm trotz eines prozentualen Abzugs wegen der Verkürzung des Rennens ein paar Minuten der geforderten vier Stunden.

Moralisch bleiben sie zweite Sieger: Wolfgang Land mit seinen vier Fahrern Feller, Mies, Vanthoor und Morad.

Auch einem Ferrari-Team aus der gleichen Klasse machte der Abbruch einen Strich durch die Rechnung. Beide werden zur Strafe zurückversetzt, das Land-Team an die 22. und vorletzte Position der Klasse GTD.

Feller macht sich keinen Kopf
Das bisher beste Resultat des 18-jährigen Aargauers geht somit nicht in die Statistik ein. Er selbst kann es verschmerzen.

Ricardo Feller: „Ich denke, das belastet uns nun nicht so sehr. Bei der Planung eines 24-Stunden-Rennens geht man nicht davon aus, dass ein solcher Fall eintritt und kein Fahrerwechsel mehr möglich ist. Unsere Strategie war perfekt, das Team hat sich nicht den geringsten Fehler erlaubt und das Auto lief perfekt. Hätte ich die letzten beiden Stunden fahren können, wären wir alle vier auf je sechs Stunden Fahrzeit gekommen.“

Wie gut die fahrerische Leistung des Quartetts war, das neben Feller aus den beiden Audi-Werksfahrern Christopher Mies (D) und Dries Vanthoor (B) sowie Daniel Morad (CDN) bestand, zeigt der rasche Vormarsch vom 15. Startplatz an die Spitze des Feldes. Der schnellste der vier Audi R8 LMS lag während 71 der 561 absolvierten Runden an der Spitze, das Siegerteam nur 23.

Wie sich das Wetter am Rennwochenende in Daytona vom Guten zum Schlechten änderte, zeigt der folgende Zeitraffer:

Von Mücke zu Land?
Nachdem Ricardo Feller in Dubai wie 2018 bei Mücke Motorsport gefahren war (Rang 6, ein Kühlerproblem vereitelte das Podium), machte der Junior nun im Team vom alten Fuchs Wolfgang Land eine exzellente Figur.

Gut möglich, dass er nun auch im ADAC GT Masters 2019 beim Meisterteam von 2017 zum Einsatz kommen wird. Die Verhandlungen laufen.

ricardofeller.ch

land-motorsport.de

imsa.com

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