12H Mugello: Starke Schweizer Leistungen

SIEGE UND PODESTE Mit dem deutschen Porsche-Kundenteam Herberth Motorsport errang Daniel Allemann den dritten Gedamtsieg bei den 12H Mugello. Der dritte Gesamtrang ging an ein Schweizer Porsche-Trio. Während der erste Lauf zur VLN 2021 auf dem Nürburgring am Samstag einem Wintereinbruch während des Trainings zum Opfer fiel und abgesagt werden musste, herrschten in der Toskana […]

12H Mugello 2021
Restart am Samstagmorgen: Der später siegreiche Porsche auf der rechten Aussenbahn gab die Führung nicht lange ab (Fotos: Petr Fryba, 24H Series).

Während der erste Lauf zur VLN 2021 auf dem Nürburgring am Samstag einem Wintereinbruch während des Trainings zum Opfer fiel und abgesagt werden musste, herrschten in der Toskana beste Witterungsbedingungen.

Dritter Sieg für Allemann
Der Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport mit den schnellen Zwillingsbrüdern und Teambesitzern Alfred und Robert Renauer, Ralf Bohn sowie dem Solothurner Daniel Allemann lag schon nach den ersten vier Stunden am Freitagnachmittag voraus.

Am Samstag um 10 Uhr von der Pole-Position in den zweiten Teil des 12-Stunden-Rennens gestartet, fiel der Porsche nach den ersten Boxenstopps auf Platz 4 zurück. Das bayerische Team profitierte aber von einer perfekt umgesetzten Strategie und fuhr nach 335 Runden auf dem 5,245 Kilometer langen GP-Circuit von Mugello mit drei Runden Vorsprung ins Ziel.

Schon 2015 und 2020 gelang Herberth bei den Hankook 12H Mugello in dieser Besetzung der Gesamtsieg.

12H Mugello 2021
Der vom italienischen Team Dinamic Motorsport eingesetzte Porsche von Calamia, Jacoma und Pampanini fuhr auf den dritten Gesamtrang.

Podium für Dinamic-Trio
Lange sah es nach einem Doppelsieg von Schweizer GT3-Piloten aus. In der letzten halben Stunde verdrängte der Tscheche Matúš Výboh den vom Tessiner Ivan Jacoma gesteuerten Porsche mit einem wagemütigen Manöver vom zweiten Platz. Für den Italo-Schweizer Roberto Pampanini, den Zürcher Oberländer Mauro Calamia und den Direktor der Porsche Centri Ticino ist aber auch der dritte Gesamtrang ein Erfolg.

Gute Premiere von Haegeli by T2 Racing
In einem harten Duell rang der in Schlieren wohnhafte Deutsche Profi Pierre Kaffer im Audi R8 LMS den von Manuel Lauck pilotierten Porsche von Haegeli by T2 Racing-Porsche nieder. Der Bündner Pieder Decurtins und seine beiden deutschen Teampartner Lauck und Basseng gelang mit dem fünften Platz trotzdem ein toller Einstand für das neuformierte Schweizer Team in der 24H Series.

12H Mugello 2021
Haegeli by T2 Racing war mit seinem Porsche GT3 erstmals am Start. Sie bestreiten mit Norman-Sportwagen auch die belgische Endurasnce-Serie.

Wieder Podium für Karen Gaillard
Aufs Podium durfte sich, wie schon in Dubai, auch Karen Gaillard stellen. Bis auf den werksseitig eingesetzten, siegreichen neuen KTM X-Bow hatten in der Klasse GTX alle Konkurrenten mehr oder wenige grosse Probleme.

So komplettierte das Team Vortex V8 trotz Handlingsproblemen an beiden Autos die Ehrenplätze, wobei die 18-jährige Freiburgerin im drittplatzierten Auto sass.

Aus für Stadler-Team, GT4-Sieg für Tessiner Porsche
Der in der Klasse 991 gestartete Cup-Porsche von Stadler Motorsport mit dem Schweizer Fahrerquartett Paul Kasper, Ramon Werner, Marc Arn und Jan Klingelnberg blieb mit einem Lenkungsdefekt vorzeitig auf der Strecke.

Der Porsche 718 Cayman GT4 CS MR vom Centri Porsche Ticino mit Christian de Kant, Thomas Herbst, Antonio Spavone, Valerio Presezzi und Alessandro Fogliani feierte einen unangefochtenen Sieg in der GT4-Klasse, nachdem der kanadische BMW M4 GT4 grössere Probleme bekundet hatte.

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Der Tessiner Cayman fuhr zum GT4-Klassensieg. Dahinter der einzig verbliebene Autorama-Golf.

Ausnahmsweise kein TCR-Podium
In der Klasse TCR stand für einmal kein Schweizer Team auf dem Podium, nachdem TOPCAR sport (in Mugello abwesend) und Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing zuletzt bei den 24 Stunden Dubai einen grandiosen Dreifacherfolg erzielt hatten.

Wie schon in unserer Vorschau am Freitag berichtet, erlitt der Autorama-Golf #1 am Donnerstag Totalschaden. Das zweite Auto mit der Startnummer #1 war zwar mit Emil Heyerdahl, Constantin Kletzer, Marcus Menden und dem Schweizer Teamneuling Neuling Walter Reho gut besetzt. Das hohe Tempo der Spitze konnte das Quartett über die volle Distanz aber nicht ganz mitgehen.

Das Team schien nach einem schwierigen Wochenende aber auf dem Weg zu Platz 4, bis in der letzten Viertelstunde ein Federbein brach. So beendete das Meisterteam der Jahre 2019 und 2020 ein Rennen zur 24H Series erstmals nicht auf dem Podium, sondern „nur“ an fünfter Position der wie immer hart umkämpften TCR-Kategorie.

Der Sieg ging an den Cupra TCR von Red Camel-Jordans.nl vor einem Audi RS3 LMS und einem weiteren schnellen Cupra aus den Niederlanden.

Die nächsten Langstreckenrennen der 24H Series powered by Hankook folgen am 23. und 24. April in Form der 12 Stunden von Paul Ricard und am 22. und 23. mit den 12H Hockenheimring.

Gesamtklassement Resultate nach Klassen

24hseries.com

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