Ein Schulschiff namens Camaro

FAHRSCHULE BISANG Fahrstunden auf einem Camaro? Was wie eine Story aus dem Land der – ehemals – unbegrenzten Möglichkeiten klingt, ist hier im Kanton Schwyz möglich. Wir haben eine Runde gedreht. Bullig steht er da, knallrot mit schwarzen Rallyestreifen, geduckt und bereit, es mit mir aufzunehmen. Der V8 blubbert leise, 6,2 Liter sind eine gängige […]

Fahrschule mit Chevrolet Camaro
Number two: Der Camaro ist das zweite US Car als Fahrschulwagen, zuvor hatte Dani Bisang einen Mustang im Einsatz.

Bullig steht er da, knallrot mit schwarzen Rallyestreifen, geduckt und bereit, es mit mir aufzunehmen. Der V8 blubbert leise, 6,2 Liter sind eine gängige Ansage bei Chevrolet, das Auto ist durch und durch serienmässig. Bis eben auf die Pedale im Beifahrerfussraum. Und die vielen Zusatzspiegel. «Alles regelkonform», berichtet Dani Bisang, ihm gehört der Camaro, ihm gehört die Fahrschule. Es ist nicht das erste US Car, das der 54-Jährige als Schulungsfahrzeug einsetzt: Der Camaro ist der Nachfolger eines Ford Mustang, der 140‘000 Kilometer lang unzähligen Fahrschülern Starthilfe gab.

Vererbte Leidenschaft
Fahrlehrer sein, das war schon immer der Traum von Daniel Bisang. Wer jetzt denkt, den Namen habe er doch schon mal gehört, hat Recht: letzten Oktober berichteten wir über Stephan Bisang, Clubmitglied des Swiss Corvette Club International anlässlich des 40. Jubiläum des Clubs. Stephan und Daniel sind Brüder, beide haben den US Cars Virus praktisch mit in die Wiege gelegt bekommen, der Vater fuhr selbst ausschliesslich amerikanische Modelle. Stephan Bisang lebt sein Faible hobbymässig aus, Daniel Bisang kann jeden Tag 100 Prozent seiner Leidenschaft frönen. Schon der Onkel war Fahrlehrer, der Junge machte eine Banklehre und besuchte die Handelsschule, es braucht eine abgeschlossene Erstausbildung, um die Ausbildung zum Fahrschullehrer zu machen. Die ersten Modelle, auf denen Dani schulte, waren Peugeot und BMW 3er, klassische US Cars füllten nur eines nach dem anderen die Garage(n). Seit 30 Jahren sammelt er die Beauties, «es sind gute Kapitalanlagen», schwärmt der Vater eines Sohnes, und öffnet stolz die Kipptore. Da stehen ein Dodge Challenger von 1968 in erstklassigem Zustand, ein Dodge Charger von 1970, und ein oranger Plymouth Road Runner von 1971. Daneben noch eine «Vette», eine Corvette C5 von 1999 und daneben eine alte Harley. Ist Dani auch Motorradfan? «Schon», strahlt er, «aber die gehört meiner Frau». Dani im Glück, seine Traumfrau traf er im Ausgang, vor der Tür parkte ein Riesen-Ami-Schlitten, nicht seiner. Dani frotzelte, wenn die hübsche Maid jetzt auch noch in das Auto einsteigen würde, wär’s der Hammer, worauf sie nur lässig mit dem Schlüssel wedelte und damit ein für allemal das ganze Herz des Fans rassiger Fahrgestelle erobert hatte.

Business as usual
Seit 2005 schult er jetzt auf amerikanischen Modellen. Wie stehen eigentlich die Fahrprüfer zu dem Camaro, der zwar kleiner als sein Klassenvorgänger, aber immer noch ein ziemlich massiges Auto ist? «Die meisten sind neutral», berichtet der Fahrlehrer, «niemand ist voreingenommen oder negativ eingestellt.» Beweis: Am Tag vor unserem Treffen hatte der erste Fahrschüler seine Prüfung auf dem roten Flitzer bestanden. Auch das Strassenverkehrsamt ist neutral, solange alle Vorschriften eingehalten werden. Anderthalb Tage habe der Umbau gedauert, berichtet Dani Bisang. Das Kit beinhaltet den zweiten Satz Pedale im Beifahrerfussraum, Zusatzspiegel innen und die Zusatzspiegel auf den Aussenspiegeln. Der V8 schnurrt leise durch die Schwyzer Landschaft. Hat da einer am Lärmregler gedreht? «Das ist das Motormanagement», erklärt der Profi, «für die Fahrschüler stelle ich den Sound runter». Für mich lässt er es einmal kurz krachen, dann ist wieder Ruhe. Angeben ist nicht seins, er ist für seine Geduld und Ausgeglichenheit bekannt. Kann man auch auf dem Fahrschulbewertungsportal fahrlehrervergleich.ch nachschauen, dort, wo sich die Schüler heute informieren, wenn sie eine passende Fahrschule suchen. Sechs Sterne hat die Fahrschule Dani Bisang. «Ein sehr geduldiger Fahrlehrer, der sich die Mühe macht, seine Schüler individuell passend zu betreuen. Man bekommt viele nützliche und gut verständliche Erklärungen und fühlt sich darum sicher beim Fahren. Definitiv zu empfehlen!», schreibt lara96 am 19. Mai 2017 in die Bewertung. Und «Dani ist die Ruhe in Person.», berichtet Nicolas Kleinert am 29.4.2014. Ein Blick auf den Gelassenen am Volant seines neuen Arbeitsplatzes lässt keine Zweifel aufkommen.

www.fahrschule-bisang.ch

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