Volkswagen: Karawane zu Bulli’s Ehren đŸŽ„

JEDER MAG IHN Der Bulli ist seit Jahrzehnten das Synonym in der ganzen Welt fĂŒr einen Kleinbus. Dabei hiess der Wagen eigentlich nie so. Vielmehr trĂ€gt der Last-Volkswagen den Namen T1, T2, T2, T4, T5 oder aktuell T6. Mit dem Bulli rollte man in eine andere Welt. Und wenn es die Schweizer Berge sind, umso […]

Mit dem Bulli rollte man in eine andere Welt. Und wenn es die Schweizer Berge sind, umso besser.

Im Alltag ist dennoch jedem sofort klar, um welches Fahrzeug es sich handelt, wenn vom Bulli, also einer Kombination aus Bus und Lieferwagen, die Rede ist. Wesentlichste technische Änderung in den vergangenen Jahren war die Umstellung von Heck- auf Frontantrieb, als im Jahr 1990 die vierte Generation debĂŒtierte.

Beziehung zu einem besonderen Modell
Eigentlich gibt es kaum jemanden, der den VW Bus nicht mag. Hippies fuhren ihn, Surfer, GeschÀftsleute und Familien. Und vor 40 Jahren gab es ihn sogar schon mit Elektromotor.

Einen Spitznamen haben sich nur die wenigsten Automobile verdient. Das Erdbeerkörbchen von Volkswagen etwa, der Topolino von Fiat oder die Göttin von CitroĂ«n. Und eben Bulli fĂŒr den T.

Es schwingt zumeist etwas liebevolles mit, eine besondere Beziehung, die Menschen ĂŒber die Jahre zu einem besonderen Modell aufgebaut haben.

Bulli
Übernachtung auf dem Campingplatz Giessen im Binntal VS. Den ApĂ©ro gibt es in der Wagenburg.

Zuerst als Kastenwagen auf KĂ€fer-Basis
Doch obwohl der Bulli so vielen Menschen ans Herz gewachsen ist, beginnt seine Geschichte vor 70 Jahren ziemlich ernĂŒchternd: nĂ€mlich mit einem simplen Plattenwagen auf VW-KĂ€fer-Basis, den die Mitarbeiter in Wolfsburg entworfen hatten, um schwere GegenstĂ€nde durch das Werk zu transportieren.

Wenig Begeisterung bei UmweltschĂŒtzern
Das alles ging mir durch den Kopf, als ich mich mit einem blauen T1, der immerhin 25 PS auf die Strasse schnattern kann, in die Bulli-Karawane anlĂ€sslich des JubilĂ€ums einreihte. Über mehrere Tage sollte es durch die Schweiz gehen und mit einem Festival mit weiteren Oldies made in Hannover, wo die T-Reihe vom Band lĂ€uft, und Wolfsburg enden.

Diese Idee fanden UmweltschĂŒtzer nicht so prickelnd und versprachen Deftiges. FĂŒr die Veranstalter Grund genug, dem Spass am Auto den Vortritt zu lassen und auf das Treffen zu verzichten.

Keine ernsthafte Reparatur auf der Tour
Zur Karawane hatten sich Besitzerinnen und Besitzer von Fahrzeugen betagter Baujahre zusammengefunden und zur Versorgung rollten neue Californias, einer auf Crafter-Basis, mit.

Übrigens: Heftigere Reparaturen gab es an der mehrtĂ€gigen Tour bei keinem der Wagen. Was die Bullis zu leisten hatten, sehen Sie im Video und einige Impressionen in der Galerie. Viel Spass.

Bergauf ging es doch mit Tempo 30 km/h
ZurĂŒck zum Auto. Servolenkung denkste, Klimananlage Fehlanzeige, und die Fenster in den TĂŒren konnte ich nur zu Seite schieben, um frische Luft zu schnappen. Zur VerfĂŒgung hatte ich vier GĂ€nge plus einmal RĂŒckwĂ€rts und den weisen Ratschlag von Tour-Patron Claude Schaub, nicht allzu oft die Spitze von 60 km/h zu ĂŒberschreiten. Naja, bergauf hat die Nadel gerade mal die 30 zaghaft angezittert. Also alles in bester Ordnung.

Urvertrauen zu dem betagten Automobil
Vom ersten Meter an spĂŒrte ich ein Urvertrauen zum T1, immerhin waren wir fast ein Jahrgang und das verbindet Mensch und Blech. Wer solange im Leben durchgehalten hat, wird ja wohl vor ein paar Bergen nicht schlapp machen. Gemeint sind diverse Schweizer PĂ€sse und vor allem das idyllische, aber tĂŒckische StrĂ€sschen zum Grimsel.

Und etwas hat mich schon ĂŒberrascht. Vom ersten Moment fĂŒhlte ich mich nicht als Teil einer Fahrzeuge-Kolonne die aus besonderen Anlass zufĂ€llig zusammengestellt wurde.

Jede und jeder zeigte Interesse fĂŒr den Nachbarn, man half, wo es etwas zu helfen gab. Klar, ging es vor allem um den Bulli, aber das gemeinsame Erlebnis blieb nicht auf der Strecke.

Die nÀchste Fahrt steht schon in der Agenda
Klar, dass die Bulli-Familie schon die nÀchste Fahrt plant. Wohin, wird nicht verraten. Siehe oben. Den Spass mit und an einem Bulli lÀsst man sich schliesslich nicht so schnell verderben.

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