Cupra Dark Rebel: Die dunkle Seite der Macht
Mit dem zweiplätzigen Showcar Dark Rebel zeigt Cupra eindrücklich auf, wie man gegen herkömmliches Designverständnis rebellieren und Sportlichkeit im Zeitalter des Elektroantrieb interpretieren kann – ein Augenschein.

Seit Anfang 2025 steht Rico Christoffel neu an der Spitze von Seat und Cupra in der Schweiz. Und schon haben sein Team und er ein echtes Highlight zum Händlermeeting in die Schweiz gelotst, den Cupra Dark Rebel. Der ausdrucksstarke Showcar zeigt die wohl konzentrierteste Essenz von Leidenschaft und Sportlichkeit, die ein zweiplätziger Shooting Brake mit E-Antrieb aktuell vermitteln kann. Dessen Designer Alfredo Marin lässt den Blick über den Wagen schweifen und erläutert: «Ohne die Bürde der Vergangenheit konnten wir bei Cupra etwas Neues schaffen. Das hilft, wenn wir im Entwicklungszentrum in Martorell oder rund 30 Minuten entfernt im Herzen von Barcelona an solchen Projekten arbeiten.»

Kundinnen und Kunden – bei der jugendlich-sportlichen Marke Cupra auch gerne als «Tribe» bezeichnet – hatten 270’000 Konfigurationsvorschläge für den Dark Rebel gemacht, danach wurde er komplett virtuell entwickelt. «Wir konnten natürlich nicht jeden Vorschlag nutzen, sondern haben die beliebtesten Details umgesetzt und daraus den Showcar Dark Rebel, der das Rebellische, das Andersartige unserer Marke perfekt illustriert», so Alfredo Marin.
Und mit Blick auf den 4,50 Meter langen und nur gerade 1,30 Meter hohen E-Supersportler mit seiner unglaublich langen Schnauze, den skulpturierten Flächen, den athletischen Schultern und dem fast schon furchteinflössenden Diffusor am Heck ergänzt Marin: «Wir wollen das schwarze Schaf sein und nicht mit dem Strom schwimmen. Der Cupra Dark Rebel ist die maximale Provokation des Cupra-Designs. Wir müssen damit ja auch die nächste Generation erreichen. Daher beinhaltet er auch gewisse Elemente, die man aus der Gaming-Welt kennt.»
Öffnet man die beiden Flügeltüren, die bis auf eine Höhe von 2,20 Meter nach oben schwingen, ist der Blick frei auf ein recht schlichtes Cockpit. Die Supersport-Schalensitze mit Kopfstützen aus Glas und Kupfer sind mit einem 3D-Strickstoff überzogen. Auch die asymmetrische Mittelkonsole wurde mit modernster 3D-Metalldruck-Technologie gefertigt. Der Schalthebel befindet sich auf diesem zentralen Rückgrat des Wagens, ist aus edlem Glas gefertigt und für den speziellen Effekt hinterleuchtet.

«Wir kombinieren absichtlich fast sinnliche Oberflächen mit scharfen Linien, um so Spannung zu erzeugen. Die fast wie eine Flüssigkeit anmutende, je nach Licht immer wieder verändernde Wagenfarbe, ein dunkles Blau bis Violett, unterstreicht dies noch zusätzlich», erläutert der spanische Designer stolz. Logischerweise dürfen bei einem Cupra dabei auch markentypisch kupferfarbene Elemente nicht fehlen, etwa bei den Aero-Abdeckungen der mächtigen Räder.
Auch Licht spielt beim aufregenden Showcar der spanischen Volkswagen-Konzernmarke eine zentrale Rolle, angefangen von beleuchteten Logos an Front und Heck. «Im Innenraum spielen wir ebenfalls mit Licht und Farbe», so Designer Marin. «Die Farbe der Ambientebeleuchtung zeigt beispielsweise, ob die Klimaanlage gerade heizt oder kühlt.» Spannend ist zudem die dreieckige Lichtsignatur, die vorne wie hinten direkt und zugleich dezent aus der Karosserie des Dark Rebel hervorschimmert und vorne auch mit Lichtdreiecken das Tagfahrlicht bildet.
Für den passenden Antrieb sorgt übrigens ein Elektromotor mit bis über 331 kW (450 PS), der den Dark Rebel wohl in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultieren könnte. Eigentlich fast schade, dass dieser vollelektrische Designertraum wohl nie das Licht der Serienfertigung erblicken wird. Aber die Designsprache oder Details wie das Lichtdesign werden wir wohl an künftigen Cupras sehen. Und bis dahin bleibt der Dark Rebel das ultimative Beispiel, welche Macht das Design beim Aufbau einer Marke wie dem jungen Seat-Spross Cupra haben kann.